Die Liste

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J pfeifte vergnügt während er und Jonny Frost durch die Gänge des Arkham Asylum schritten.
Seine Laune war mit jedem Schritt den er sich von seiner Zelle entfernt hatte gestiegen. Er würde seinen Spaß mit diesem Michael Mitchell haben. Und auch wenn er diesen Drang verspürte ihn direkt zu töten, für das was er Harleen angetan hatte, er würde mit ihm spielen. Seinen Spaß mit ihm haben. 

Jonny hielt ihn während des ganzen langen Weges an seinem Arm fest. J wusste, dass dies notwendig war um die Tarnung von Frost aufrecht zu erhalten, doch er hasste es. Da man aber nie wusste wann einem Wachmann oder Arzt aus Arkham begegnen würde war dies nun einmal ein notwendiges Übel. Nichts desto trotz hatte J gute Laune und pfiff vergnügt. Seit dem diese junge Ärztin per Zufall vor seiner Zelle gelandet war spürte er das erste mal seit langem eine gewisse Aufregung. Er fühlte sich so lebendig wie schon lange nicht mehr. Dies gefiel und missfiel ihm zugleich. 

Schließlich kamen sie nach einigen Minuten vor der Krankenstation an. Frost öffnete die Türe und schubste J hinein. Direkt kam der diensthabende Arzt angetrottet, den Frost geschickt in ein Gespräch darüber verwickelte , wie J angeblich die ganze Zeit gejammert hätte, dass ihm sein Bauch so weh tat. J schlich sich während dessen zu dem einzigen belegten Bett im Raum. In diesem Bett befand sich ein junger Mann mit schwarzen Haaren der schlimm zugerichtet aussah. J war Stolz darauf, was Harleen aus dem Gesicht des Mannes gemacht hatte. Wenn seine Vermutung über diesen Michael Mitchell stimmte, dann würde er sich wünschen Harleen hätte ihn getötet. Denn J würde ihn töten, nachdem er ihn lange gequält hatte. Doch zunächst musste er herausbekommen in wie weit seine Vermutungen zutrafen. Und dazu musste er das Vertrauen dieses Mannes gewinnen um ihn zum reden zu bringen, ob es ihm gefiel oder nicht. 

"Ach du meine Güte, ich dachte ich habe Probleme, aber du siehst ja echt mitgenommen aus!" sagte J mit einem irren Grinsen an Mitchell gewandt. Dieser schaute ihn grimmig an. Zumindest vermutete J das, durch den lädierten Zustand seines Gesichts war das schwer zu sagen. Er grunzte.
"Diese schlampe wird sich wünschen sie wäre tot" murmelte er. J lachte auf. "Ich weiß ja nicht ob du es mitbekommen hast aber: du bist hier eingesperrt, das könnte also etwas schwer werden" kicherte J woraufhin Mitchell schnaubte. "Da sie ebenfalls hier ist, ist das das kleinste Problem" sagte Mitchell und ballte seine Hand zur Faust. J stellte sich dumm. "Oh, ebenfalls Patientin?" fragte er. Mitchell lachte laut auf.

"Patientin? Das sollte sie sein!" sagte der schwarzhaarige und schaute J an. "Sie ist hier Psychiaterin. Und sie scheint vergessen zu haben, dass wir uns von früher kennen. Doch ich werde ihr helfen sich zu erinnern!"
J wollte gerade etwas erwidern als er sah wie der Arzt auf ihn zu kam. Sofort setzte er einen leidenden Gesichtsausdruck auf und lies sich in das Bett neben dem von Mitchell fallen. "Doc, es tut so weh!" jammerte J und ihm lief eine Träne über die Wange. Der Arzt schaute ihn etwas verwirrt aber doch auch mitleidig an. Es musste sich um einen neuen Arzt handeln, denn er konnte sich nicht erinnern sein Gesicht bereits gesehen zu haben. Und er vergaß nie ein Gesicht. Das war gut.

Nach einer kurzen Zeit hatte er den Arzt davon überzeugt, dass es ihm zumindest so schlecht ging, dass er zumindest die Nacht auf der Krankenstation verbringen durfte.
Nach einer kurzen Zeit verschwand der Arzt wieder in seinem kleinen Zimmerchen und J hatte die Chance seine Unterhaltung mit Mitchell fortzuführen.

"Du hast vorhin aber nicht zufällig von dieser heißen jungen Psychiaterin Harleen Quinzel gesprochen" säuselte J der mit hinter den Kopf verschränkten Armen auf dem Bett lag. "Was würde ich dafür geben sie mal richtig ran zunehmen!"
Direkt hatte er die Aufmerksamkeit von Mitchell gewonnen. Volltreffer.

"Glaub mir, die Alte gehört mal wieder so richtig ran genommen. Damit sie weiß wo ihr Platz ist!" lachte Mitchell auf. J drehte seinen Kopf zur Seite damit er den anderen Mann sehen konnte. Er hatte diesen besessenen Blick den J schon öfters gesehen hatte. "Du klingst wirklich so, als ob du bereits das vergnügen mit ihr hattest" kicherte J, bemüht seine Wut und Aggression die er dem anderen Mann gegenüber empfand zu verbergen. 'Halt die Füße still' mahnte er sich selber. Er musste erst wissen, was dieser Kerl ihr angetan hatte. Und dann würde er ihn leiden lassen. J war der einzige der Harleen zum weinen bringen durfte und dieser kleine Wichser Mitchell würde für jede Träne die Harleen wegen ihm vergossen hatte, für jeden Schmerz den sie wegen ihm gespürt hatte, doppelt leiden. "Die 1. große Liebe in der Highschool?" mutmaßte J, wohl wissend dass dies natürlich nicht der Fall war.

Mitchell lachte erneut laut auf und schaute zum Joker herüber. Sein Blick glänzte. "Liebe? Nein. Sie war die 1. Die 1. auf meiner Liste." kicherte er. J runzelte die Stirn und fragte gespielt verwirrt "Was für eine Liste?". Natürlich hatte er so eine Ahnung. Er konnte schließlich 1 und 1 zusammen zählen. "Na DIE Liste." sagte Mitchell und starrte J erwartungsvoll an. "Du bist der berühmte Joker, das habe ich sofort erkannt. Du tötest und die Liste der Leute die du getötet hast ist so lang, dass du bestimmt aufgehört hast zu zählen" sagte Mitchell und wartete auf die Reaktion von J. 

Joker dachte darüber nach. Es stimmte, er tötete. Und die Liste seiner Opfer war lang, Sie war so lang, dass er schon vor langer Zeit aufgehört hatte zu zählen. Er konnte Mitchell also nicht widersprechen und nickte zustimmend. Mitchell lachte daraufhin auf. "Ich töte nicht, wo bliebe denn da der Spaß wenn die Frauen nicht am Leben bleiben würden um sich für immer daran zu erinnern, wie sie mir gehörten? Ich mache mir Frauen gefügig, nun ja ok, das stimmt so nicht ganz. Sagen wir so, ich nehme mir Frauen einfach. Manche würden sagen ich vergewaltige Frauen, doch das klingt so hart, findest du nicht auch? Ich vergnüge mich einfach mit ihnen gegen ihren Willen oder vielmehr, sie wissen nicht, dass sie es wollen, doch insgeheim wollen sie es alle! Und die kleine Harleen war meine 1. gewesen! Und an seine 1. wird man sich immer erinnern, sie wird immer etwas besonderes sein. So wie du dich bestimmt auch jetzt noch an den ersten Menschen erinnern wirst, den du getötet hast!" Mitchell kicherte in sich hinein und J widerte es an. Er würde lügen wenn er behaupten würde, er hätte sich noch nie eine Frau gewaltsam gefügig gemacht. Doch er tat es nicht in dem irrsinnigen Wahn oder Glauben, dass die Frauen das so wollten. Er tat es eigentlich immer nur um demjenigen weh zu tun der die Frau liebte, egal ob Ehemann, Freund, Bruder oder Vater. Und er tötete die Frauen ausnahmslos danach. Er hätte sie eh getötet, also konnte er schließlich davor noch ein bisschen Spaß mit ihnen haben. So einfach war das. Doch dieser Mitchell war selbst ihm eine Spur zuwider. Und das Wissen, dass er Harleen angefasst hatte, sie zu Dingen gezwungen hatte die sie nicht wollte, machte ihn rasend. Es kostete ihn seine gesamte Willenskraft diesen Michael Mitchell nicht auf der Stelle zu töten. Doch das wissen, dass er sie tatsächlich vergewaltigt hatte reichte ihm nicht. Er wollte mehr wissen. Er wollte einfach alles wissen. Er wollte wissen was er ihr sonst noch angetan hatte. Er musste all das erfahren, denn wie sollte er sonst wissen, wie sehr er diesen Scheißkerl leiden lassen musste. Und Gott, sofern es ihn gab, allein wusste, wie sehr er leiden würde. 

J würde lügen wenn er behaupten würde sie würde wegen ihm nicht leiden. Natürlich wusste J, dass Harleen leiden würde. Schließlich war dies Teil seines Planes. Es war Teil seines Zieles. Doch niemand außer ihm hatte das Recht sie leiden zu lassen. Niemand.

J merkte, dass Mitchell ihn anstarrte. So als wartete auf eine Rektion seinerseits. Also gab er Mitchell die erhoffe Reaktion. "Ich verstehe, die Liste!" grinste J und fing an zu lachen. Er lachte, so irre wie noch nie zuvor. Er lachte solange und laut, dass Mitchells Blick vor Angst panisch wurde. J setzte sich auf und schwang sich aus dem Bett. Er trat ans Fenster um seinen Blick vor Mitchell zu verbergen. Er wusste, dass ihm sein Blick mit voranschreiten der Unterhaltung entgleisen würde und die Wut, die er dem Mann gegenüber empfand, zu sehen wäre. Also wand er sich bewusst bereits zuvor von dem anderen Mann ab.

"Michael, du bist jetzt mein Freund!" rief J und sein irres Gelächter erhellte den gesamten Raum.

Hallo ihr lieben :3
Sorry, dass es diesmal länger gedauert hat mit dem neuen Kapitel. Aber ich hatte echt kaum Zeit letzte Woche. Ich bemühe mich aber sehr jetzt über die freien Tage fleißig zu schreiben um euch mit neuen Kapiteln zu versorgen!
Ich hoffe euch gefällt die Entwicklung soweit! :)
Der Arme J schnallt ja immer noch nicht so ganz was mit ihm selber passiert xD Aber eins steht fest, Michael Mitchell wird leiden! :D Und das nicht zu wenig, das verspreche ich euch. 
Ich freue mich über euer Feedback <3 und hoffe, dass euch meine Geschichte auch weiterhin gefällt :3

Mad love - The BeginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt