Kapitel 19

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Kili's POV

Ich hörte mir Bofur's simplen Plan an: "Wir klettern einfach durch das Fenster in den Raum, es ist nicht verschlossen, als öffnest du es einfach und steigst ein. Mit den Wachen wirst du sicher schon fertig, dann rettest du sie und steigst über das Fenster wieder raus und bist ihr Held." Er lächelte und zeigte auf das Fenster. 

Ich stieg auf seine Schultern, öffnete das Fenster und stieg ein. Es kam eine Wache auf mich zu, doch ich konnte sie für ein paar Minuten durch eine Kopfnuss ausknocken. Ich sah mich in dem Raum um und fand zu meinem Entsetzten nichts. Es wird heiß hier. Thorin, komm und rette mich ~ Maria, stand auf einem Zettel, den ich nach einer Weile neben einem Bett fand. Ich bekam Panik, wusste aber nicht was ich machen sollte. "Kili, alles in Ordnung?", rief Bofur. Ich sprang aus dem Fenster und zeigte dem Zettel Bofur. "Sie denken, dass Maia Thorin's Freundin ist und wollen ihm durch sie schaden!", sagte ich. "Bevor ich dich fand, Kili, sah ich wie einige Männer des Meisters Bäume und Hölzer an den Stadtrand trugen" - "Was soll das bedeuten?", fragte ich wütend. "Ich glaube ich weiß wo sie ist! Das Maifeuer!", sagte Bofur und zeigte in die Richtung zum Ende der Stadt. Ich weitete meine Augen und begann los zu rennen.

Maia's POV

Ich öffnete meine Augen, lag in einem Bett und sah an die Decke. Es fühlte sich an als würde ich brennen. Mein Blut kochte förmlich. Ich schrie auf vor Schmerzen. Ein Mann kam auf mich zu und sagte etwas, was ich nur brüchig verstehen konnte: "Ruhig, gleich geht es dir besser." Er spritze mir etwas in den Arm. Meine Sicht wurde verschwommen, doch ich kämpfte dagegen an. Es tat nicht weh, weshalb ich mir dachte, dass es ein Beruhigungsmittel war. Ich hörte Kili's Stimme und wollte zu ihm, doch ich konnte mich nicht bewegen. Darum rief ich so laut ich konnte seinen Namen.  Ich hörte nur noch das Tor zu knallen, dann wurde ich hoch gehoben und ich konnte noch verschwommen und ein letztes Mal sehen, dass man mich auf einen leeren Platz brachte.

Ich wurde abgelegt und spürte Holz über und unter mir. Von draußen hörte ich die Leute von Seestadt jubeln und feiern, schließlich war heute das Maifest. Riechen konnte ich Rauch. Ich öffnete meine Augen und sah Qualm. Ich versuchte mich zu bewegen und um Hilfe zu schreien, doch es kam weder eine Bewegung noch ein Ton zu stand. Es wurde langsam ziemlich war und ich wusste, dass ich nicht mehr lange leben würde. "Kili", flüsterte ich zu mir selbst und vergoss eine Träne, denn ich wusste, dass ich ihn nicht mehr wieder sehen würde. 

Emilie's POV

Wir stiegen aus dem Boot und mussten uns sofort auf machen um die Tür zu finden. Meine Gedanken waren nur noch bei Kili und Maia. Ich hoffte so sehr, dass es ihnen gut geht und sie schnell nachkommen. 

Als es so dunkel wurde, dass wir nicht mehr sehen konnten, erlaubte uns Thorin endlich für heute Schluss zu machen und wir setzten eine Rast bis morgenfrüh ein. Ich lehnte gegen einen Baum und schaute zu den Himmel hinauf. Die Sterne leuchteten so wunderschön. "Bringt sie mir zurück", flüsterte ich zu ihnen und eine Träne lief mir über die Wange. Sie wurde von Fili, der auf einmal neben mir saß weggewischt. Er nahm mich in den Arm und ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Wir schwiegen eine Weile, weil ich nachdenken wollte und er wusste, dass darüber reden nichts besser macht und schweigen besser ist. Er küsste meine Stirn und drückte mich fester an sich. Ich drehte mich zu ihm hoch und küsste ihn auf den Mund. "Lass mich niemals alleine", flüsterte ich nach unserem Kuss. "Niemals", sagte er und schaute in den Himmel, "ich verspreche es!"

Am nächsten Morgen standen wir auf und machte uns weiter daran die Tür zu finden. Es war gegen Mittag, als Bilbo uns plötzlich zu sich rief. Er zeigte auf den Berg hinauf und dort war in den Stein etwas gemeiselt, sowie eine Treppe, die uns nach oben zu der Tür bringt. Als wir oben ankamen, war es schon spät abends. Thorin sagte wir sollen uns beeilen und die Tür schnell suchen, da das letzte Licht am Durin's Tag sonst verwindet. Nori und Dwalin begannen nach einem Schlüsselloch zu suchen, doch vergebens. Als das Licht endgültig zu verschwinden begann, befahl Thorin mit Gewalt vorzugehen. Doch auch das brachte nichts. Die Gesichter der Zwerge verstummten zu einem traurigen und enttäschten Blick. Sie wollten gerade gehen, als ich Thorin am Arm packte und fragte:"Thorin, bist du sicher, dass es heute, hier und jetzt ist?" Er sah mich verwundert an und fragte: "Wieso nicht? Heute ist der Durin's Tag und es ist hier!" - "Aber sagte Herr Elrond nicht, dass eine Drossel schlagen wird und das es das letzte Licht sein musste?", fragte ich. Er nickte nur und ich schaute in den Himmel, direkt zum Mond. "Das Licht des Mondes! Des letzten Herbstmondes!", rief Bilbo und Thorin begann zu lächeln. Das Licht des Mondes strahlte an die Wand des Berges. 

~ Unexpected ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt