Nachdem wir alles aufgegessen hatten, räumten D.O und Lay den Tisch ab und ich half beim Abwasch. "Ich wollte mich nochmal für das leckere Essen bei euch bedanken.", sagte ich zu den beiden Jungs. "Ach, immer wieder gerne.", lächelte D.O. Ich hatte die Jungs alle schon sehr lieb gewonnen und hoffentlich auch sie mich.
Als wir fertig waren gingen wir zu dritt ins Wohnzimmer, wo auch schon die anderen 10 Jungs auf uns warteten. "Ihr habt ja lange gebraucht.", beschwerte sich Xiumin. "Ach ja? Dann hättet ihr uns vielleicht helfen können. Schon mal daran gedacht?", konterte ich. Ich fragte mich, ob die Jungs alle faul waren. "So Junababy. Bei wem wirst du heute übernachten?", warf Tao nun ein. Oh nein. Warum mussten sie das jetzt ansprechen? Und warum musste das so schwer sein jemanden auszuwählen ohne, dass jemand anderer sauer wurde. Echt, hier ging es wie im Kindergarten zu.
"Ich weiß es nicht. Vielleicht sollte ich einfach auf der Matratze im Wohnzimmer schlafen. Das wäre die beste Idee und niemand würde das unfair finden.", beschloss ich. "Aber Du hast uns doch versprochen, dass Du bei jemandem von uns schläfst und außerdem würden wir das dann alle unfair finden.", wiedersprach Kris. "Oooooh, warum müsst ihr es mir so schwer machen? Es ist doch egal, wo ich schlafe, oder nicht?", beschwerte ich mich. "Nein, es ist nicht egal. Du hast es uns versprochen. Und das musst Du jetzt auch halten.", forderte Baekhyun.
Und da kam mir auch schon die Idee. Am besten wäre es doch wenn wir einfach... "Wäre es ok, wenn wir losen würden? Dann wird mir die Wahl auch nicht so schwer fallen.", schlug ich vor. "Haben wir eine andere Wahl?", sagte dann Sehun und stand auf, um Blätter zu holen, wo die Jungs, die zu Hause geblieben waren ihre Namen darauf schrieben. Sie legten ihre Zettel in eine Mütze und drückten sie mir in die Hand. Schnell vermischte ich noch alles und zog dann einen Zettel heraus.
"Und? Wer ist es?", fragte Suho gespannt. Ich öffnete den Zettel und las den Namen der darauf stand. "Xiumiboy!", rief ich in die Runde. Ich hörte, wie mehrere Jungs aufstöhnten und dann sah ich, wie Xiumin fröhlich auf dem Sofa herum hüpfte. Und schon wieder war es süß. "Yeeey! Juna, Du wirst heute sehr gut schlafen.", jubelte er und sprang vom Sofa runter, um mich zu umarmen.
Er umarmte mich herzlich und ich sah die anderen Jungs traurig dasitzen. "Ach Jungs. Ihr wusstet, dass ich nur bei einem von euch schlafen würde und keine Sorge. Jeder kommt mal dran, wenn es euch so wichtig ist. Aber wenn irgendjemand mich anpackt, dann seit ihr nicht mehr sicher. Ich sag es euch." "So so. Juna wird also Handgreiflich.", lachte Sehun und ich musste auch lachen. Bevor ich die Jungs kannte, hatte ich so selten gelacht, wie nur möglich. Ich hatte schließlich keine Freunde und meine Eltern. Pff, was waren das für Eltern? Ich habe die meiste Zeit eigentlich nur in meinem Zimmer verbracht, aber nun? Ich wurde zu einem völlig anderen Menschen und ich war froh darüber.
Den restlichen Tag verbrachten wir damit uns noch besser kennen zu lernen und das funktionierte richtig gut, bis die Frage kam, wieso ich eigentlich nach Südkorea gezogen bin. "Ich hab es einfach bei meinen Eltern nicht mehr ausgehalten. Sie haben sich einen Dreck um mich gekümmert und na ja, jetzt sitze ich hier." Als ich ihnen davon erzählte, kamen mir schon die Tränen in die Augen, weil ich wusste, dass sich meine Eltern vor sehr vielen Jahren noch sehr gut um mich gekümmert hatten. "Hey Juna, bitte weine nicht. Tut uns leid, dass wir dich das gefragt haben.", tröstete mich Chen, der neben mir saß. "Ihr wusstet es ja nicht.", meinte ich und wischte mir eine Träne aus dem Gesicht.
"Ich hätte trotzdem noch eine Frage zu diesem Thema.", sagte Chanyeol. "Ok. Frag ruhig.", erwiderte ich und versuchte, nicht schon wieder in Tränen auszubrechen. "Ich frage mich, wieso deine Eltern dich eigentlich so scheiße behandelt haben. Ist da irgendwas passiert oder wieso?" Er sah mich mitleidig an während ich überlegte, ob ich es ihnen erzählen sollte. "Du musst es uns nicht sagen, aber du kannst uns wirklich vertrauen." "Ich weiß nicht. Kann ich es euch irgendwann anders erzählen? Ich fürchte, wenn ich es jetzt laut ausspreche, kann ich dann bestimmt nicht mehr aufhören zu heulen.", sagte ich mit einer brüchigen Stimme. "Ja klar. Aber vergiss nie, du kannst auf uns alle zählen.", versicherte mir Luhan. "Danke. Das weiß ich zu schätzen."
Alle umarmten mich jetzt gleichzeitig und ich bekam wieder keine Luft. "Juuungs....Aufhören...Luft..." Sofort ließen sie von mir ab und entschuldigten sich. Wegen meinem Geheule war nun die ganze Stimmung versaut und ich wollte was lustiges sagen, doch mir fiel einfach nichts ein. Also saßen wir schon gefühlte 10 Stunden da und sagten nichts. 'Toll Juna. Hast du mal wieder sehr gut hin bekommen.', beschwerte sich mein Inneres.
"Ich glaube, wir sollten jetzt schlafen. Ich bin müde und ihr seid es sicher auch.", brach ich das Schweigen und stand auf. "Aber davor gehe ich noch schnell Duschen.", fügte ich noch hinzu. "Du weißt ja, wo das Bad ist.", meinte einer von den Jungs, aber ich konzentrierte mich nicht wirklich darauf, wer das gerade gesagt hatte. Ich nahm einen meiner Koffer mit, weil da meine Schlafsachen und Sachen für das Bad waren.
Im Bad angekommen, öffnete ich schnell den Koffer, nahm frische Unterwäsche, meine Schlafsachen und mein Duschzeug raus. Ich zog meine Klamotten aus und hüpfte unter die Dusche. Als ich das Wasser aufdrehte, erschrak ich erst mal, weil das kalte Wasser mir auf den Rücken prasselte und mir Gänsehaut verpasste, doch dann wurde es wieder wärmer und ich entspannte mich. Es war einfach so angenehm, dass ich alles um mich herum vergaß.
"Juna! Beeil dich mal! Wir wollen auch noch duschen!", riss mich Lay aus meinen Gedanken und mir fiel wieder ein, dass ich noch meine Haare und meinen Körper waschen musste. Schnell klatschte ich mir Shampoo auf die Haare und massierte es ein. Danach wusch ich auch meinen Körper und schon war ich fertig. Gleich kam ich auch schon raus, trocknete mich ab und zog meine Sachen an. Ich trug eine dunkelblaue, kurze schlaflose und ein weißes, enges Tank-Top.
Ich putzte mir noch schnell die Zähne und danach riss ich die Tür auf, nur um zu sehen, wie zwölf Jungs vor der Badezimmer Tür standen und darauf warteten, dass ich endlich heraus kam. Sie sahen mich erleichtert an, wahrscheinlich weil sie jetzt endlich duschen konnten. "Ja ich bin ja jetzt fertig ihr braucht nicht so doof zu gucken.", fauchte ich, weil ich einfach nur noch schlafen wollte. "Xiumin? Wo ist dein Zimmer?", fragte ich noch und sah ihn abwartend an. "Ehh ja. Komm mit.", meinte er und sah ein bisschen geschockt aus. Ich ignorierte das und folgte ihm durch den Gang, bis er vor einer Tür stehen blieb und die Tür öffnete. "Ich komme gleich. Ich gehe nur schnell noch duschen.", sagte er und lief zu den anderen. Irgendwie tat es mir jetzt leid, dass ich meine Stimme so angehoben hatte.
Ich lief wieder zu ihnen und murmelte "Tut mir leid, dass ich gerade so gemein war. Ich bin einfach im Moment nicht sehr gut drauf und noch dazu bin ich müde. Ich wollte euch nicht so anfauchen." Ich senkte den Kopf, weil ich ihnen nicht in die Augen sehen wollte. "Kein Problem, kleine. Du darfst heute schlecht drauf sein. Wir waren nur gerade nicht vorbereitet darauf.", meinte Sehun und nahm mich in den Arm. "Und du siehst richtig heiß aus, wenn du wütend bist.", raunte er mir noch leise ins Ohr, nur dass ich es hören konnte.
Moment mal. Sagte er gerade 'heiß'? Ich durfte jetzt bloß nicht rot werden. Auf keinen Fall rot werden. Als Sehun sich wieder von mir löste, sah er mich an und begann zu kichern. Das bedeutete wohl, dass ich doch rot war. Toll. "Gute Nacht Jungs.", sagte ich und lief mit wackligen Beinen davon.
In Xiumins Zimmer sah ich zwei Betten. Er teilte sich wohl ein Zimmer mit jemandem. Ich fragte mich, wer es war. Ach egal. Ich würde es schon früh genug herauskriegen. Ich legte mich einfach in das Bett, von dem ich dachte, dass es Xiumins war und versuchte einzuschlafen. Kurz bevor ich in meinem Traumland war, hörte ich ein Räuspern und riss meine Augen auf. "Tao?", fragte ich leise. "Falsches Bett.", meinte er nur, hob mich hoch und legte mich ins andere. "Danke dass ich nicht laufen musste.", flüsterte ich und gleich danach döste ich weg.
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Sorry, dass das Kapitel etwas kürzer ist, aber ich habe im Moment einfach voll die Blockade. :/
Ich würde mich trotzdem über Votes und Kommentare freuen ♡
Danke schonmal im voraus ♡
E. ♡
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Happy chance (EXO FF)
FanfictionJuna ist eine Einzelgängerin und begibt sich nach Seoul, um dort zu leben, weil sie es mit ihren Eltern nicht mehr aushält und so weit, wie möglich von ihnen weg will. Doch dort wird die 18-jährige von einer bestimmten Person aus EXO entdeckt und ih...