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Dieser Pullover war mein Lieblings Kleidungsstück, weil ich ihn von meiner Tante bekam, bevor sie mich mit meinem egoistischen Vater allein gelassen hat. Mir ist er mittlerweile zu klein, es ist auch Jahre her. Das letzte mal trug ich ihn vor zwei Jahren. Jackson müsste in ihn passen, ich hatte genau die gleiche Statur als ich so alt war wie er. 

Langsam setzte ich Jackson neben mich, beugte mich vor und griff unter Jacksons Bett. Jackson klammerte an meinem Arm, versuchte zu schauen und seine Neugier los zu werden. Doch ich ließ ihn nicht schauen, ich hielt die Tasche geschlossen und drückte ihn sanft weg, sodass er gegenüber von mir  saß.

"Nicht schauen, kleiner", sagte ich und machte die Tasche auf, merkte, wie Jackson sich langsam vor beugte und versuchte zu schauen. Schnell hielt ich meine Tasche zu, "Nein", ich sah ihn warnend an, "Augen zu"

Gespielt beleidigt schmollte Jackson, verschränkte seine Arme, sah mich mit Dackelaugen an. Seine schönen Augen wurden riesig und glasig, sein Blick hielt mich fest. Ich kann ihm nicht widerstehen, er ist so süß, einfach göttlich. Wenn ich in seine Augen sah, sah ich Liebe, Unschuld und Glück. War Jackson glücklich mit mir? 
Natürlich du Depp! Und er würde noch viel glücklicher werden, wenn du ihn kräftig von hinten nimmst 
Da war wieder dieser Gedanke, welcher mich daran erinnerte,warum ich das hier eigentlich machte. Ich meine, heute schlafe ich bei Jackson, und Sonntag treffe ich mich mit der nächsten, um sie um den Finger zu wickeln und zu ficken.  Routine halt. Nur, dass ich noch nie bei jemanden übernachtet habe, mit dem ich Sex wollte. Jackson ist der erste, bei dem ich das will und auch tu. Er ist mein erster und ich seiner.

Von Jacksons ungeduldigen Gewackel wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Schnell holte ich den Pullover aus meiner Tasche, legte sie weg und faltete den Pullover auseinander. 
Ich legte ihn auf meine Beine, krempelte ihn am Saum hoch und bat Jackson seine Arme zu heben. Vorsichig und sanft zog ich Jackson den Pullover über, richtete ihn und nahm seine Arme wieder runter.
Dieser Pullover hatte kein besonderes Muster, hatte keine Bestickung oder sonstiges. Dieser Pullover war mir wichtig, weil ich ihn von einer Person bekam, die mir etwas bedeutete. Und ich gab diesen Jackson, weil ich wusste, dass ich ihm etwas bedeutete. Und er bedeutete mir etwas. Ich weiß nur noch nicht was. 

Sobald seine Arme unten waren, öffnete er die Augen. Schon vorher fing er sehr breit zu grinsen an, strahlte schon fast. Jetzt roch er an dem Pullover, schloss wieder seine Augen, schien sehr vertieft. Ich beobachtete ihn, malte mir aus, was in seinem Kopf vorgehen könnte, fing leicht an zu lächeln.
Als Jackson seine Augen wieder öffnete, fiel er mir um den Hals, küsste mich und kletterte auf meinen Schoß. Er strahlte und bebte vor Freude, drückte seinen schmächtigen Körper an meinen, klammerte sich fest. Ich hatte einfach nur meine Arme um seinen Körper gelegt, hielt ihn und genoss seine liebkosungen. Ich schloss meine Augen, erwiederte die Küsse und hörte für diesen kleinen Moment auf zu denken. Ich schaltete komplett ab, es gab nur mich und Jackson, nur Jackson und mich.

"Danke", sagte er leise und immer wieder, wenn er Luft holen musste. Ich hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen, und es wollte nicht verschwinden. Nach und nach kam ich mir wie ein Idiot vor. 
Von wegen fick und unbedeutsame Nummer am Rande, sagte ich mir, du schenkst ihm den Pullover, der dir als einziges Erinnerungsstück deiner Tante bleibt. du hast sie nicht mehr alle. 
Tatsächlich, das habe ich nicht mehr. Aber ich konnte es nicht mehr ändern. Er hat jetzt den Pulli und wird wahrscheinlich solange damit schlafen, bis seine Mutter ihn zwingt ihn in die Wäsche zu werfen. Bis Jackson ihn ausgetragen hat, und von dem Pulli nur ein Fetzen übrig ist.

Aber das ist mir jetzt egal, er würde gut auf ihn aufpassen, so wie ich damals. Und ihn mit Stolz tragen, so wie ich damals. 
Als ob du ein perfekter Neffe warst. Deiner Tante hast du immer auf den Arsch gestarrt, wenn sie sich gebückt oder umgedreht hat. Stimmt, ich hatte so gar mal davon geträumt sie zu vögeln. Aber alls sie schwanger wurde, habe ich mich davor geekelt sie zu nehmen. Eher gesagt hatte ich Angst sie zu schwängern. Ich meine, sie war damals ende zwanzig und ich fünfzehn. Knallen würde ich sie trotzdem immer noch gerne. 

Etwas aus dem Konzept gebracht schüttelte ich den Kopf, sah zu Jackson und beobachtete seine aufgeregten Gesten, wie er immer noch an dem Pulli roch und versuchte sich damit zu verhüllen. Manchmal fragte ich mich, ob er nicht doch ein wenig behindert ist.
Vielleicht muss er nur mal kräftig gevögelt werden, damit er wieder normal ist...
Ja, es wird an der Zeit seinen kleinen Po wund zu nageln. 

Ich seufzte leise und kratzte mich am Kopf "Wann gehen deine Eltern Schlafen?". Ich holte aus meiner Tasche eine Shorts und ein Shirt, zog mich schnell an und wartete auf eine Antwort. "Jackson" brummte ich, zog meine Augenbrauen hoch, als Jackson zusammen zuckte.

"Nicht weiß", er spielte mit den Bändchen der Kapuze,"meistens ab elf Uhr"

"Was heißt meistens? Auch am Wochenende, oder was?", irgendwie habe ich gerade das Bedürfnis Master Yoda gegen die Wand zu donnern.

Jackson schüttelte den Kopf "Da nicht"
Na gut, wenn er nicht Klartext redet, müssen die Taten sprechen.

Mit einem Ruck drückte ich Jackson aufs Bett, beugte mich über ihn und hielt seine Hände über seinen Kopf. Ohne jegliche Rücksicht presste ich meine Lippen auf seine,  drückte meinen Schritt an seinen. Ich hörte ihn keuchen, spürte wie er sich mir entgegen streckte. Er war bereit, er wollte es, er flehte danach. Ich fing an mein Becken gegen seins zu bewegen,  rieb mein Glied an seins. Sein keuchen wurde ein  Wimmern, sein wimmern ein stöhnen. Ich mochte seine Stimme, die Geräusche die er machte, wenn ihm etwas gefiel. In meinem Kopf war bereits ein Film, wie ich Jackson zum schreien brachte, wie ich seinen kleinen süßen Hintern das gab, wonach er schrie. 
Meine eben erst angezogene Shorts zog ich wieder herunter, drückte meinen Penis an Jacksons, versuchte mehr zu bekommen. Ich vergaß völlig wo wir waren, dass seine Eltern uns womöglich hören könnten, dass er eigentlich sehr unerfahren war und seine Grenze nicht kannte. 
Fick ihn! Schrie es in mir, immer und immer wieder. Mein Adrenalin pumpte durch meinen Körper, er brannte, er bebte. Ich wollte mehr.
Ich setzte mich an, stieß leicht vor, meine Spitze gegen seinen Eingang. Er schrie auf, Jackson verkrampfte sich, er presste die Beine zusammen, er windete sich. 

"Nein", sagte er laut, rief es fast schon durch das Haus "Nicht!" 
Es dauerte nicht lange, bis ich realisierte, dass ich Jackson verletzt hatte. Es dauerte auch nicht lange, bis ich ihn los ließ und mich von ihm weg setzte. Ich fuhr mir durch mein Gesicht, ich atmete tief durch. Schon wieder habe ich verkackt. Schon wieder habe ich jemanden verletzt. Warum mache ich das nur? Es macht mich nicht zu einem besseren Menschen so egoistisch und scheiße zu sein, dennoch lerne ich nicht aus meinen Fehlern. 
Warum auch, du bist bisher so durch gekommen, warum sollte das in Zukunft nicht auch so sein?
Was ist aber, wenn ich nicht mehr so sein will? Wenn ich meine Einstellung ändern will?
Das ändert trotzdem nichts daran, dass dich niemand liebt. Das wird immer so bleiben, weil alle nur das Arschloch Eric kennen.

"Eric", ertönte es leise hinter mir. Ich merkte, wie mich dünne und kurze Arme umschlangen. Abwesend brummte ich leise, zu sehr war ich in Gedanken versunken. "Rede mit mir. Bitte", flehte er leise.

Langsam schüttelte ich den Kopf, ich nahm seine schmalen Hände, küsste seine Handrücken, drückte sie sanft. "Es tut mir leid Baby", murmelte ich "Ich bin zu weit gegangen". Vorsichtig drehte ich mich zu Jackson, zog ihn auf meinen Schoß, richtete den Pullover und sah ihm in die Augen "Das war nicht richtig von mir"

Seine Wangen waren leicht errötet, er sah mich an "Was ist denn los?"

"Nichts" Ich schüttelte meinen Kopf um seine Frage abzuweisen, legte meinen Kopf an seine Schulter ab.

"Nein, rede mit mir" sagte er sofort entschlossen "Verschließe dich nicht vor mir... bitte". Er versuchte meinen Kopf hoch zu ziehen, versuchte mit allen Mitteln mich dazu zu kriegen ihm die Wahrheit zu sagen.

Aber was ist die Wahrheit? Dass ich von Anfang an nur vor hatte ihn zu ficken? Dass er mir nichts wert ist? Das ist nur die halbe Wahrheit. Würde er mir nichts wert sein, hätte ich einfach weiter gemacht. Ja, mir geht es um den Sex, allerdings kann ich meine Gefühle für ihn nicht leugnen. Und das macht mir alles schwerer.

Hallo...
Ich weiß, lange kein Update. Ich hab momentan viel um die Ohren, verzeiht mir.
xenia

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