Sport

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Er küsste mich. Zuerst war ich etwas erstarrt, aber dann bewegten sich auch meine Lippen. Als er sich löste, schaute er mir wieder in die Augen. Seine waren so wunder schön. Bernsteinfarben. Ich wurde rot und rutschte nach hinten. Karma lächelte. Es war sein normales, echtes, fieses Lächeln.
Er stand auf und steckte beide Hände in seine Hosentaschen. >Ich muss los. Wann kommst du eigentlich wieder in die Schule?< er wirkte garnicht mehr bedrückt. Eher erleichtert und zufrieden. Aber es ist gut, wenn es ihm besser geht. >Ich denke morgen< antwortete ich. Er beugte sich runter, und war mir so nahe, dass sich unsere Nasenspitzen berührten. >Na dann, bis morgen Prinzessin< Er grinste und war dann durch die Tür verschwunden.

Okaaayyy, was geht hier ab? Ist das wirklich passiert? Er hat mich geküsst. WIR haben uns geküsst. Aber er hatte nicht gesagt, was nun war. Wie wir zueinander standen.

Am nächsten Tag war ich auf dem Weg zur Schule. Von weitem sah ich Kaede, die zu mir gerannt kam. >Schön dass du wieder da bist< begrüßte sie mich. >Ja finde ich auch< und das stimmte.
Kaede kam mich auch ein paar mal besuchen. Sie hatte im Krankenhaus geweint als ich sie zum ersten Mal nach dem Unfall umarmt hatte. >Kam dich eigentlich noch jemand besuchen, während du zuhause warst< fragte sie. Ich zögerte kurz. >Najaa Karma hatte mich besucht<. >Echt? Wie oft?< >Jeden Tag< gab ich kleinlaut von mir. Ihre Augen weiteten sich.
>Und läuft da was zwischen euch< wollte sie aufgeregt wissen. Sollte ich ihr wirklich alles erzählen? Na gut sie war ja schließlich meine Freundin. >Alsoooo als er gestern bei mir war da..... da haben wir uns geküsst< ich wurde rot. Wahrscheinlich röter als Karmas Haare.
Kaede klappte der Mund auf. Ihre Augen weiteten sich und sie blieb stehen. >WAAAAASSS??? KARMA UND DU HABT EUCH GEKÜSST!!!!!< schrie sie. >Pssstt nicht so laut< befahl ich ihr und hob den Zeigefinger vor den Mund. >Und ja, haben wir< ergab ich mich. Meine Freundin quietschte fröhlich und grinste. >Uuuuund???< >Was, und?< Kaede schaute mich an, als ob ich verblödet wäre. >Na seit ihr jetzt ein Liebespaar?< Genau die Frage, auf die ich selbst noch eine Antwort suchte. >Ich weis nicht< >Hatte er denn dazu nichts gesagt?< Ich schüttelte den Kopf. Kaede schaute grimmig.

Im Klassenzimmer, gingen wir zu Nagisa. Als er uns sah, stand er auf und küsste Kaede auf die Nasenspitze. Sie wurde rot. Die beiden sind schon süß zusammen. Karma war noch nicht da. Wie er mich jetzt wohl behandeln wird? Wie sollte ich ihn eigentlich behandeln?
>Leute wir sollen raus kommen. Der Englischunterricht fällt aus, deshalb haben wir jetzt Sport.< rief Isogai, der gerade ins Zimmer kam. Irgendwie hatte ich heute nicht so Lust auf Sport. Moment. Ich hab doch eine Entschuldigung dafür wegen dem Unfall! Yeayyy!
Ich zog das Stück Papier aus meiner Schultasche und hielt es glücklich hoch.
Nagisa, Kaede und ich folgten der Klasse nach draußen. Dort drückte ich Karasuma-sensei die Entschuldigung in die Hand. Er schaute kurz drauf und grummelte dann irgendwas. Als die Klasse sich aufstellte, um mit dem Messer zu über, setzte ich mich an den Rand.
Plötzlich duftete es total lecker. Neben mir saß auf einmal Koro-sensei, der mit seinen Tentakeln Kuchen in sich reinstopfte.
>Wo haben sie den denn her< fragte ich ihn.
>Ich hatte heute morgen beschlossen, nach Frankreich zu fliegen. Währendessen habe ich eure Aufsätze kontrolliert< trällerte er und hielt einen Stapel Papier hoch.
Wo bin ich hier nur gelandet!
Er hätte mir wenigstens Kuchen anbieten können!
Ich beobachtete die anderen. Nagisa war gut. Er war recht flink. Als ich gerade Kaede suchte, entdeckte ich einen Rotschopf. Karma! Er sah zu mir rüber und zwinkerte mir Grinsend zu. Ich winkte ihm.

Ehrlich gesagt war es mir ein bisschen langweilig. Ich durfte ja kein Sport machen deshalb habe ich eine Zeitlang mit Koro-sensei Schere, Stein, Papier gespielt, aber so wirklich funktioniert hatte es nicht. Das einzige was er machen konnte, war Aufgrund seiner nicht vorhandenen Finger, Papier. Ich habe dann die ganze Zeit Schere gemacht, weshalb er dann immer verloren hatte, in einer Ecke saß und weinte.
>Ah da ist ja unser neuer Schüler< rief Karasuma-sensei und ich schaute nach links.
Ein Junge kam auf uns zu mit schwarzen Haaren und einem netten Lächeln. Dieses Lächeln würde ich über allwieder erkennen.
Schnell sprang ich auf,
und rannte auf ihn zu >Ayato<.

Das auf dem Bild ist Ayato.

737 Wörter

Sweet DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt