In dem Moment, als sie die Tür zu ihrem Haus aufschloss, verschwand das irre Grinsen und Harleen war wieder sie selbst. Sie schloss panisch die Tür hinter sich und schloss diese zu, dann lies sie sich langsam an dieser herunter gleiten. Verzweifelt nahm sie den Kopf zwischen ihre Hände und begann zu schluchzen. Was hatte sie nur getan? Was passierte nur mit ihr?
Sie wusste nicht wie lange sie in dieser Position verharrt hatte, als ihr Handy zu klingeln begann. Es war eine SMS von einem unbekannte Absender. "Schalt die Nachrichten ein" stand darin geschrieben. Sie wusste nicht warum, doch trotz der Verwunderung über diese Nachricht war sie direkt aufgestanden und hatte sich ins Wohnzimmer begeben. Auf dem Weg dorthin stellte sie erschrocken fest, dass sie wohl mehrere Stunden auf dem Boden kauernd verbracht hatte.
Schließlich schaltete sie den Fernseher ein, der sie direkt mit den aktuellen Nachrichten begrüßte. "Nachwuchs Star Verteidiger Nick Simons hat die Freilassung des erst vor wenigen Tagen gefassten und in Arkham Asylum eingelieferten mutmaßlichen Vergewaltiger, Michael Mitchell, erwirkt". "Nein" flüsterte Harleen. "Nein, nein, nein! Das kann nicht sein. Das darf nicht sein. Das ist eine Lüge! Das muss eine Lüge sein!" schrie sie daraufhin und hielt sich mit beiden Händen ihre Ohren zu. 'Siehst du Harleen? Du kannst niemanden vertrauen, niemanden' sagte Harley in ihrem Kopf und kicherte. "Nein!" sagte Harleen entschlossen und nahm erneut das Handy in die Hand. Sie wählte Nicks Nummer und dieser nahm nach nur einem klingeln ab. "Harls" hörte sie ihn sagen. Er klang müde. "Harley" korrigierte er kurz daraufhin mit einem seufzen, da er ihr schweigen als Missbilligung seiner Anrede deutete. "Ist es wahr?" fragte sie nur mit zitternder Stimme. Es war ihr in diesem Moment egal, dass er die andere Harleen ansprach. Sie wollte nur hören, dass alles eine Lüge war. Dass die Nachrichten nicht stimmten. "Ist was wahr?" fragte er verwirrt.
Diese Reaktion machte Harleen wütend. "Die Nachrichten. Michael Mitchell" presste sie nur hervor und versuchte sich zu beruhigen. Sie wusste es fehlte nicht mehr viel und Harley würde wieder die Oberhand gewinnen. Das wollte sie nicht zulassen, das konnte sie nicht zulassen. "Ähm ja" stammelte Nick daraufhin. "Hör mal Harls, Harley, ich weiß, dass du auf Vergewaltiger nicht gut zu sprechen bist, zurecht, aber er ist nun mal ein Klient und-". "Ein Klient? EIN KLIENT?!" schrie sie nun ins Telefon. "Er ist einer von IHNEN Nick! Er ist der Sohn von dem verdammten Bastard den ich getötet habe. Er hat mitgemacht! Ich war die erste die er Vergewaltigt hatte! Wie konntest du mir DAS nur antun?!" Sie ließ Nick nicht Chance etwas zu erwidern und warf das Handy wutentbrannt gegen die Wand. Entschlossen lief sie in die Küche, um die angefangene Weinflasche aus dem Kühlschrank zu holen. Gerade als sie mit der Flasche in der Hand zurück ins Wohnzimmer lief sah sie auf dem Fernsehr ein Bild vom Joker mit der Headline "Joker erneut aus Arkham Asylum ausgebrochen". "Nein, nein, nein" wimmerte sie und nahm einen kräften Schluck aus der Flasche. "Nicht das auch noch. Was ist das nur für ein Scheißtag?" kreischte sie und starrte fassungslos den Fernsher an. Sie setzte die halb volle Flasche erneut an den Mund an und trank den Inhalt auf einen Schlag aus. Sie hatte für heute genug von dieser Welt, und Alkohol schien ihr gerade die beste Lösung zu sein, auch wenn sie wusste, dass dies nur in diesem Moment half.
...
Sie schreckte aus ihrem von Alpträumen geplagten Schlaf auf, als sie das Geräusch von splitternden Glas hörte. Sie wollte sich aufrichten, doch der zuvor zuviel konsumierte Alkohol führte nun dazu, dass sich direkt alles drehte. Sie hörte schritte und riss die Augen auf, nur um die dunkle Gestalt einer Person in ihrem Wohnzimmer zu erkennen. Der noch immer laufende Fernsehr erhellte den Raum minimal und Harleen konnte einen Blick auf die Person erhaschen. Sie erstarrte, als sie erkannte, dass es sich dabei um Michael Mitchell handelte. Und er schaute er sie an, den Mund zu einem grausamen Lächeln verzogen. "Harleen" seufzte er und ging auf sie zu. Sie versuchte erneut sich aufzurichten, was ihr immer noch nicht so recht gelingen wollte. Stattdessen purzelte sie von der Couch, auf welcher sie gelegen hatte, auf den Boden und versuchte verzweifelt aufzustehen, vor Mitchell zu fliehen, doch er war mit einem Satz über ihr gelandet und drückte sie nun mit dem gesamten Gewicht seines Körpers zu Boden. Sie fühlte seinen heißen, widerlichen Atem in ihrem Gesicht als er sprach. "Du schienst schon einmal in einer besseren Verfassung gewesen zu sein" sagte er und leckte ihr über das Gesicht. Sie unterdrückte das Verlangen ihm ins Gesicht zu spucken und versuchte stattdessen ihn von sich runter zu werfen. Doch es nützte nichts. Selbst ohne die Nebenwirkungen des Alkohols wäre sie nicht in der Lage gewesen sich von ihm zu befreien, er war ihr körperlich und kräftemäßig überlegen. Sie spürte wie er seine Hand an ihrem Körper entlang gleiten lies,schließlich am Bund ihrer Hose halt machte und begann daran zu zerren. "Weißt du Harleen, für dich werde ich eine Ausnahme machen. Du wirst wieder die erste auf der Liste sein, die erste die ich töten werde nachdem ich sie mir genommen habe!" kicherte er und sie fühlte wie der Knopf ihrer Hose schließlich nach gab. Sie schloss die Augen und sah direkt J's Gesicht. Sie konnte sich nicht erklären warum sie nun ausgerechnet an ihn denken musste, doch sie wünschte sich nichts sehnlicher in diesem Moment, als dass er sie vor ihrem alten und neuen Peiniger retten würde. Sie musste bei dem Gedanken kichern und brach schließlich in schallendes Gelächter aus. Der Gedanke der Clownprinz des Verbrechens, König von Gotham City, würde sie retten, wie ein edler Held, war einfach zu komisch.
Sie spürte wie Mitchell, irritiert von ihrem Gelächter kurz inne hielt. "Was ist so komisch du scheiß Schlampe?!" rief er und schlug ihr ins Gesicht. Sie kicherte erneut und schaute ihrem Peiniger ins Gesicht. Nur um aus dem Augenwinkel zu sehen, wie eine Hand auf diesen zuschnellte und er mit einem Ruck von ihr gerissen wurde. Sie sah eine ihr vertraute Gestalt mit grünen Haaren und hörte kurz darauf sein irres Lachen. Sie lächelte. Er war also doch gekommen um sie zu retten. "Deine hässliche Visage Mitchell, die ist komisch" hörte sie J sagen und hörte wie etwas zu Bruch ging. Sie hoffte noch in Gedanken, dass es Mitchell und nicht J war, der soeben eine Auseinandersetzung mit einem ihrer Möbelstücke hatte. Dann verlor sie das Bewusstsein, mit einem Lächeln auf den Lippen.
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Mad love - The Beginning
FanfictionDr. Harleen Quinzel entscheidet sich nach ihrem Studium im Arkham Asylum zu arbeiten und trifft dort auf den wahnsinnigsten und gefährlichsten aller Insassen, den König von Gotham, Joker. Während sie versucht ihn zu heilen versucht der Joker den w...