Kapitel 18

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„Guten Morgen Salina", wurde ich am nächsten Morgen von Mara geweckt, die, wie auch sonst immer, gute Laune hatte.

„Wie spät ist es?", fragte ich sie grummelnd und drehte mich um, vergrub meinen Kopf in meinem Kopfkissen, um nicht mehr von der Sonne geblendet zu werden.

„Es ist schon zehn Uhr", antwortete Mara mir und ich hörte ihr Grinsen. „Ich habe dir Frühstück mitgebracht, damit du im Bett frühstücken kannst und ich nicht deine schlechte Laune abbekomme, ich hoffe mal du freust dich."

„Echt?", fragte ich sie ungläubig und drehte mich nun doch zu ihr und öffnete seufzend meine Augen. „Auch Kakao?"

„Auch Kakao", bestätigte Mara. „Ich weiß nur nicht, wie warm der noch ist. Also trink den besser jetzt, bevor er komplett ausgekühlt ist."

„Du bist ein Schatz", sagte ich, immer noch verschlafen aber immerhin mit besserer Laune als gewöhnlich.

„Ich weiß doch", meinte sie nur grinsend und hielt mir dann den Plastikbecher entgegen und eine zusätzliche Brötchentüte.

„Hast du schon gegessen?", fragte ich sie und setzte mich auf, die Decke breitete ich über meine gekreuzten Beine aus und nahm dann die Gegenstände entgegen, die Mara mir immer noch vor die Nase hielt.

„Nein", sagte sie. „In der Tüte sind zwei Brötchen drin, ich hätte gerne auch eins."

„Oh", meinte ich und sie grinste.

„Komm her", meinte ich und klopfte mit einer Hand auf den Platz neben mir.

„Immer mit der Ruhe", meinte sie und krabbelte dann zu mir ins Bett.

„Decke?", bot ich ihr an doch sie lehnte ab mit der Begründung, ihr sei warm genug.

Neugierig zog ich eines der Brötchen aus der Tüte und betrachtete es nachdenklich. „Das müsste deins sein", sagte ich dann und Mara nickte grinsend, als sie meinen angewiderten Gesichtsausdruck bemerkte. „Dann ist das wohl meins", sagte ich und eine Welle der Erleichterung überkam mich, als ich bemerkte, dass das andere Brötchen ein Körnerbrötchen mit Salami war.

„Was machen wir heute?", fragte ich Mara, nachdem wir eine Weile einfach nur schweigend auf unseren Brötchen herumgekaut hatten.

„Ich hab mir noch nichts überlegt", meinte Mara und ich zuckte ebenfalls mit den Schultern.

„Wir könnten uns einfach in eine S-Bahn setzen und den ganzen Tag nur S-Bahn fahren", schlug ich vor.

„Wo ist da bitte der Sinn?", fragte mich Mara und sah mich komisch an.

„Da ist kein Sinn, aber wir würden was machen", meinte ich schulterzuckend und nahm einen Schluck von meinem Kakao.

„Ich bin da eher gegen", sagte Mara und ich nickte.

„Was machen wir dann? Die Stadt haben wir gestern schon erkundet, Videos haben wir auch gestern schon gedreht, wir waren sogar schon im Freibad..."

„Wir könnten uns in die S-Bahn setzen und zum Schloss Babelsberg fahren und danach gucken, wie es weitergeht", schlug Mara vor.

„Schloss was?", fragte ich sie.

„Babelsberg", wiederholte sie. „Du weißt schon dieses eine Schloss, das am Ende von Potsdam liegt und wo die ganzen Touristen hinfahren?"

„Klingt okay", meinte ich nickend und nahm noch einen Schluck von meinem Kakao. „Wann?"

„Jetzt?", fragte Mara mich und ich nickte zustimmend. „Ich müsste mich nur noch umziehen."

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