Kontrollverlust

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Harleen grinste Mitchell weiter an. "Du wirst dafür bezahlen du Schlampe" fauchte er daraufhin. Harleen seufzte. Sie hatte eine einfache Frage gestellt, war es denn wirklich so schwer darauf zu antworten?

Sie stand auf und ging um den Tisch herum. Sie trat hinter ihn und legte eine hand zwischen seinen Nacken und seine Schulter. Sofort fand sie den von ihr gesuchten punkt und drückte zu. Augenblicklich krümmte sich Mitchell vor Schmerz und versuchte sich aus ihrem Griff zu befreien. Harleen grinste und beuge sich soweit vor, dass sie ihm in sein Ohr flüstern konnte.

"Der einzige, der hier für etwas bezahlen wird, windet sich gerade vor Schmerz. Und das bin nicht ich!" kicherte sie in sein Ohr und drückte fester zu. Mitchell stöhnte auf vor Schmerz. "Solange ich auf die von mir gestellten Fragen keine Antwort erhalte wiederholen wir das hier. Ich hoffe morgen sind Sie gesprächiger, Mr. Mitchell" flüsterte sie drohend. Dann lies sie ihn los und ging in Richtung Tür. Bevor sie diese öffnete drehte sie sich noch einmal zu ihm um. Er starrte sie an und sie musste augenblicklich wieder Grinsen. Dann verließ sie das Gesprächszimmer mit diesem irren Grinsen im Gesicht und schloss die Tür hinter sich. Sie bemerkte wie beide Wachmänner sie irritiert anschauten. Dann kam sie wieder zu sich. Sie war wieder sie selbst, die andere Harleen war fort. Und sie war voller Angst vor dem was gerade passiert war. Sie fürchtete sich vor diesem Kontrollverlust. Sie schaute Jonny den Wachmann an und schenkte ihm ein schwaches Lächeln. "Bringen Sie Mr. Mitchell bitte zurück auf seine Zelle. Wir sind für heute fertig" sagte sie und konnte kaum das zittern in ihrer Stimme verstecken.
Dann ging sie, ohne die Antwort des Wachmanns abzuwarten, schnellen Schrittes den Flur entlang. Sie musste hier raus. Sie musste einen klaren Kopf bekommen.

-

J lag auf der Pritsche, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, und starrte an die Decke. Er dachte unentwegt an sie. Und er hasste es.
Sie ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er sah sie vor sich, mit diesem matten müden Lächeln. Er sah sie vor sich mit diesen Augenringen die verrieten wie müde sie von all dem sein musste. Und er sah sie vor sich, weinend vor Verzweiflung. Inzwischen wusste er, dass der Grund warum sie so geweint hatte nicht der war, dass sie die Kontrolle verloren hatte. Er ahnte nun, nein er wusste, dass sie wegen diesem Michael Mitchell geheult hatte. Und er bekam dieses verzweifelte Bild von ihr nicht aus dem Kopf. Er verstand nicht warum ihn das so wahnsinnig vor Wut machte. Er hatte schon oft selber Menschen an diesen Punkt gebracht und es genossen. Vermutlich machte es ihn so wütend, weil nicht er selber der Grund für ihre Verzweiflung war, sondern dieser widerliche Mitchell. Das zumindest versuchte er sich einzureden, denn es gab einfach keine andere logische Erklärung dafür. Er lag noch immer so da, an die Decke starrend, als er ein Klopfen vernahm. Er blickte weg von der Decke, hin zu der Glaswand. Davor stand Jonny Frost in seiner Arkham Wachmann Montur.

J stöhnte kurz leicht entnervt auf und erhob sich dann. Er schritt direkt auf seinen Freund zu. "Was gibt es neues?" fragte J und starrte ihn an. Er hatte Frost damit beauftragt Harleen rund um die Uhr im Auge zu behalten. Daher wusste er, dass sein Erscheinen etwas mit ihr zu tun haben musste. Als Frost nicht direkt antwortete schlug J gegen die Scheibe. Wenn es um Harleen ging besaß er einfach keine Geduld. Was nicht hieß dass er ansonsten viel geduldiger war.

“Boss“ sagte Frost und schaute J in die Augen. “Dr. Quinzel schien während ihrer Sitzung mit Mitchell nicht sie selbst gewesen zu sein.“ J zog eine Augenbraue nach oben. “Was meinst du mit nicht sie selbst?“ fragte der Clown genervt. “Jonny, ich hab keine Lust dir alle Informationen aus der Nase ziehen zu müssen!“ fauchte er. “Sorry Boss!“ sagte Frost direkt und bemühte sich rasch seine Eindrücke über Harleen Quinzel zu schildern. Er beschrieb seinen Eindruck von dem Moment als er das Gesprächszimmer betreten hatte. Dann fügte er hinzu “Als sie schließlich das Zimmer frühzeitig verließ hatte sie ein irres Grinsen auf dem Gesicht. Ein Grinsen, das ich nur zu gut kenne. Sie sah dir für einen Moment so ähnlich, Boss. Sie wirkte gar nicht mehr wie sie selbst. Erst als sie mich und den anderen Wachmann bemerkte veränderte sich schlagartig ihr Gesichtsausdruck und ihre Ausstrahlung. So als ob sie auf einmal zu sich kam.“

J starrte Frost an. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Sie schien erneut die Kontrolle verloren zu haben und diese Entwicklung gefiel ihm. Wie gerne würde er dies mit eigenen Augen sehen. Er musste es einfach sehen. Er musste es erleben. Und er wusste genau, wie er das erreichen konnte: Er musste seinen Plan bezüglich Mitchell so schnell wie möglich in die Tat umsetzen.

Hallo ihr Lieben,
Sorry das Kapitel ist etwas arg kürzer als sonst :/
Momentan hab ich so viel beruflich und privat um die Ohren, sodass ich wirklich kaum zum schreiben komme.
Ich hoffe das entspannt sich bald wieder!
Aber keine Angst, ich schreibe definitiv weiter! Nur ich kann gerade leider nicht für wöchentliche Updates garantieren.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch dennoch, auch wenn es echt kurz ist! Danke fürs lesen und mitfiebern

Mad love - The BeginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt