Vom rechten Weg abgekommen

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Auch wenn sie wusste, dass es nicht die beste Idee war, beschloss Harleen in der Zwischenzeit bis Dr. Young vorbei kam ihre nähere Umgebung zu erkunden.

Sie verlies den kleinen Raum und schloss die Tür hinter sich. Harleen schaute nach rechts und dann nach links. Ratlos strich sie sich eine Strähne ihres blonden Haares aus dem Gesicht. Sie hatte ihr Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und jeweils ein paar Strähnen bewusst heraus gelassen welche ihr Gesicht umrandeten.

"Aaarghhh" stöhnte Harleen.
Frustriert stampfte sie wie ein kleines Kind mit einem Fuß auf den Boden.
Sie wusste nicht einmal mehr aus welcher Richtung sie und Dr. Sharp gekommen waren.

Genau in diesem Moment hätte sie wissen müssen, dass es die dümmste aller Ideen war sich alleine in der riesigen Anstalt auf Erkundungstour zu begeben, aber so war Harleen schon immer gewesen. Das mit der Vernunft hatte sie noch nie so ganz beherrscht.
Schon damals nicht als... nein, das stimmte so nicht. Das damals war richtig gewesen. Das sagte sie sich immer und immer wieder.

Ohne weiter darüber nachzudenken, da ihr Gedanken gerade wo ganz anders waren, lief sie den Gang nach rechts entlang. Sie kam an einigen Türen vorbei, bog ein paar mal ab und ohne auch nu wirklich einen Teil des Weges mitbekommen zu haben stand Sie plötzlich vor einem großen schweren Aufzug.
Irritiert blinzelte sie 2 mal und betätigte den Knopf um den Aufzug zu rufen.

Sie erschrak als sich die Aufzugtüren mit einem lauten knarren und quietschen öffneten.
Eine laute Stimme in ihrem Kopf erklang die sie warnen wollte umzukehren. Doch trotz der immer lauter werdenden Stimme und dem mulmigen Gefühl dass sich langsam in ihr auszubreiten begann stieg sie in den Aufzug ein. Als sie den Knopf mit der "-1" schließlich betätigen wollte läuteten noch einmal alle Alarmglocken in ihr. Sie schüttelte energisch den Kopf um all die Stimmen und Ängste zu vertreiben und tätige schließlich den zuvor ausgesuchten Knopf, woraufhin der Aufzug begann sich in Bewegung zu setzten.

Die Fahrt mit dem Aufzug schien eine Ewigkeit zu dauern, was ihren Stimmen im Kopf mehr Zeit gab auf sie einzureden wieder umzukehren. Zurück in ihr Büro zu laufen und auf Doktor Young zu warten, denn auch wenn die Insassen eingesperrt waren, so konnte man sich doch niemals alleine im dunkeln zu so später Stunde sicher fühlen. Doch als der Aufzug schließlich auf einmal zum stehen kam und sich die Türen erneut mit einem lauten knarren und quietschen öffneten trat sie schnellen Schrittes aus dem Aufzug heraus in den dunklen Korridor. Selbst wenn sie umkehren wollte, konnte sie es nicht. Sie hatte tatsächlich keine blasse Ahnung in welchem Stockwerk sich ihr Büro befand. Sie war verloren. Und sie hatte keine Ahnung wie verloren sie wirklich war.


Sie setzte sich langsam im Bewegung und lief den spärlich beleuchteten Korridor entlang bis sie vor einer Sicherheitsschleuse ankam. "Verdammt, Sackgasse" fluchte sie und trat gegen die harte Metalltür der Schleuse. Was sie direkt bereute, denn das tat ziemlich weh. Ein Geräusch hinten aus dem Gang aus welchem sie gekommen war lies sie aufschrecken und Panik stieg in ihr auf. Was war das gewesen? Sie saß in der Falle. Panisch fuhr sie sich durch ihr Haar und murmelte "nachdenken Harleen, denk nach", bis ihr ihre Schlüsselkarte einfiel. "Du bist so dumm Harleen" schalt sie sich selber und holte ungeschickt ihre Schlüsselkarte aus ihrer Hosentasche hervor in welcher sie diese zuvor verstaut hatte. Zitternd zog sie die Karte durch das Lesegerät der Schleuse und sie hörte wie diese entriegelt wurde. Sie zögerte keine Sekunde und trat hindurch. Als sie hörte wie die Schleuse wieder verriegelt wurde atmete sie erleichtert auf. Erst jetzt merkte sie, dass sie vor lauter Anspannung zuvor den Atem angehalten hatte.

Die Erleichterung währte jedoch nicht lange als sie ihre Umgebung wahrzunehmen begann. Der Korridor in dem sie sich jetzt befand war noch spärlicher beleuchtet als der vorherige, wenn dies überhaupt möglich war.  Zögerlich begann sie sich vorwärts zu bewegen. Sie lief an schweren Sicherheitstüren mit Ziffern vorbei. Neben den Türen waren kleine Schilder mit Namen angebracht. Doch sie blieb nicht stehen um die Namen zu lesen. Sie lief immer weiter bis sie schließlich am ende des Korridors ankam. Doch am Ende war keine karge Wand sondern eine Zelle angebracht. Und anders als die anderen Zellen hatte diese keine schwere Sicherheitstür sondern sowohl die Wände als auch die Türe bestanden aus Glas. Auf der Tür stand in schwarzen Buchstaben "Joker" geschrieben. Harleen fragte sich gerade ob es sich um normales Glas oder Panzerglas handeln würde und erschrak als auf einmal ein Mann hinter der Glastür auftauchte und sie wahnsinnig angrinste. 

"Was haben wir denn hier?" säuselte der Mann mit blutroten Lippen und starrte Harleen an. Vor schreck viel Harleen nach hinten auf den Boden und versuchte mehr Platz zwischen sich und der gläsernen Zelle zu bringen. Der Mann lachte auf "HAHAHAHAHA". Harleens Herz raste und ihr ganzer Körper zitterte. "Hast du dich verlaufen, Schätzchen?" säuselte er und sah sie beinahe mitleidig aus seinen blauen Augen an. Harleen schüttelte den Kopf und richtete sich auf. Sie versuchte ihre Fassung wieder zu erlangen. Sie öffnete den Mund und wollte etwas sagen. Als sie merkte dass nichts außer einem heißeren Krächzten heraus kam räusperte sie sich und sprach "Ich mache gerade einen Rundgang. Ich bin neu hier". Wieder lachte der Mann mit den grünen Haaren. "Dann herzlich willkommen, Dr.?" sagte er und schaute sie fragend an. "Quinzel. Mein Name ist Dr. Harleen Quinzel". Wieder lachte der Mann und schaute sie mit einem irren Blick an. "Harleen Quinzel? Ein Name der mir ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Ihre Eltern müssen viel Sinn für Humor gehabt haben." säuselte der Grünhaarige. "Sie sind?" fragte Harleen neugierig. "Ich? Ist das nicht offensichtlich?" fragte er, doch Harleen verstand nicht. Verwirrt schaute sie ihn an. Er stöhnte, rollte mit den Augen und zeigte dann auf die Tür auf welcher sein Name stand. "Ich bin der Clownprinz des Verprechens. Joker. Es ist mir eine Freude" sagte er und deutete eine Verbeugung an. Harleen erschrak. Wie konnte sie nur so dumm sein. Natürlich kannte sie den Joker aus den Medien und auch war ihr bewusst, dass er immer wieder kehrender Gast im Arkham Asylum war. Sie ärgerte sich über sich selbst. 


Der Joker beobachtete die junge Frau neugierig. Sie schien ihn nun zu erkennen, doch sie wich nicht weiter zurück. Stattdessen ging sie ein Stück weit näher auf ihn zu. "Interessant" murmelte der Joker und sein Grinsen wurde breiter. Diese unnatürliche Reaktion auf ihn, wo doch all die anderen immer nur so viel Abstand wie möglich zwischen sich und dem Clownprinzen bringen wollten, faszinierte ihn, machte ihn neugierig. Er wollte sie gerade weiter ausfragen als er Schritte hörte. Und er kannte diese Schritte. Er knurrte und fletschte die Zähne wie ein Hund.


"Dr.Quinzel" rief die Frau die schnellen Schrittes immer näher kam. Harleen drehte sich erschrocken um und sah eine brünette Frau die angespannt vor ihr stehen blieb. "Guten Abend Dr. Young!" säuselte der Joker und setzte wieder sein irres Grinsen auf. "Halt die Klappe Clown" giftete die Frau und packte Harleen am Armund zog sie mit sich. "Sie sollten nicht hier sein" sagte Dr. Young nun etwas freundlicher zu Harleen als sie diese sanft mit sich zog. "Entschuldigung" murmelte Harleen, nicht ohne noch einmal einen Blick zurück zum Joker zu werfen. Dieser stand noch immer an der selben Stelle und blickte den beiden Frauen hinterher. Als sein Blick der von Harleen traf grinste er. Und es war nicht dieses irre Grinsen wie zuvor. Es war ein anderes grinsen, doch sie konnte es nicht zuordnen. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Dieser Mann war irre.... und wahnsinnig attraktiv

Mad love - The BeginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt