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"Jackson.", sagte ich, lief ihm hinterher. "Jackson.", ich versuchte nach seiner Hand zu greifen. Er zog sie weg, lief schneller in Richtung Ausgang. "Jetzt bleib verdammte Scheiße noch mal stehen!". Ruckartig zog ich ihn an der Schulter zurück, griff seinen Pulli und hielt ihn am Kragen fest.

"Lass mich los!", zischte Jackson mir entgegen, drückte mit seinen Händen gegen meine Brust. "Ich will, dass du mich in Ruhe lässt!".

"Nein.", ich lachte humorlos, "du hörst auf wegzulaufen und kommst mit mir mit.".

Jackson versuchte sich weiterhin zu wehren. "Nein!", er biss in meine Hand. "Lass mich los. Du hast mir wehgetan.".

Ich zischte leise, sein Biss schmerzte ein wenig. "Hör mal zu, ich habe dir doch gerade erklärt warum ich das getan habe!".

"Oh ja", sagte er sarkastisch, "wirre Gedanken rechtfertigen eine Vergewaltigung!".

"Ich habe dich doch nicht vergewaltigt.", genervt verdrehte ich die Augen, nahm seine Hände in die Hand und hielt sie fest im Griff.

"Ich habe Nein gesagt Eric!", er fing an zu schluchzen, "mehrmals! Ich habe geweint und Du hast weiter gemacht". Voller Hass sah er mich an, seine Augen brannten vor Schmerz und Wut, sein Gesicht war rot und mit Tränen befeuchtet. "Du scheiss Arschloch hast einfach weiter gemacht".

Ich war still, sah ihn an. Ich konnte nichts sagen, ihm nicht widersprechen. Er hatte recht. Ich hatte ihn vergewaltigt. Ich hatte ihm wehgetan und ihn verletzt.
Es setzte mein Herz mit tausenden Stichen zu, durchlöcherte mein inneres und ließ eine große Wunde zurück.
Ich fing langsam an zu weinen, meine Augen brannten und mein Griff um Jacksons Hände wurde locker.

"Jackson...", ich brach ab, ich weinte und ließ ihn los. Ich trat einen Schritt von ihm weg, schüttelte den Kopf. "Es tut mir leid.".

Ich drehte mich um, ging von ihm weg.
Ich hörte Jackson nach mir rufen, reagierte aber nicht. Ich lief aus der Uni, zu meinem Auto und stieg ein. Ich zündete mir eine Zigarette an, startete den Motor und fuhr los.
Schnell überquerte ich die Kreuzungen, fuhr mit hoher Geschwindigkeit durch die Straßen.
Mit einer Vollbremmsung blieb ich stehen, mitten auf der Straße. Ich schrie, ich schrie lauthals meinen Frust aus meinen Körper, schlug gegen mein Lenkrad und weinte.
Ich machte mein Fenster auf, drückte die halb verglimmte Zigarette auf meinem Handrücken aus.
Der leichte, dennoch unangenehme Schmerz durchzog meinen Körper, ich fühlte ihn und ich genoss ihn. Schnell schmiss ich den Stummel aus dem Fenster raus, sah mich um und fuhr weiter.
Ich fuhr zu Julia, ich brauchte sie jetzt und ich brauchte Ablenkung und jemand mit dem ich darüber reden konnte.

Ich hätte auch zu Jacksons Mutter gehen können, aber ich hätte ihr doch nicht sagen können, dass ich ihren Sohn vergewaltigt hatte.
Sie würde mich umbringen, von seinem Vater ganz zu schweigen.

Mit quietschenden Reifen hielt ich an, parkte das Auto, stieg aus und schloss ab.
Vielleicht war es ein Fehler zu Julia zu gehen, vielleicht hätte ich bei Jackson bleiben sollen.
Ich wollte ihn nicht noch mehr verletzen. Ich habe ihm schon sehr wehgetan, vielleicht würde ich ihn nur noch mehr oder schlimmer verletzen.
Ich konnte es ihm nicht antun.

Ich stieg aus dem Auto aus, schlug die Tür zu und ging auf die Haustür zu. Ich klingelte bei Julia, wartete ungeduldig, bis sie auf ging und ging in Hektik die wenigen Stufen hoch.

"Julia ist noch nicht da", sagte ihre Mitbewohnerin perplex, als sie mich sah und ich fragte wo Julia sei.

Im gleichen Moment ging die Haustür erneut auf und Julia und ein anderer Kerl kamen die Treppen hoch gelaufen. Lachend, sich unterhaltend.
Ich verdrehte die Augen, sah sie genervt an. Kurz hielt sie verwirrt inne, als ihr Blick meinen traf. Sie sah zu dem Kerl hoch, wahrscheinlich jemand mit dem sie andere Pläne hatte.

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