Kapitel 13

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Die komplette Zugfahrt über hatte es geregnet und auch als wir uns auf den Weg zur Jugendherberge machen wollten, die wir während der Zugfahrt auserkoren hatten, regnete es weiter, sodass wir doch die S-Bahn nahmen und dann in die U-Bahn umstiegen. Von der Station, an der wir ausstiegen, mussten wir noch ein paar Minuten gehen, doch auch das war schnell geschafft und so standen wir wenig später komplett durchnässt mit unseren Rucksäcken in der Eingangshalle der Jugendherberge.

„Hallo, was kann ich für Sie tun?", wurden wir an der Rezeption von einer Frau mit weißblonden Haaren und großen blauen Augen gefragt.

„Ähm, wir wollten fragen ob sie vielleicht noch zwei Betten frei hätten", sagte Mara und lehnte ihre Arme auf den Tresen vor sich.

„Einen Moment, ich sehe nach", meinte die Frau freundlich und wandte sich ihrem Computer zu, auf dem sie etwas eintippte. Einen Moment warteten wir, dann sah sie wieder auf.

„Sie haben Glück", sagte sie lächelnd. „Für die nächsten fünf Nächte wären noch zwei Betten frei, allerdings in einem 12-Bett-Zimmer, wenn das okay ist?"

Mara und ich sahen uns kurz an und ich nickte ihr zu. Ebenfalls nickend wandte sie sich wieder der Dame an der Rezeption zu. „Wir würden gerne die Betten nehmen", bestätigte sie dann.

„Super", meinte sie. „Für fünf Nächte?"

Wieder sah Mara mich an, wieder nickte ich und wieder sagte Mara zu.

Weiter hörte ich nicht mehr zu, erst, als Mara alles an Daten angegeben hatte und es ums Bezahlen ging, klinkte ich mich wieder in die Unterhaltung ein.

„240 Euro wären das dann bitte", sagte die Dame, das Lächeln immer noch auf ihrem Gesicht.

„Ist es möglich, getrennt zu bezahlen?", fragte ich und lächelte sie fragend an.

„Natürlich", bestätigte sie.

„Auch mit Karte?", fragte ich und wieder nickte sie, woraufhin ich mein Portemonnaie aus meiner Hosentasche zog und meine EC-Karte hinaus zog.

„Bitte", sagte die Dame und deutete mit ihrer Hand auf das Kartenlesegerät.

Seufzend steckte ich meine Karte hinein, gab die Geheimzahl ein, bestätigte dann und ließ Mara den Vorgang wiederholen.

„In Ordnung", sagte die weißhaarige Frau und reichte uns zwei Karten auf den Tresen. „Das sind eure Zimmerschlüssel und ohne die kommt ihr auch nicht ins Haus hinein, also bitte nicht verlieren. Falls sie doch verloren gehen sollten wäre ein Betrag fällig. Brauchen sie noch ein Schloss um ihre Sachen wegzuschließen?"

„Ja", bat ich und Mara nickte zustimmend, wandte sich aber zu mir.

„Meinst du eins reicht?", fragte sie mich. „Ich würde nur meine Wertsachen wegschließen, wenn jemand meine Wäsche stiehlt ist er selber Schuld."

Ich nickte zustimmend.

„Dann hätten wir gerne ein Schloss", sagte Mara.

„Dann würde ich gerne ein Pfand von fünf Euro nehmen", erwiderte die Dame, immer noch lächelnd und ich zog schnell einen Schein aus meinem Portemonnaie, den ich ihr reichte. Sie nahm ihn an und rollte dann auf ihrem Stuhl zurück, nahm ein Schloss und gab es uns.

„Gibt es sonst noch Fragen?", fragte sie, während ich sowohl die Schlüsselkarten als auch das Schloss an mich nahm.

„Ja", sagte ich, als mir dann doch noch etwas einfiel. „Gibt es hier die Möglichkeit, zu waschen?"

„Natürlich", sagte die Dame und beschrieb mir den Weg zum Waschkeller, den es tatsächlich gab.

„Vielen Dank", bedankte ich mich und dann gingen Mara und ich die Treppen nach oben zu unserem Zimmer.

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