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„Langsam!" stieß ich angestrengt aus und setzte das Sofa mit Jackson ab. Schnaufend richtete ich mich auf und seufzte. „Bei den ganzen schwarzen Möbeln hätte ich meine Wände vorher streichen sollen, damit alles frischer aussieht", bemerkte ich und sah mich im Wohnzimmer um.

Jackson zuckte mit den Schultern „das Sofa passt hier nicht hin. Es steht mitten im Raum". Er sah sich im Wohnzimmer um und blickte dann zu mir. 

"So soll es auch sein", sagte ich und ging in den Flur. Ich stellte mich vor einem Karton und seufzte. Mühsam versuchte ich ihn hochzuheben, ließ es allerdings sofort sein, als ich das Gefühl hatte mir die Wirbel auszurenken. "Außerdem", sagte ich angestrengt, "ist das meine Wohnung... Scheiße ist das schwer... Und ich werde sie so einrichten wie es mir gefällt".

Ich hörte Jackson brummen, zog den Karton hinter mir her und stellte mich sofort gerade hin, als der Karton neben dem Sofa stand.
Ich streckte meinen Rücken, hörte das angenehme und befriedigende knacken meiner Wirbel.
Ich fragte mich, wie seine Wohnung später einmal aussehen würde. 
Deko! Decken! Kissen! Sonstiger Fummel! Allerdings, seine Wände würden bestimmt in einem Polarweiß angemalt sein, er hätte schlichte Gardinen die zu jeder Jahreszeit passen würden und mit Sicherheit einen bescheuerten Obstkorb auf dem Essenstisch stehen - der ganz nebenbei ebenfalls eine Tischdecke zu jeder Jahreszeit besäße, um zu prahlen wie wichtig ihm gute Ernährung sei.
Ekelhaft. So viel Mühe für eine Wohnung in der man nur schläft und isst. 
Allerdings, dachte ich mir, verbringe ich auch mehr Zeit in meiner Wohnung. 
Aber der ganze Staub... Die Pflege.... Die Vorsicht. Innerlich rollte ich mit den Augen.
Natürlich werde ich meine Wohnung nicht dekorieren, das ist herausgeworfenes Geld.

"Eric", sagte Jackson "Ist was nicht in Ordnung?"

"Was?", fragte ich verwirrt, sah zu Jackson. Ich realisierte, dass ich seit einigen Minuten den Karton fixierte. "oh, nein. Alles gut. Ich habe nur über etwas nachgedacht"
Du solltest dir lieber mal Gedanken darüber machen seinen süßen Arsch in die Finger zu bekommen, erinnerte mich mein inneres. Ja, ich muss mich langsam beeilen seinen Hintern zu segnen, bevor es ein anderer tut. 
Was würde ich den Wixxer töten, der sich vor mir an Jackson zu schaffen macht. Er ist noch so rein, weis und unbefleckt. Ich will der erste sein, der seine naive Seele beschmutzt. 

"Eric", sagte Jackson und kniete sich vor den Karton, "Warum rauchst und trinkst du eigentlich?"

Ich kniete mich neben Jackson, überlegte und zuckte letztendlich mit den Schultern
Sex, drugs, Rock'n Roll, Baby!
"Weiss nicht.", sagte ich schroff, "Ich glaube ich habe wegen verschiedenen Sachen angefangen". Das ist nicht mal gelogen, wenn ich so überlege. Mein Vater ist ein arschloch, meine Vergangenheit ist für die Tonne und ich bin ein absolut ehreloser Wixxer, der sich in seinen Problemen besäuft. "Aber tu nicht so als wäre ich der einzige der trinkt. Denk dran wo wir uns kennengelernt haben".
Ich zwinkerte, beobachtete Jackson, wie sein Blick sich senkte und wie er sich auf die Lippe biss.

"Naja, ich sollte ja bei einem Freund schlafen. Und er hat mich überredet mit in die Bar zu kommen, deswegen war es mir ja so wichtig wieder zurück zu gehen." Ich beobachtete ihn dabei, wie er den Karton öffnete und die Einzelteile für den Glastisch heraus nahm.
"Ich war noch nie so wirklich für Alkohol oder Zigaretten, geschweige denn fürs kiffen"
So ein öko Onkel, mein inneres ich verdrehte die Augen, Versteck' dein Gras bevor er es findet und dich nicht mehr ran lässt!

"Wie kam es dann dazu, dass du von mir gehört hast?", fragte ich, durch das Wohnzimmer schauend um ein versteck für mein Gras zu finden. "Ich meine, es wundert mich ja schon dich in der Bar gesehen zu haben, aber, dass du mich dann kennst war noch eigenartiger.".
Und wie eigenartig das war. Wer so verklemmt war, konnte nichts vom Sex Gott gehört haben. Das sind Welten zweierlei Universen.

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