Emilie's POV
Wir rannten und rannten. Als ich mich umdrehte um zu schauen, vor was wir weg rannten, kam ein riesiger Bär aus dem Gebüsch! Ich drehte mich wieder um und sah ein Haus mit vielen Tieren und rannte automatisch schneller und versuchte den Schmerz dabei zu ignorieren. Wir knallten gegen die Tür und konnten sie nicht öffnen, aber das Tier kam immer näher! Thorin stürmte nach vorne, hob einen Hebel hoch und die Tür schwang auf. Gerade als wir die Tür schließen wollten, wurde die Tür durch das Maul des Biestes gestoppt. Wir drückten so doll wir konnten gegen die Tür und schafften es sie zu schließen. "Was ist das?", fragte Ori. "Das ist unser Gastgeber. Sein Name ist Beorn und er ist ein Hautwechsler." Wir sahen ihn geschockt an, doch ich beließ es dabei und setzte mich ins Heu. Ich breitete meine Decke aus und legte mich hin, wie es die anderen auch machten. Als ich nach meiner Wunde sah, bemerkte ich, dass der Verband wieder voller Blut war. "Und wann willst du mit Fili reden? Und wie wird es weiter gehen so zwischen euch?", ich drehte mich um und sah Maia. "Ich habe absolut keine Ahnung, aber wenn soll er kommen, schließlich hat er ja den ganzen Scheiß angestellt. Aber jetzt lege ich mich erst Mal hin, dass solltest du auch machen, schließlich war es ein anstrengender Tag", antwortete ich und legte mich hin. Maia lag neben mir und Kili neben ihr. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und er seine Arme um sie, so wie sie es eigentlich immer taten. Ich schloss meine Augen und schlief ein.
Als ich aufwachte war es noch dunkel. Die Tür hatte mich geweckt, denn Beorn ist hereingekommen. Bevor die Tür sich schloss, konnte ich Fili draußen auf einer Bank sehen. Die anderen schliefen, daher dachte ich, dass es jetzt der richtige Moment wäre mit ihm zu reden, da uns so keiner hören oder unterbrechen konnte. Ich stand leise auf, ging nach draußen, lehnte mich an den Türrahmen und sprach: "Schön hier draußen. Kann ich zu dir?" Er rutschte etwas zur Seite, so das ich neben ihm platz nehmen konnte. "Du solltest das untersuchen lassen", sagte er unsicher, drehte seinen Kopf zu mir und zeigte auf meine Wunde. Ich sah ihn verwundert an und fragte: "Woher weißt du davon?" - "Ich wusste es die ganz Zeit, außerdem habe ich es gesehen und wollte dir noch dafür danken. Es ist alles meine Schuld. Lass mich mal sehen", er zog mein T-Shirt etwas nach oben, so dass man den Verband sehen konnte. Er wickelte ihn vorsichtig ab und betrachtete die Wunde: "Lass Oin nach deiner Wunde sehen, es wird nicht besser, eher schlimmer. Sieht nicht sehr gut aus", ergänzte er und legte mir einen neuen Verband um, den er aus seiner Tasche holte. "Erstens mir geht es gut und ich will nicht immer so viel Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Zweitens es tut mir leid was ich sagte, weil du ja nichts für die Vergiftung konntest und du dich ja für mich vor den Pfeil geworfen hast, doch es stimmte auch und ich bin immer noch leicht sauer, aber ich weiß ja jetzt, dass du für das was du getan hast nichts konntest und es tut mir leid, dass ich dir nicht zu hörte. Drittens du siehst aber auch nicht sehr gut aus. Eher wie ein Vampir als wie ein Zwerg", machte ich eine Anspielung auf seine blässe und lachte. "Achso das", er musste grinsen, "das ist sozusagen auch deine Schuld." - "In wie fern ist es meine Schuld?", fragte ich. Er schaute mich mit einem bedrückten Gesichtsausdruck an und dann zu Boden. "Ich liebe dich, du mich nicht. Du weißt ja, wie das bei uns Zwergen läuft.." Dann verstand ich es und auf einmal war der ganze Hass wie weggeblasen, als er die Worte 'Ich liebe dich' sagte. Er liebte mich noch! Ich wusste nicht was ich machen sollte, also reagierte ich schnell und spontan. Schnell und spontan konnte ich noch nie gut, doch ich glaube dieses Mal habe ich alles richtig gemacht! Ich zog ihn zu mir und küsste ihn leidenschaftlich, um die Küsse, die ich in der letzten Tagen durch den Streit versäumt hatte, nachzuholen. Er lächelte in den Kuss hinein, dass konnte ich spüren und ich war überglücklich. Dann sah ich ihm in die Augen und bemerkte, dass seine blässe weg war: "Jetzt besser?", fragte ich grinsend. "Mehr als du denkst", sagte er und küsste mich erneut.
Wir wurden durch ein Gekicher unterbrochen und um die Ecke kamen zwei breitgrinsende Gesichter. Maia und Kili liefen eng aneinander auf uns zu und als sie uns sahen blieben sie abrupt und geschockt stehen. "Was macht ihr zwei hier draußen?", fragte Kili. "Das selbe könnte ich dich fragen", entgegnete Fili, doch dann sah ich Maia an und sie grinste so breit und lachte, da ging mir ein Licht auf: "Nein oder?", fragte ich und fing auch an zu grinsen. Sie nickte ganz aufgeregt und ich ging auf sie zu und umarmte sie. "Ich weiß nicht, was man in solch einem Moment sagen soll, deswegen sage ich einfach mal herzlichen Glückwunsch", flüsterte ich ihr ins Ohr. Dann wand ich mich an Kili. "Pass auf sie auf! Mach sie glücklich und verletz sie nicht, sonst kriegst du's mit mir zu tun, Tiger", sagte ich, boxte ihn in die Schulter, lachte und ging dann mit Maia ins Haus.
Fili's POV
"Na, hattet ihr viel Spaß", sagte ich spöttisch und ging auf Kili zu. "Ich werde mit dir nicht darüber reden!" - "Ach komm schon, warst du so schlecht?", antwortete ich und lachte, doch Kili boxte mich nur in die Rippen. Natürlich freute ich mich für ihm, doch ich war etwas neidisch, weil bei ihm alles klappt und er's vor mir, seinem älterem Bruder, geschafft hatte. "Wie ich sehe ist bei dir und Emilie alles wieder im Lot?", fragte Kili mich. "Ja, ja ich glaube schon. Hoffentlich kommt uns jetzt nichts mehr dazwischen. Ich will einfach nur noch unser zu Hause zurückerobern und mit ihr glücklich werden" - "Das wird schon", sagte er und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Was soll das", sagte ich grinsend, "hältst du dich deswegen jetzt für einen Beziehungsexperten?" Er lachte und wuschelte mir durchs Haar: "Komm wir gehen wieder ins Haus." Ich richtete meine Frisur wieder und ging mit ihm zu unseren Schlafmatten. Maia und Emilie schliefen schon und ich legte meine Bettrolle neben Emilie. Ich zog sie zu mir und sie kuschelte sich an mich und legte ihren Kopf auf meine Brust. "Das habe ich vermisst", sagte sie im Halbschlaf. "Und ich habe dich vermisst", antwortete ich. Sie sah zu mir hoch und wir küssten uns ein letztes Mal, denn dann war sie auch schon eingeschlafen.

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~ Unexpected ~
FanfictionEmilie und Maia flüchten vor ihren Vergangenheiten und geraten durch einen Flugzeugabsturz nach Mittelerde. Dort treffen sie auf 2 gutaussehende junge Zwerge namens Kili und Fili. Sie kommen mit auf die Reise zum Erebor und erfahren, dass sie noch e...