Toller Kakao, Karma🙄

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Der restliche Schultag verlief eigentlich ganz normal. Naja so normal wie es eben mit einem Alien als Lehrer sein kann. Und auch heute hatten wir es mal wieder nicht Geschäft, ihn zu töten.
Ich war mir mittlerweile garnicht mehr so sicher, ob ich Koro-sensei überhaupt noch töten will. Wenn ich ehrlich war, hatte ich ihn irgendwie ein bisschen ins Herz geschlossen. Ich meine er war immer für uns da, und bemühte sich auch darum, dass wir unseren Abschluss schaffen. Nicht jeder Lehrer kommt so gut mit seinen Schülern aus.

Ich stand mittlerweile vor Karmas Haus. Und klingelte wieder bei der netten Frau, die mich bisher auch immer reingelassen hatte. Das piepen der Tür ertönte und ich lief rein. Heute hatte ich irgendwie nicht so Lust auf Aufzugfahren, weshalb ich die Treppen nahm. Immer zwei Stufen auf einmal. Das geht schneller. Naja also nur wenn man nicht ausrutschte und wieder alle Stufen runter purzelte.

An Karmas Tür angekommen, klopfte ich dreimal und wartete.
>Wer ist da?< ertönte es genervt von der anderen Seite der Tür.
>Ich bins, Hotaru< antwortete ich. Es klirrte drinnen, wie wenn was runtergefallen wäre.
>Geh weg, ich will nicht mit dir reden< zischte er. Zum Glück konnte ich jetzt nicht sein Gesicht sehen.
>Es ist aber wichtig. Wir haben einiges, worüber wir reden müssen< gab ich zurück und wartete. >Nein< sagte er mit fester Stimme. Schritte entfernten sich wieder von der Tür. Bei dem hackt's doch!
Super und was soll ich jetzt machen? Ich drehte mich um und entdeckte etwas Hilfreiches. Unter der Klingel der Tür von gegenüber, Hang ein kleines Namensschild: Okomura. Die nette Frau! Mit einem Schritt stand ich vor ihrer Tür und drückte einmal auf die Klingel. Eine ältere Frau mit weiß-blonden Haaren und einer Brille auf der Nase öffnete die Tür.
>Hallo ich bin Hotaru Ichigama, Karmas Freundin und ich wollte fragen, ob sie vielleicht einen Ersatzschlüssel für seine Wohnung haben?<
>Ich wusste garnicht, dass Karma eine Freundin hat< meinte sie nur und lächelte mich Freundlich an. Ich würde rot und senkte den Kopf. Sie verschwand kurz in ihrer Wohnung und drückte mir dann einen Schlüssel in die Hand. >Fen hatte er mir mal für Notfälle gegeben. Du kannst ihn wenn du gehst einfach in meinen Briefkasten schmeißen. Ich muss jetzt noch einkaufen gehen.< Sagte sie. >Vielen vielen Dank< ich lächelte höflich und machte ihr Platz, als sie mit einer Handtasche und einer Tüte voll Pfandtaschen Richtung Aufzug verschwand.

Ich klopfte wieder an Karmas Tür.
>Ich warne dich. Wenn du jetzt nicht sofort die Tür aufmachst, dann komme ich auch auf andere Weise in deine Wohnung< Karma blieb stumm. Na warte. Ich rannte den Schlüssel in das Schloss, öffnete die Tür und knallte sie mit voller Wucht wieder zu. Karma kam aus seinem Schlafzimmer gestürmt.
>Wie bist du hier rein gekommen< knurrte er mich an. Ich jedoch streckte ihm nur patzig die Zunge raus.
>Wir müssen reden< sagte ich so ruhig wie möglich, und setzte mich an den runden Tisch in der kleinen Küche. Auf der Ablage neben der Spüle lag ein kleiner Scherbenhaufen. Karma kam mir nach. >Verschwinde aus meiner Wohnung< sagte er dominant. Ich denk gar nicht dran. Gemütlich lehnte ich mich im Stuhl zurück. Ich hatte schon ein bisschen Angst vor ihm, aber ich glaube nicht, dass er mich ernsthaft verletzen würde.
>Warum wurdest du nach Hause geschickt< nicht lange um den heißen Brei drum reden.
>Warum bist du mit einem anderen Kerl so vertraut WENN DU GENAU WEIST, DASS DU EINEN FRAUND HAST< am Ende brüllte er.
>DU HAST NUE GESAGT, DASS WIR ZUSAMMEN SIND< brüllte ich zurück.
>DAS WAR NACH UNSEREM KUSS DOCH KLAR< er raufte sich die Haare.
Ich schlug mit beiden Handflächen auf den Tisch und stand auf. >MIR ABER nicht< zum Schluss hin wurde ich leiser. Ich merkte wie mir die Tränen hochkamen. Nein ich werde jetzt garantiert nicht vor ihm weinen.
Nei- Scheiße! Die ersten Tränen rollten.
>Weist du Karma, ich hatte noch nie eine Beziehung. Das ist neu für mich. Ich dachte du fragst mich vielleicht, ob ich mit dir zusammen sein will, oder es war alles nur ein rießen Spaß für dich<

>Und wer ist dann dieser Kerl!< fragte er zornig. Aber auch ein bisschen Besorgnis konnte ich aus seiner Stimme hören.
>Verdammt Karma, er ist nur ein alter Kinderfreund von mir. Wir kennen uns schon ewig und außerdem ist er in einer Beziehung. Ayato ist nicht mal mein Typ. Da mag ich dich viel lieber< rief ich und schniefte.
Karma entspannte sich etwas und setzte sich dann mir gegenüber.
>Das wusste ich nicht< murmelte er.
>Stimmt. Deshalb hättest du auch nicht gleich so ausrasten müssen< ich schaute ihn an. Seine Hand lag ausgestreckt auf dem Tisch. Mit der anderen stützte er seinen Kopf.
>Aber er hatte dich einfach so umarmt. Das will ich nicht. Du bist MEINE Freundin. Ich will dich mit niemanden teilen< er wurde wieder lauter.
War das jetzt süß? Oder sollte ich mich ärgern.
>Okay. Ich mach uns jetzt erstmal einen heißen Kakao damit du etwas runter kommst. Setzt dich doch schonmal irgendwo anders hin und mach es dir gemütlich. Ich komm gleich< Karma stand auf, und verschwand in seinem Schlafzimmer. Dabei murrte er was, was ich aber nicht verstand. Ich durchsuchte alle Schränke und fand schließlich zwei verschiedene Tassen, Milch und Kakao. Ich füllte die Milch in einen anderen Behälter um und stillte sie in die Mikrowelle. Eigentlich hätte ich sie gleich in die Tassen füllen können, aber wenn ich die in die Mikro stelle, könnten die Griffe übertrieben heiß werden oder sie zerspringen. Ich wusste ja nicht ob sie Mikrowellengeeignet waren.

In beiden Tassen verteilte ich das Kakaopulver und füllte sie schließlich mit der nun heißen Milch auf.

Mit beiden Tassen folgte ich Karma, der mittlerweile in seinem Bett saß. Er lehnte sich mit dem Rücken an der Wand an starrte mir direkt in die Augen. Ich gab ihm eine Tasse und setzte mich mit der anderen neben ihm.

Vorsichtig nippte er am Kakao.
>Der schmeckt gut< sagte er.
Ich erwiderte nichts und probierte selbst von meinem. Er lügte. Das war der widerlichste Kakao, den ich je getrunken habe.
>Du hast die offene
Packung genommen, oder?< fragte er. Ich nickte. >Die ist seit zwei Monaten abgelaufen<
Igitt. Karma nahm mir die Tasse aus der Hand, und stellte beide auf seinen Nachttisch.
>Es tut mir leid< flüsterte er.
Wir starrten beide an die Wand gegenüber vom Bett. Sie war einfach nur weiß gestrichen. Leer.
>Was?< fragte ich genauso leise.
>Alles. Die Sache mit Ayato. Mit uns. Ich hätte dich fragen sollen.<
Wieder schwiegen wir beide.
>Mir tut es auch leid< kam es diesmal von mir.
>Du hast keinen Grund zum entschuldigen<
>Ich hätte mit dir reden sollen. Wegen uns. Und ich hätte dir auch schon in der Schule über Ayato aufklären sollen<
>Hotaru?<
>Ja?<
>Willst du mit mir zusammen sein?<
OMG er hatte mich das grad wirklich gefragt.
Ich antwortete nicht, sondern küsste ihn auf die rechte Wange. Er lächelte nur.
Meinen Kopf legte ich auf seiner Schulter ab, und er lehnte seinen Kopf an meinen. Seine Hand nahm meine und unsere Finger verschränkten sich miteinander. Ich schloss die Augen.
>Ich bin Glücklich< sprach er seine Gedanken aus. Ich konnte sein Lächeln hören.
>Ich auch, Karma<

1211 Wörter

Heey
Also ich wollte nur sagen dass ich dieses Kapitel Sern14 widme. Einfach nur weil sie eine tolle Freundin ist. ❤️

Okay also bis dann
xxxL🍕

Sweet DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt