Kapitel 15

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Maia's POV 

Als ich am nächsten Tag aufwachte, war niemand neben mir. Verzweifelt suchte ich nach Kili, als auch schon Fili's Stimme ertönte: "Keine Sorge, Maia. Kili ist hier und frühstückt." Erst jetzt bekam ich mit, dass ich die Einzige war, die noch nicht am Tisch saß. Ich stand auf und taumelte noch verschlafen zu einem Stuhl und setzte mich neben Kili. "Guten Morgen", riefen mir alle zu, doch ich verzog nur mein Gesicht und grummelte: "Mh", denn ich war immer noch totmüde. "Gut geschlafen?", fragte mich Kili spöttisch. "Oh ja, nur das Aufstehen war mein Problem.." Die anderen begannen zu lachen und ich holte mir etwas zu essen. Beorn schenkte mir etwas Milch in meinen Krug ein und sprach zu Thorin: "Ihr seid als der, den man Eichenschild nennt. Sagt mir, warum macht Azog der Schänder jagt auf euch?" - "Ihr wisst von Azog woher?", fragte Thorin verblüfft. Sie unterhielten sich noch eine Weile und Beorn erzählte uns von früher, wo die Hautwechsler von den Orks versklavt wurden und dass er der letzte Hautwechsler ist. Ich griff nach Kili's Hand und gab ihm einen Kuss, sehr zur Verärgerung von Thorin, der uns mit finsterer Miene ansah. Dann sah er zu Emilie. Oh ja, Emilie ich hatte sie ganz vergessen! Ich sah auch zu ihr rüber und was ich sah gefiel mir: Eine strahlende Emilie, die überglücklich lachte und Fili mit funkelnden Augen ansah. "Ups ich habe mein Messer fallen lassen", sagte ich schnell um unter den Tisch gucken zu können, denn als ich unter den Tisch guckte, sah ich das die beiden Händchen hielten. Ich musste grinsen, doch als ich mich hinsetzten wollte, fragte Ori: "Hast du es?" Ich erschrak mich und knallte mit dem Kopf gegen den Tisch. "Alles okay?", Kili beugte sich nach unten und sah mich belustigt an. "Alles in bester Ordnung", sagte ich und zeigte auf Emilie und Fili's Hände. Nun musste auch Kili grinsen. Ich setzte mich wieder an den Tisch und Kili und ich nickten den Beiden hämisch zu. "Wo ist das Messer?", fragte mich Ori. "Was? Welches Messer? Achso ja, das Messer", ich tastete den Tisch und spürte ein Messer und hielt es hoch, "Hier, da ist es." 

Wir aßen noch eine Weile bis Thorin uns sagte, dass wir unsere Sachen packen sollen und Proviant brauchen. Beorn war so freundlich und gab uns neben essen und trinken auch noch seine wunderschönen Pferde. Außerdem sagte er uns, dass wir in dem Wald weder Essen noch Trinken finden werden und falls wir welches finden sollten, es auf keinen Fall zu essen oder wenn wir Wasser finden es zu trinken oder zu baden. Bevor wir unsere Pferde sattelten, wollte Thorin noch einmal mit Kili und Fili sprechen. "Na toll, jetzt kommt wieder eine Hass-Prädigt von Thorin über uns", sagte Emilie spöttisch und wir fingen an zu lachen.

Fili's POV

 Kili und ich gingen zu Thorin. "Also, Fili. Wie ich sehe ist zwischen dir und Emilie wieder alles in Ordnung?", fragte Thorin und ich sah ihn verwundert an. "Woher weißt du davon? Kili?", ich schaute zu Kili, doch er schüttelte den Kopf. "Ihr seid meine Neffen. Ich kenne euch seit ihr klein seid. Denkt ihr ich merke es nicht, wenn etwas nicht stimmt oder etwas sich ändert. Außerdem bist du nicht mehr so blass, sondern strahlst und siehst erleichtert. Ich bin zwar immer noch nicht begeistert, dass ihr euch genau in diese zwei Mädchen verlieben musstest und ich nicht weiß, wie das Volk reagieren wird, wenn wir es schaffen den Erebor zurück zu erobern, aber als Onkel ist es meine Pflicht euch zu unterstützen und zu vertrauen und ich will ja auch das ihr glücklich seid, aber wieso genau Maia und Emilie?", fragte er und eine leichte Verzweiflung machte sich in seinem Gesicht und seiner Stimme aus. "Sie waren es einfach. Unsere Einen. Man hat es einfach gespürt und konnte nichts ändern. Es ist ein wunderschönes Gefühl", sagte Kili und drehte sich zu Maia um, die ihn zurück anlächelte. Ich nickte nur zustimmend zu. "Naja, wenn das so ist, kann ich eh nicht mehr viel ändern, außer das ich euch verlieren würde, und das will ich wirklich nicht", sagte er und legte uns je eine Hand auf die Schulter. In all den Jahren habe ich Onkel nie so freundlich gesehen! "Nun zu dir Kili. Auch wenn Maia deine Eine ist, bist du dennoch zu jung um klar zu denken. Du hast schon so viel Dummes angestellt, was ist, wenn sie nicht deine Eine ist? Woher willst du es genau wissen? Und selbst wenn sie es ist, warst du zu jung um es gleich offiziell zu machen!", sagte er und guckte ihn grimmig an, "Fili ist alt genug und trägt Verantwortung, er kann machen was er will. Aber du nicht." Kili wollte gerade auf ihn einreden, als Thorin weiter sprach: "Anscheinend habe ich mich wieder getäuscht. Sieht so aus, also ob du jetzt auch freie und eigene Entscheidungen treffen kannst. Du hast bewiesen deinen Willen durchzusetzen und dich mir zu Widersetzten. Aus dir wird jetzt ein richtiger Mann. Dein Vater wäre stolz." Kili nickte ihm dankend zu und ich grinste ihn an. "Pass auf, wenn das eure Mutter erfährt. Die Kinder sind nicht nur erwachsen geworden, sondern haben auch ihre Eine gefunden", ergänzte Thorin, drehte uns den Rücken zu und ging.

~ Unexpected ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt