Harleen kam unsanft mit ihrem Arm auf dem kalten Steinboden auf. Sie starrte zum Joker. In seiner rechten Hand steckte ein Messer. Sein Gesicht war vor Schmerz verzerrt, dennoch hörte sie ihn lachen.
Sie stand auf, trotz des stechenden Schmerzes den sie in ihrem Arm spürte. Ohne zu zögern rannte sie auf den wahnsinnig gewordenen Wachmann zu. Sie löste den Knoten ihrer Haare indem sie die dafür verwendete Haarnadel heraus zog. Sie hob diese hoch und rammte sie mit voller Kraft dem Wachmann in den Hals. Dieser lies augenblicklich von dem grünhaarigen Mann ab und hielt sich verzweifelt die Hände an seinen Hals. Harleens Hand umfasste noch immer die Haarnadel. Sie stieß diese noch einmal tiefer hinein, dann zog sie die Haarnadel ruckartig heraus.
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J hatte das ganze ungläubig beobachtet. Wie eine eiskalte Killerin war sie auf ihn zu gerannt und hatte ihn ohne zu zögern nieder gestochen.
Er war so perplex, dass er das Messer in seiner Hand vergaß.
Mit seinem rechten Fuß trat er dem Angreifer in die Brust, so dass dieser nach hinten von ihm runter fiel. Aufgrund der abrupten Bewegung machte sich das Messer in seiner Hand bemerkbar. Er hatte zuvor reflexartig das Messer mit seiner handfläche gestoppt. Hätte er das nicht getan, wäre er nun wahrscheinlich tot.Er knurrte und wollte das Messer mit einem Ruck herausziehen, doch Dr. Quinzel stoppte ihn in dem sie ihre Hand auf seine gesunde Hand legte, die er gerade benutzen wollte um das Messer zu umfassen.
“Nicht“ flüsterte sie und er senkte seine Hand. Sie schaute ihn besorgt an. Dann schaute sie sich hektisch im Raum um. Er wusste nicht was sie suchte, doch sie sah nicht glücklich aus. Sie stöhnte auf und begann sich ihre Bluse auszuziehen.
'Moment, was zur Hölle?!' dachte J sich nur. Er musste natürlich zugeben, ihm gefiel durchaus was er da sah, aber das war definitiv nicht der richtige Ort und vor allem der richtige Moment für sowas!Sie entledigte sich ihrer Bluse und legte diese neben sich auf den Boden.
“Das könnte jetzt etwas weh tun, Mr. J“ sagte sie leise. Er starrte sie weiterhin nur fassungslos an.
Sie umfasste mit einer Hand sein Handgelenk, was ihn augenblicklich vor Schmerz zusammen zucken lies, und legte die andere Hand um den Schaft des Messers.
Sie schaute ihm in die Augen und zog dann mit einem Ruck das Messer heraus.“Verdammte scheiße“ entfuhr es J vor Schmerz. Die Kombination aus seiner zuvor selbst zugefügten Verletzung der Hand in Kombination mit dem Messer war selbst für einen schmerz erprobten Mann wie ihn eine neue Herausforderung.
Augenblicklich griff Dr. Quinzel zu der zuvor ausgezogen bluse und verband ihm damit seine nun stark blutende Hand.
Er biss die Zähne zusammen als sie den provisorischen Verband eng zuzog.
Jetzt machte die Sache mit der ausgezogenen Bluse natürlich Sinn.Sie drückte die Wunde schließlich noch einige Zeit mit ihren Händen zu um die Blutung zu stillen. Für Aussenstehende könnte es durchaus so aussehen als ob sie seine Hand hielt. Ighitt. Wie kitschig.
Doch irgendwie störte es ihn auch nicht weiter.Sein Blick glitt nach rechts, wo besagter Jace Flynn regungslos auf dem Boden lag. Seine Augen aufgerissen und ausdruckslos starrten in ihre Richtung. Er war tot.
Diese Erkenntnis freute J zunächst, bis ihm einfiel wer ihn getötet hatte. Einerseits machte es ihn rasend, dass nicht er es war der dieses Subjekt getötet hatte, andererseits sorgte er sich um die Tatsache, dass der Tod auf das Konto seiner Psychiaterin ging. Wiederum verstand er selber nicht warum es ihn sorgte, was ihn also auch wieder rasend machte.
Egal wie man es drehte, dass sie den Wachmann getötet hatte machte ihn rasend.Er schaute zu ihr auf und starrte in ihre blauen Augen. Sie hingegen schien durch ihn hindurch zu sehen.
Erst jetzt merkte er, dass ihr stumm Tränen über die Wange liefen.
Auch das machte ihn wieder rasend.
Sie machte ihn rasend.Als J diesen Zustand nach einiger Zeit nicht mehr aushielt entzog er ihr seine Hand. In diesem Moment schien die junge Frau wieder zu sich zu kommen und statt durch ihn hindurch schaute sie ihn an.
Sie schaute ihm in die Augen und ihr Blick war voller Schmerz und Leid.Er wusste nicht warum, doch langsam hob er seine gesunde Hand und fing mit seinem Zeigefinger eine ihrer Tränen auf. Er wollte sie eigentlich an ihre Wange legen, doch er hatte sich rechtzeitig noch eines besseren besonnen.
Er leckte sich daraufhin genüsslich den finger ab. Er mochte den salzigen Geschmack.
Dann setzte er sein übliches Grinsen auf.-
“Dr. Quinzel, so sehr ich ihre Nähe auch genieße, denken Sie nicht sie sollten diesen Fauxpas melden?“ säuselte der Joker.
Mist, er hatte recht. Harleen kam langsam wieder zu sich.
Sie schaute sich um und sah das erste mal den leblosen Körper von Jace.
Dann erst fiel ihr auf wie nah sie dem Joker war. Ihr Herzschlag beschleunigte sich.Rasch stand sie auf um Platz zwischen sich und den Joker zu bringen. Sie musste das hier melden, sofort.
Mit zitternden Händen holte sie ihr Mobiltelefon heraus und wählte die Nummer des Anstaltsleiters.
Nach gerade mal 2 mal klingeln war er am Apparat.
“Dr. Sharp? In der Zelle des Jokers hat sich ein Vorfall ereignet. Bitte kommen Sie schnell. Und bringen Sie einen Sanitäter aus dem Krankenflügel mit“ sprach sie matt ins telefon.
“Was ist passiert? Geht es Ihnen gut?“ fragte ihr Vorgesetzter besorgt.
“Mir.. mir geht es gut“ stammelte sie. “Aber der Joker ist verletzt. Und ein Wachmann, Jace Flynn, ist tot.“
Sie hörte wie der Mann am anderen Ende der Leitung scharf die Luft einzog.
“Was meinen Sie mit tot? Wie konnte das passieren?“ fragte er spürbar aufgebracht.
Harleen schluckte und sagte dann letztendlich: “Ich habe ihn getötet“.Huhu ihr lieben,
Vielen vielen lieben Dank für euer tolles Feedback und den Votes zu den letzten Kapiteln ❤
Ich hoffe euch gefällt auch dieses Kapitel...
Und ihr seid nicht zu sehr enttäuscht wie es weiter ging nach dem, zugegebenermaßen, kleinen Cliffhanger xD
Auf jeden Fall herrscht nun erstmal etwas chaos in Arkham xD
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Mad love - The Beginning
FanfictionDr. Harleen Quinzel entscheidet sich nach ihrem Studium im Arkham Asylum zu arbeiten und trifft dort auf den wahnsinnigsten und gefährlichsten aller Insassen, den König von Gotham, Joker. Während sie versucht ihn zu heilen versucht der Joker den w...