„Guten morgen", sagte Mrs. Carpenter verwundert, als ich in die Küche kam „Warum bist du denn schon wach?"
Ja, das fragte ich mich auch. Es ist gerade mal sieben Uhr. „Ich weiß nicht" antwortete ich ehrlich „ich konnte nicht mehr schlafen und wollte Jackson nicht wecken. Und als ich die Kaffeemaschine hörte, dachte ich, ich gehe mal runter"
„Aha" nickte Mrs. Carpenter „Sag mal, Eric... habe ich dich gestern verletzt wegen der Frage?"
Ich wusste, dass das kommt. Ich wusste sie würde mich danach fragen. Innerlich wurde ich schon darauf vorbereitet. Allerdings konnte ich mir selbst keine Antworten geben, wenn ich mich fragte, ob mich das Gespräch verletzt hatte.
Also zuckte ich schroff mit den Schultern, presste meine Lippen zusammen.„Du weißt es nicht" sagte sie halb fragend und stellte mir eine Tasse mit heißem Kaffee vor die Nase „Ich frage mal so, hat dich die Frage überfordert?"
„Ja", gab ich kleinlaut von mir „Schon, aber..."
„Du hast mit niemandem vorher darüber geredet, kann das sein?" wieder einmal wurde ich mit Fragen gelöchert und überrumpelt. Mrs. Carpenter sah mich mit diesem bemitleideten Blick von gestern an. Diesen Blick den eine gute Mutter drauf hatte, wenn sie merkte ihrem Kind ging es nicht gut. „Ich will offen zu dir sein, Eric. Du kannst mit mir darüber reden, ich bin Psychologin"
Wow... also hatte sie schon bei der ersten Begegnung gemerkt, dass ich ein psychisches Wrack bin, dass in der Kindheit vernachlässigt wurde und nun ein Kindheitstrauma erlitt.
„Sie sind nicht die erste die versuchen mit mir über meine Vergangenheit zu sprechen" murmelte ich leise, fixierte aus Unwohlsein den Kaffee.
Mrs. Carpenter nickte verständlich, beobachtete mich „Weil du niemanden bisher an dich heran gelassen hast".
Ich fragte mich, ob Jackson so verkorkst war, gerade weil seine Mutter Psychologin war und sein Vater ein ex Soldat. Er hatte es bestimmt auch nicht leicht. Eine Mutter die mit ihren psychologischen Kenntnissen und Theorien das Kind auf den richtigen Weg führen will, und ein Vater, der sein Kind wie in der Army mit Regeln und Vorschriften großzieht.„Mag sein" bestätigte ich ihre Vermutung halbwegs „warum allerdings sollte ich mich fremden anvertrauen?"
„Mit fremden zu reden tut manchmal besser und bringt mehr, als sich mit bekannten Gesichtern zu unterhalten" sagte sie und nippte an ihrem Kaffee.
Womöglich hatte sie recht. Vielleicht war es auch einfacher.
Allerdings habe ich die letzte Psychologin, bei der ich war, genagelt. Und als ihr Mann das raus bekam, konnte ich mich da nicht mehr blicken lassen. Aber vielleicht war ein Gespräch mit Mrs. Carpenter etwas anderes, als die anderen Gespräche. Vielleicht würde es etwas bringen mich ihr anzuvertrauen.
„Also, was genau hatte dich überfordert?"Ich überlegte. Eigentlich alles, ich wusste nicht wie ich ihre gestrige Frage beantworten könnte. Was war mit meiner Mutter?
„Naja", murmelte ich leise, nahm die Kaffeetasse in die Hände und nahm einen Schluck „Ich kenne meine Mutter nicht" das war zu einfach ausgedrückt „Also... ich hatte keine grandiose Kindheit. Mein Vater hat mich eher mit materieller liebe als mit Vaterliebe großgezogen"Mrs. Carpenter hob eine Augenbraue, sie setze einen analytischen Gesichtsausdruck auf, nickte leicht „Auch wenn du deine Mutter nicht kennst, fällt es dir schwer über sie zu reden".
Ja, irgendwie schon. Es fiel mir schwer über sie zu reden ohne auszurasten. Also nickte ich nur stumm. „Hattest du sonst keine Bezugsperson, zu der du ein Mutter ähnliches Verhältnis hattest?"Ich dachte an meine Tante, die mir den Pulli schenkte, den ich Jackson anvertraut hatte. Sie war für mich in einer Weise wie eine Mutter. Sie hatte mich umarmt, wenn ich traurig war, gab mir küsse auf meine Verletzungen, ist mit mir oft in den Zoo gefahren oder in den Park zum picknicken. Natürlich wusste ich, dass das alles nur Ablenkungen waren, damit mein Vater ungestört eine verheiratete Frau nach der anderen Begehren konnte.
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sexmachine
Romance[Achtung!!¡¡ Diese Geschichte enthält sexuelle so wie gewalttätige Szenen. Lesen auf eigene Gefahr.] Ich bin Eric Knight. Mein Vater ist ein riesen Arschloch, ich vögel mich durch die Weltgeschichte und manchmal zerschlage ich meine Möbel. Alles f...