Emilie's POV
Ich spürte, wie das Flugzeug schneller und in Richtung Boden flog. Sofort griff ich nach Maia's Hand. Sie begann zu weinen und schrie voller Panik. "Psst, Psst, ganz ruhig. Das wird schon. Wir schaffen das. Wir werden das überstehen und ein neues Leben beginnen. Denk daran", versuchte ich sie zu beruhigen, obwohl wir beide wussten, wie es enden wird. "Ich habe Angst", rief Maia, "so sollte unser neues Leben nicht beginnen und dann gleich wieder enden. Es darf jetzt nicht enden." Plötzlich erscheint der alte Mann wieder und sprach: "Warum sollte es hier enden?" und begann wieder zu lachen, doch eh wir etwas antworten konnten, war er auch schon wieder verschwunden. "Wie ist er ins Flugzeug gekommen?", dachte ich mir. "Du hattest recht, wir können ihm nicht trauen und ich war so dumm und habe uns in solche eine Gefahr gebracht!", Maia's Stimme war nur noch ein Flüstern, weil sie voller Panik war. "Vielleicht ist er ja jetzt beim Piloten und hilft?" Auch wenn ich wusste, dass es nicht stimmt und es keine Hoffnung mehr gab, versuchte ich ihr Mut zu machen. Ich musste jetzt einfach für sie da sein. "Mach die Augen zu. Denk an das Schönste was dir einfallen kann. Beruhige dich und atme tief ein und aus." Ich nahm ihre Hand. Auch wenn ich selbst voller Schock war, musste ich jetzt für uns beide die Nerven behalten und das mit ihr zusammen durchstehen. "Ich bin froh, dass du hier bist", sagte Maia, "Danke für alles. Mein Traum war es schon immer im Kreis meiner Engsten zu sterben und du bist nicht nur die einzige meiner Engsten, sondern auch die beste Freundin, die ich mir vorstellen konnte. Danke" Ein letztes Mal schaute ich in ihre Augen, die voller Trauer waren und schloss dann meine Augen.
Das letzte woran ich mich erinnerte, war der Aufprall.
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Maia's POV
Ich öffnete die Augen und alles war grau vom Rauch. Ich wollte mich aus den Trümmern des Flugzeuges befreien, als Emilie mir auch schon ihre Hand ausstreckte, um mir auf zu helfen. Ich sah, dass ihr Arm voller Blut war, das aus den vielen Wunden floss. Als ich aufstehen wollte, bin ich sofort zurück auf die Knie geflogen. Erst jetzt merkte ich, dass ich mir den Knöchel gebrochen hatte und auch mein Schienbein war voller Blut. Emilie packte meinen Arm und legte ihn um ihre Schulter und wir gingen so schnell wir konnten raus aus den Trümmern, hinein in einen Wald. Dort angekommen, sackten wir beide sofort zusammen. Wir lehnten uns aneinander und begannen zu weinen. Der Schock saß so tief. Wir atmeten schnell und schnappten nach Luft um den Schock zu verdauen. Dann begann ich müde zu werden und schlief ein.
Als ich langsam begann aufzuwachen, spürte ich meinem Knöchel und stöhnte vor Schmerzen auf. "Alles ok?", fragte mich Emilie, die schon auf den Beinen war und wie wild durch die Gegend lief, als ob sie etwas suchte. Ihren Arm hatte sie mit einem Stück aus ihrem T-Shirt abgebunden, doch auch dieses war schon vollgesaugt mit Blut. "Ich wollte dich nicht wecken. Ist alles okay? Wie geht es deinem Knöchel und wie fühlst du dich?" - "Mir geht es gut, mir ist nur noch etwas schwummrig von dem Schock. Wo sind wir und vorallem wie geht es dir?", ich sah mich um und merkte, dass das Flugzeug verschwunden war, "Wo ist unser Flugzeug? Und wo ist der alte Mann?" - "Also zu erstmal: Mir geht es auch gut, außer meinem Arm, den hat es ziemlich schlimm mitgenommen", während sie das sagte, zeigte sie mir ihre Wunden, "aber ich schaffe das schon. Nachdem Absturz habe ich uns hier an den Rand eines Waldes gebracht, aber wo genau wir sind, weiß ich nicht. Was mit dem Mann passierte, weiß ich nicht, aber gesehen habe ich ihn auch nicht. Was es mit dem Flugzeug auf sich hat kann ich auch nicht sagen, als wir einschliefen war es noch da und als ich aufwachte, war es weg. Auf dem Boden waren keine Spuren von einem Aufprall oder derartigem ." Ich versuchte aufzustehen und nahm den Baum, an dem ich mich anlehnte zur Hilfe. "Wird es gehen?" - "Ich schaff das schon. Also, was wollen wir als nächstes machen?"
Wir wollten gerade tiefer in den Wald gehen, als Emelie plötzlich umkippte. Ich wollte sofort zu ihr und ihr helfen, denn ich konnte einigermaßen gut laufen und bin nur ab und zu etwas nach vorne oder hinten getaumelt. Ich musste mich beeilen und hilfe finden, weil Emelie's Wunde noch nicht aufgehört hat zu bluten und sie vermutlich durch den Blutverlust umkippte. Da sie aber schon immer die taffere von uns war und sich von sowas nicht aufhalten ließ, wusste ich, das die Lage ernst war. Ich war gerade erst ein paar Meter im Wald, als ich plötzlich gegen einen jungen braunhaarigen Mann stieß, weshalb ich auf meinen Hintern flog. "Ouch. Uh. Entschuldigung, herr ähm?" Der Mann sah mich geschockt an und begann hecktisch zu stottern, "uhm, nein nein nein, mir tut es leid. Ich hätte besser auf passen müssen, ich war gerade unterwegs Feuerholz zu suchen" - "Wollen Sie mir nicht erst mal aufhelfen?"; sagte ich und begann zu grinsen. "Oh ja. Und mein Name ist Kili." Er streckte mir eine Hand entgegen, die ich lächelnd an nahm. Ich wusste nicht, wie stark er war und er nicht wie leicht ich war, weshalb ich mit zu viel schwung auf ihm zu steuerte und ihn mit mir nach hinten wieder auf den Boden rammte. Als ich plötzlich auf seiner Brust lag, spürte ich wie rot ich wurde. "Hi", sagte ich schnell und stütze mich auf meine Hande und schaute in seine schönen haselnussbraunen Augen, "ich wollte nicht", er begann zu grinsen, "was?", fragte ich ihn verwundert. "Ach nichts", sagte er und lehnte sich nach oben, so das ich auf seinem Schoß saß. Erst jetzt bemerkte er die Situation und begann zu erröten. Ich lächtelte ihn nur an und wir schwiegen einige Zeit. Plötzlich wurde die Ruhe durch einen Schrei unterbrochen. "Emilie!"

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~ Unexpected ~
FanfictionEmilie und Maia flüchten vor ihren Vergangenheiten und geraten durch einen Flugzeugabsturz nach Mittelerde. Dort treffen sie auf 2 gutaussehende junge Zwerge namens Kili und Fili. Sie kommen mit auf die Reise zum Erebor und erfahren, dass sie noch e...