Kapitel 5

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Emilie's POV

Es war schon früh am Morgen, die Sonne würde bald aufgehen, aber noch war es dunkel und ich ging nach draußen. Ich setzte mich auf Bilbo's Bank und versuchte mich zu entspannen und atmete tief ein und aus. Als ich begann, an die letzten Tagen und Wochen zu denken, fing ich an zu weinen. Auf einmal hörte ich viele Schritte und sah, dass das Licht in Bilbo's Haus brannte, was wohl daran lag, dass die Zwerge munter wurden. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. "Ist alles in Ordnung?", es war Fili, der gekommen war und sich nun neben mich setzte. Ich war in dem Moment so traurig und verletzlich, dass ich nicht anders konnte, als mich an seine Brust zu legen und fing an zu schluchzen. "Ist schon okay. Alles wird gut", sagte er und strich mir über den Rücken. "Willst du mir sagen was los ist? Haben wir etwas getan?" Ich schüttelte nur den Kopf und schaute dann in seine Augen, die mich besorgt ansahen. Ich wollte ihm mit meinen Problemen nicht belasten und es war auch noch zu früh es jemanden zu sagen, vor allem, wenn man sich erst seit einem Tag kennt. "Alles zu seiner Zeit", sagte ich nur und versuchte ihm ein Lächeln zu schenken. Er nickte nur und half mir aufzustehen, damit wir wieder zurück ins Haus gehen konnte. "Wo ist Maia?" , fragte Fili plötzlich und ich gab nur eine Gegenfrage: "Und wo ist Kili?" Wir schauten uns beide verwundert an, aber fingen dann an zu lachen und begannen sie zu suchen. Anscheinend hatte Fili den selben Gedanken gehabt wie ich: Die beiden mochten sich von Anfang an, ob sie's zugeben oder nicht und zwar mehr als nur ein bisschen. Plötzlich kam Fili und tippte mir leicht auf die Schulte und als ich mich umdrehte hielt er sich den Finger vor den Mund, damit ich leise bin und gab mir dann ein Zeichen, dass ich ihm folgen sollte. 

Er führte mich in einen Raum und was ich dort sah, brachte mir ein breites Grinsen ins Gesicht und erfüllte mein Herz mit Freude. Für sie. Denn dort sah ich, wie Maia eng an Kili gekuschelt eingeschlafen ist. Sie lagen auf dem Boden und sahen so glücklich aus. Man konnte fast ein Lachen in beiden Gesichtern erkennen und Maia hatte ihren Kopf auf seiner Brust und er einen Arm um sie gelegt, damit sie enger an ihm lag. Ich sah zu Fili, der bei diesem Anblick auch grinsen musste. Wir wollte gerade gehen und sie noch etwas schlafen lassen, als Thorin lächelnd hinter uns stand und zu uns flüsterte: "Na das kann ja was werden! Aber trotz allem müssen wir jetzt los, bitte weckt sie auf!" 

Kili's POV

Ich öffnete meine Augen. Als ich sah, wer neben mir lag und auch noch in welcher Position, begann ich zu grinsen. Sie sah so wunderschön und friedlich aus, wenn sie schlief. "Morgen", hörte ich sie auf einmal in einem noch verschlafenen Ton sagen. "Guten Morgen", antwortete ich und lächelte sie an. Plötzlich bemerkte ich, dass wir nicht alleine waren und sagte: "Morgen Brüderschen und Emilie. Was beschafft uns die Ehre von euch gestört zu werden?" Die Beiden begannen zu lachen und verschwanden dann ins Esszimmer, um zu Frühstücken. Ich stand auf und reichte Maia eine Hand, um ihr hochzuhelfen. Sie lächelte mich an und stand von selbst auf und bahnte sich ihren Weg zum Esszimmer.

Fili's POV

Ich saß mit Emilie am Tisch und frühstückten mit den anderen, als auf einmal Maia ins Esszimmer kam. "Wo hast du Kili gelassen?", fragte ich sie und konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. "Er wird gleich kommen", sagte sie schnell und setzte sich neben Emilie. Nun waren alle Augen auf Maia. Als sie das bemerkte, sagte: "Es ist nichts passiert oder sonstiges!" Sie versuchte die Situation zu verharmlosen, doch ich glaube jeder aus der Gemeinschaft wusste, dass die Beiden früher oder später zusammen kommen, auch wenn sie es vielleicht selbst noch nicht wussten. Dann kam Kili ins Esszimmer und alle Augen waren auf ihn gerichtet. "Guten Morgen", sagte er leicht verwundert und als er zu Maia sah, begann er leicht zu grinsen und merkte nicht, dass wir alle mitbekamen, wie rot er im Gesicht wurde. Als er sich neben Maia setzte, begannen alle Zwerge an zu tuscheln und zu grinsen. Kili und Maia sahen sich an und grinsten, was jedoch verging als sie bemerkten, worüber die anderen redeten und guckten beschämt auf den Boden

Die restliche Zeit, die wir in Bilbo's Haus verbrachten, nutzten wir um uns alle gegenseitig vorzustellen. Wir erzählten alle woher wir kamen, von unseren Eltern und der Kindheit, doch Emilie sah Maia nur traurig an und umarmte sie. Sie sagten über sich nur sehr wenig, nur woher sie kamen und ihr Alter, was in Zwergenjahren ungefähr 75 und 80 sein musste, aber über ihre Eltern und Kinder sagten sie nichts, sehr zur Verwunderung der anderen, denn Familie war bei uns Zwergen sehr wichtig. Thorin gesellte sich zu uns und sagte, dass Bilbo nicht mitkommt und wir sofort aufbrechen werden. Deshalb packten wir unsere Sachen und sattelten unsere Pony's. Plötzlich bemerkte ich die irritierten Gesichter von Emilie und Maia und fragte, was los ist. "Unser Gepäck ist mit dem Flugzeug verschwunden und wir haben keine Ponys zum Reiten." Erst jetzt bemerkten Kili und ich das Problem und suchten nach einer Lösung, als auch schon Gandalf auf uns zu kam. "Um dieses Problem habe ich mich schon gekümmert", sagte er und übergab ihnen 2 kleine Taschen, in denen sie neue Kleidung und Nahrung fanden, "und das Problem mit dem Ponys ist auch keine große Sache. Ihr reitet einfach bei den anderen mit und das wird euch sicher nicht schwerfallen." Als er das sagte, schaute er zu Kili und mir, was uns dazu brachte, schnell auf den Boden zu schauen, was Gandals zum Lachen brachte. Dann stiegen wir alle auf die Ponys und Thorin und Gandalf führten die Gruppe. Jetzt konnte unsere Reise losgehen.

Ok. Ich weiß, dass das und auch das letzte Kapitel nicht so spannend  waren, aber ich verspreche, dass das nächste (hoffentlich) spannender wird, denn dann erfahrt ihr, was mit Emilie und Maia früher passiert ist ..  

LG

Sabrina und Laura :*

~ Unexpected ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt