15. Kapitel (Überarbeitet)

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Gähnend erwachte ich aus meinem Schlaf und sah mich um. Kai und Kyungsoo waren schon weg. Musste ich den heutigen Tag schon wieder ohne die Jungs verbringen? Wie doof. Ich rollte mich vom Bett und machte mich auf den Weg zum Bad. Schnell putzte ich meine Zähne und wusch mein Gesicht. Dann lief ich ins Wohnzimmer und da saßen zum Glück alle.

"Morgeeeeen.", ich zog mein 'e' in die Länge und meine Mitbewohner sahen mich fröhlich an. Sie erwiderten meine Begrüßung und ich fühlte mich ein wenig wie in der Schule, wenn die Kinder ihre Lehrer begrüßten. In meinem Fall war ich die Lehrerin und die Jungs meine Schüler. Ich konnte mir ein Kichern einfach nicht verkneifen, weil diese Vorstellung schon irgendwie komisch war.

"Was ist los?", fragte mich Suho neugierig. "Ach egal. Ist nicht so wichtig.", antwortete ich grinsend. "Nein sag, Juna.", meinte Tao. "Na gut, na gut. Als ihr mich begrüßt habt, hat das ein bisschen so geklungen, als ob ich euer Lehrer wäre und ihr meine Schüler und dann musste ich eben kichern, weil ich es mir vorgestellt habe und ja.", erklärte ich.

Jetzt mussten sie auch Lachen. Ich stimmte ein und so lachten wir erst mal eine Runde. Nachdem wir uns wieder eingekriegt hatten, sah ich mich um. Kris war nicht da. "Ist Kris immer noch mit Miu unterwegs?", wollte ich etwas geschockt wissen. "So, wie es aussieht schon. Die beiden hatten bestimmt eine wilde Nacht.", lachte Kai und alle lachten mit, bis auf mir. Irgendwie machte ich mir Sorgen. Vielleicht ist ihnen ja was schlimmes passiert! Oh man. Jetzt würde ich mir die ganze Zeit Sorgen machen, bis sie wieder aufkreuzen würden.

"Juna? Ist alles in Ordnung?", fragte Xiumin besorgt. "Ich...ja, es ist alles in bester Ordnung.", entgegnete ich.

Plötzlich fiel mein Blick auf Sehun, der mich auch besorgt ansah und mir kam wieder das Gespräch von Gestern vor dem Schlafen in den Sinn. Irgendwie wurde ich wütend. "Ich geh mich mal umziehen.", sagte ich scharf und verließ mit schnellen Schritten das Wohnzimmer. Ich verstand nicht, wieso ich auf einmal so wütend wurde. So schlimm war das ja gar nicht, was Sehun gesagt hatte. Aber er hätte sich andererseits auch denken können, dass ich nichts mit Kai anfangen würde. Ich meine, Hallohoo? Hatte ich nicht Sehun gestern geküsst? Wie kam er denn darauf? Oder war er doch eifersüchtig? Jetzt musste ich einfach lächeln, weil mir alles klar wurde. Er war eifersüchtig. Wie süß.

"Was gibt's da zu grinsen?", hörte ich eine Stimme neben mir. Wenn man vom Teufel spricht. Natürlich war es Sehun. Wer denn sonst. Das kam jetzt etwas fies von ihm rüber. Also konnte ich mich nicht zurückhalten. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht.", zischte ich. "Bist Du mit dem falschen Fuß aufgestanden oder was?", zischte er zurück. "Nerv mich nicht." "Oder hast Du doch deine Tage?", fragte er herausfordernd. Er wollte also Streit? Den würde er bekommen!

"Bist Du dumm?! Sowas fragt man keine Frau!", brüllte ich. "Oh, ich sehe aber keine. Zeig sie mir mal bitte.", meinte er in normalem Ton und sah sich um. Das ging zu weit. "Sie steht genau vor mir!", fauchte ich. Ich konnte das doch nicht einfach auf mir sitzen lassen. "Oh, oh, oh. Die kleine Juna versucht mich also zu beleidigen? Da kann ich gerne mitspielen." "Worauf willst Du hinaus?" Was meinte er? "Ich will darauf hinaus, dass ich mich nicht von dir anschreien lasse!", schrie er zurück. "Wenn es dir nicht passt, dann verschwinde doch in dein Zimmer. Ich rede hier, so laut ich will!"

Ja ok. Ich hatte ihm eigentlich zu verdanken, dass ich hier wohnte. Hätte ich ihn nämlich nicht kennengelernt, dann wäre ich auch kein Trainee und hätte immer noch in meiner schönen Wohnung gelebt.

"Warum gehst du nicht in dein Zimmer? Ach ja. Du hast ja keines!", spottete er. Ich wollte gerade etwas sagen, doch er redete weiter. "Du musst ja bei jedem einzelnen Jungen in diesem Haus schlafen. Ist ja vollkommen normal (Ironie)." Das war echt nicht fair. "Ich hab sie ja nicht gebeten, bei ihnen zu schlafen! Ich wollte auf meiner Matratze schlafen, aber ihr habt mich ja nicht gelassen! Und Du bist auch nicht so unschuldig, wie Du tust! Wer hat mich denn halb nackt gesehen?!", rief ich durch das Haus.

Jetzt hörte ich ein lautes Aufatmen hinter mir. Ich drehte mich um und sah in elf Augenpaare. Kris war inzwischen auch hier. "Hab ich das gerade richtig gehört?", fragte Baekhyun mit einem schockierten Gesichtsausdruck. "Ja, hast Du. Das war als ich mich umgezogen habe und da hat wohl jemand gelunzt.", bejahte ich. "Juna, Du weißt, dass das anders war. Kai, willst Du nicht auch mal was dazu sagen?", verteidigte sich Sehun. "Was hat denn Kai damit zu tun?", wollte Lay wissen. "Könntet ihr mal bitte mit der Fragerei aufhören? Das geht ja wohl nur mich und Sehun was an. Kai natürlich auch.", sagte ich. "Aber was hat Kai denn damit zu tun?", fragte Lay nochmal. "Das ist doch jetzt vollkommen egal.", meinte Kai und stellte sich neben mich. Wenigstens einer, der mich verteidigte. "Danke Kai.", flüsterte ich und huschte ins Bad, damit ich nicht mit noch mehr Fragen bombardiert wurde.

Doch das war keine gute Idee, denn nun wurde, wie verrückt an die Tür gehämmert und es wurde die ganze Zeit herumgebrüllt, dass ich doch rauskommen solle. Doch das kam gar nicht in Frage, solange Sehun noch vor der Tür stand. Ich war in diesem Moment so unbeschreiblich wütend auf ihn, dass ich ihn womöglich anspringen und schlagen würde, wenn er mir unter die Augen trat. Was war überhaupt sein Problem? Warum war er plötzlich so gemein zu mir, wo er doch am Anfang so lieb und hilfsbereit und sexy war. Moment mal. Sexy? Wie kam ich denn darauf? 'Reiß dich zusammen Juna!', dachte ich mir.

Oh man. Er war sogar sexy, wenn er scheiße zu mir war. Dabei war er noch männlicher. Ok? Was dachte ich da gerade? Ich sollte wohl eher daran denken, dass ich ihn hasste oder eigentlich nur sauer auf ihn war. Ach keine Ahnung. Jedenfalls verstanden wir beide uns derzeit nicht sehr gut und damit kam ich klar. Das war ja nicht der Weltuntergang. Pff, ich konnte auch sehr gut auf Sehun verzichten.

"Juna, komm endlich raus!", brüllten die Jungs auf der anderen Seite der Tür. "Nein! Nicht, solange dieses Schwein noch da ist!", gab ich zurück. "Meinst du Sehun? Der ist schon seit langem weg. Schon seit du die Badezimmertür zugeknallt hast.", erklärte mir Chen. "Hättet ihr das nicht früher sagen können?", beschwerte ich mich und schloss die Tür auf, durch die ich dann auch gleich danach ging. "Schieb jetzt nicht die Schuld auf uns. Wir wussten es nicht." "Wie meint ihr das überhaupt 'Er ist weg' Ist der überhaupt nicht mehr hier, oder was?", fragte ich. "Ja, er ist ganz aus dem Haus, aber er wohnt natürlich immer noch hier. Und Du auch. Nicht, dass Du jetzt denkst, dass wir dich rauswerfen, weil Du jetzt Streit mit unserem Freund hast. Du bist ja schließlich auch unsere Freundin.", sagte D.O und nahm mich in den Arm. "Danke.", murmelte ich.

"Wollen wir schon mal losen, bei wem Du heute schläfst?", schlug Luhan vor. "Kann ich nicht einfach ein eigenes Zimmer haben?", meckerte ich und musste automatisch an Sehuns Worte denken. "Nein." "Oh, wieso nicht? Das ist unfair!", nörgelte ich. "Keine Widerrede. Los komm, wir gehen jetzt losen." "Ja Papa.", meinte ich ironisch und ließ die Schultern hängen.

Luhan ging voran, ich hinterher und hinter mir alberte der Rest der Jungs herum  während sie uns nach liefen. Im Wohnzimmer bei der Los-Mütze stellte ich mich vor die Mütze und Griff hinein.

"Und der glückliche Gewinner ist...Trommelwirbel bittee...Chanyeoooool!", machte ich eine auf Gameshow-Moderator. Chanyeol tat so als ob er irgendwas Gewonnen hätte und dann fingen alle an zu lachen. Sogar ich. Meine trübe Stimmung war verschwunden.

"So, jetzt wo wir das geklärt haben, wollen wir einen Bubbletea trinken gehen?", fragte ich in die Runde, doch alle - bis auf Kai - wanken ab. Sie wollten zu Hause bleiben und zocken. "Dann gehen wir eben zu zweit. Und euch anderen, viel Spaß noch.", gab ich von mir und wir machten uns auf den Weg zum besten Bubbletealaden, Kais Meinung nach.

Dort angekommen, hielt mir Kai, ganz Gentlemanlike die Tür auf und ich spazierte herein. Der Laden war rappel voll, doch trotzdem konnte ich ihn erkennen. Ich würde ihn glaube ich, sogar aus 10 Kilometern erkennen. Musste er immer da sein?

"Sollen wir lieber gehen?", fragte Kai, als er ihn auch erkannte. Genau in dem Moment drehte sich Sehun um und blickte mir direkt in die Augen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ein Mädchen neben ihm stand und die beiden Händchen hielten. Als Sehun sah, wie ich auf das Mädchen starrte, grinste er boshaft und drehte das unbekannte Mädchen zu sich, sodass sie sich in die Augen sahen und dann umarmte er sie. Seine Hände lagen auf ihrem Po und ihre um seinen Hals.

Ok. Das brachte das Fass endgültig zum überlaufen. Als ob er es schaffen würde, mich eifersüchtig zu machen. Da könnte ich das wohl eher packen. Was der konnte, konnte ich schon Lange. 'Auf in die Schlacht.'

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E. ♡

Happy chance (EXO FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt