Noch immer lachend stand J am Fenster und beobachtete mit Freuden in der Spiegelung wie Mitchell unruhig auf seinem Bett hin und her rutschte. Er hatte Angst vor J, noch nicht genug als das es J zufriedenstellte, doch genug damit er alle Fragen die J stellen würde beantworten würde. Da war er sich sicher.
"Erzähl mir mehr davon, bitte bitte bitte" bettelte J, noch immer durch das Fenster starrend. "Wovon?" fragte Mitchell etwas zögerlich. J kicherte. "Wovon wohl? Davon wie du unsere Dr. Quinzel vergewaltigt hast. Wie sie die 1. auf deiner Liste wurde. Von dem Spaß den du mit ihr hattest". J merkte, wie seine Muskeln sich anspannten. Er hatte mühe seine Atmung zu kontrollieren, so rasend machte ihn alleine die ausgesprochene Frage nach dem was war. Er spürte wie Mitchell zögerte und wiederholte seine Worte von zuvor. "Du bist doch jetzt mein Freund!" sagte J. Die Art wie er das sagte führte dazu, dass Mitchell schließlich doch mit der Sprache heraus rückte.
"Naja also... das war damals so dass..." begann er stotternd. J atmete genervt aus. Was war das nur immer mit diesen möchtegern harten Kerlen, dass sie, kaum sollten sie etwas berichten, das Sprechen verlernten oder vielmehr spontan an Balbuties erkrankten. Da waren sie angeblich immer so stolz auf all ihre Taten, doch kaum wollte man die Details hören kamen kaum zusammenhängende Worte aus ihren Mündern. Es widerte ihn an. Nicht nur das was er getan hatte widerten ihn an, bei dem war wohl was im Oberstübchen nicht so ganz in Ordnung, auch das nicht vorhandene Rückrat widerte ihn an. Warum machten sich alle immer so sehr ins Hemd wenn sie ihm Rede und Antwort stehen sollten? Das langweilte ihn. Er sehnte sich so sehr danach, dass es mal jemanden gab der sich traute ihm Kontra zu geben. Der sich nicht von ihm einschüchtern lies. Er musste direkt an Harleen Quinzel denken. Wie sie mit ihm geredet hatte, als sie zugab ihre Peiniger und Eltern getötet zu haben. Sie hatte mehr Schneid als all die bösen Jungs und Mädchen zusammen.
Er drehte sich vom Fenster weg und schaute Mitchell an. Er verzog sein Gesicht zu einer Grimasse und warf die Hände in die Luft. "Nun komm schon, Michael, mein Freund!" säuselte J. "Rück schon raus mit der Sprache! Ich liebe gute, das heißt vielmehr böse Geschichten! Und ich habe noch eine Rechnung mit unserer Dr. Quinzel offen. Also erzähl es mir! Erzähl mir alles!" sagte J und ging auf Mitchell zu. "Erzähl es mir! Und erzähl es mir fließend!" zischte er und beugte sich zu ihm herab, sein Gesicht bedrohlich nah dem anderen zugewandt. "Bitte bitte bitte" bettelte J. Mitchells Augen weiteten sich. Seine Angst war mittlerweile so greifbar, dass J wusste, dass Mitchell an dem Punkt angekommen war wo er ihn haben wollte. J lies von ihm ab und ging zurück ans Fenster. Er tippte mit seinem Fuß wartend auf den Boden. Er hasste es zu warten.
"Damals auf der Highschool waren wir in der selben Klasse gewesen. Ich fand sie damals ziemlich heiß und wollte unbedingt mein erstes Mal mit ihr haben. Und mein Vater hat mir das dann ermöglicht" begann er zu erzählen. J verzog den Mund. Wenn er das schon hörte. Daddy hatte dem armen kleinen Michael geholfen. Oh wie putzig. Nicht. "Er und mein Onkel... nun ja also die beiden hatten eine besondere Beziehung zu Harleens Familie..." begann er zu sagen und hielt inne. Er druckste herum. Erneut. Und J drohte die Geduld zu verlieren. "Jajajajajajajaja" sagte J und klatschte in die Hände. "Jetzt nimm den Stock aus dem Arsch und erzähl weiter" zischte er. Wenn das so weiter ging würde er diesen Kerl umbringen bevor er die Informationen hatte, die er haben wollte. Er raubte ihm den Nerv, sämtliche Geduld. Und J's Ressourcen was Geduld betraf war eh schon seit jeher eher gering bemessen.
"Mr. Quinzel, Harleens Vater, schuldete meinem Vater sehr viel Geld. Schon über viele Jahre hinweg. Und da er nicht in der Lage war die Schulden zu bezahlen musste das eben Harleen übernehmen. Mr. Quinzel prostituierte seine Tochter für seine Schulden. Und eines Tages, an einem Freitag nach der Schule, nahm mein Vater mich auf mein bitten hin mit." sprach Mitchell nun weiter und etwas wie eine Art Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. J konnte das durch die Spiegelung und den ramponierten Zustand seines Gesichts nicht eindeutig erkennen. Aber was er erkannte war, dass die Haltung des Mannes sich änderte. Er war nicht mehr der verängstigte Mann von zuvor, der sich beim puren Anblick des Jokers beinahe selber bepisste. Er war nun ganz der Vergewaltiger, der sich genüsslich an sein erstes Opfer erinnerte.
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Mad love - The Beginning
FanfictionDr. Harleen Quinzel entscheidet sich nach ihrem Studium im Arkham Asylum zu arbeiten und trifft dort auf den wahnsinnigsten und gefährlichsten aller Insassen, den König von Gotham, Joker. Während sie versucht ihn zu heilen versucht der Joker den w...