Sie lief. Sie lief so schnell wie schon lange nicht mehr. Die Musik dröhnte laut in ihren Ohren. Harleen war lange nicht mehr laufen gewesen, doch nun lief sie mit lauter Musik in ihren Ohren. Sie hoffte so die Stimme in ihrem Kopf zu übertönen. Sie hoffte so vor der anderen Harleen davonlaufen zu können. Doch egal wie schnell sie rannte, egal wie laut sie die Musik stellte, sie konnte ihr nicht entkommen.
'Er verdient es! Hast du vergessen, was er dir, was er UNS angetan hat?' hallte die zuckersüße Stimme der anderen Harleen in ihrem Kopf. 'Warum wehrst du dich, Sweetie?' Harleen beschleunigte ihre Laufgeschwindigkeit. Sie hoffte noch immer davon laufen zu können, doch es gelang ihr nicht. Und als sie sich dies endlich selber eingestand, ertönte ein lautes irres Gelächter in ihrem Kopf. Ein Lachen so irre und schrill, dass es vom Joker hätte stammen können. Doch es war diese zuckersüße Variante ihrer eigenen Stimme und nach kurzer Zeit merkte sie, dass dieses Lachen nicht mehr nur in ihrem Kopf war. Sie war mitten im Park stehen und in dieses irre Gelächter ausgebrochen. Die anderen Besucher des Parks schauten besorgt zu ihr herüber und machten einen großen Bogen um sie herum. Alle, bis auf einer.
"Harls" sagte eine vertraute Stimme. Sie sah auf, ihre Augen leuchtend vor Vergnügen, die Lippen zu einem irren Grinsen verzogen. "Nick" kicherte sie und genoss seinen irritierten und besorgten Ausdruck. Ihr Grinsen wurde breiter. In diesem Moment war nichts mehr von Harleens eigentlichem selbst zu erkennen, die andere Harleen hatte nun die Kontrolle übernommen. "Was ist los Harls? Ich hab versucht dich zu erreichen, ich war gestern bei dir daheim, doch du hast nicht aufgemacht. Ich mache mir sorgen!" sagte Nick zögernd. Er spürte, dass etwas nicht stimmte, auch wenn er keine Ahnung hatte, wie sehr etwas nicht mehr stimmte.
"Nick, Nick, Nick" seuselte Harleen und ging auf ihn zu. Mit diesem Grinsen im Gesicht hob sie ihre Hand und berührte ihn sanft an der Wange. "Und dann hast du dir gedacht du verfolgst mich? Du weißt schon, dass du dich ein wenig wie ein Stalker benimmst?" fügte sie zuckersüß hinzu. Geschockt starrte Nick sie an. So hatte sie sich ihm gegenüber noch nie verhalten und das irritierte ihn. Harleens eigentliches selbst versuchte verzweifelt wieder die Kontrolle zu bekommen, doch die andere Harleen hatte gerade erst begonnen. Sie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und zog sein Gesicht zu ihrem heran. Sie küsste ihn und presste sich an ihn, dann stoß sie ihn von sich weg. "Genau DAS hast du dir doch schon all die Jahre gewünscht" kicherte sie und legte ein schiefes Grinsen auf. "Also gebe ich dir wonach du dich so sehr verzehrst Nick." Noch immer starrte Nick sie an und sie erkannte, dass er gleichermaßen verwirrt und geschockt aber auch erfreut war. "Harls, du bist nicht du selbst" stellte er leise fest. Sie lachte. "Oh doch Nick, du hast keine Ahnung. Ich bin so sehr ich selbst wie noch nie zuvor in meinem Leben. Doch Harleen, dieser Name passt nicht mehr so richtig. Also bitte, nenn mich Harley!"
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J beobachtete das geschehen aus sicherer Entfernung. Und doch war er noch so nahe, dass er mit anhören konnte was Harleen sagte. In dem Moment als sie ihn geküsst hatte hätte er fast seine Tarnung aufgegeben. Er wollte nichts mehr als diesen Typen, den sie Nick nannte, auf der Stelle zu töten. Und er wollte sie dafür verletzen, dass sie einen anderen Mann geküsst hatte. Natürlich nur aus dem Grund, weil sie ihm gehörte, sein Eigentum war. Und doch hatte er es irgendwie geschafft sich zurückzuhalten. Und letztendlich war Harleen, oder Harley wie sie sich gerade nannte, auf dem Absatz umgekehrt und hatte diesen Nick verwirrt an Ort und Stelle stehen lassen.
J erhob sich und ging langsam auf den Mann zu. Er setzte ein freundliches Lächeln auf und tippte dem Mann auf die Schultern. "Entschuldigung Sir" sagte J in einem freundlichen Ton. Nick drehte sich zu ihm um mit einem verwunderten "Ja?". Dann erkannte er wer ihm Gegenüber stand und sein Gesicht spiegelte blanke Angst wieder. J grinste. "Wie wäre es, wenn Sie mich ein wenig begleiten?" säuselte J und hakte sich bei dem anderen Mann unter, um ihm gleichzeitig unauffällig eine Pistole in die Seite zu drücken. "Es gibt da einen Gefallen um den ich Sie bitten möchte"
Hallo ihr Lieben :)
Ich weiß, dass ich sehr lange nicht mehr geschrieben habe, aber das versuche ich nun wieder zu ändern. Auch wenn dieses Kapitel sehr kurz ist, ich schreibe bereits am nächsten Weiter und hoffe euch nun wieder regelmäßig updates zur Verfügung zu stellen :) Ich hoffe euch wird die Richtung gefallen in die sich die Geschichte entwickelt, bleibt auf jeden Fall gespannt wie es mit Harleen und auch J weiter geht.
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Mad love - The Beginning
FanfictionDr. Harleen Quinzel entscheidet sich nach ihrem Studium im Arkham Asylum zu arbeiten und trifft dort auf den wahnsinnigsten und gefährlichsten aller Insassen, den König von Gotham, Joker. Während sie versucht ihn zu heilen versucht der Joker den w...