Seit längerem nichts mehr gepostet. Ich hatte einfach keine Ideen und deshalb nichts geschrieben. Auch hiermit bin ich eigentlich nicht zufrieden...aber vielleicht muss einfach mal wieder etwas kommen... :D Bei Ideen und/oder Wünschen.. gerne in die Kommentare! :) Viel Spaß mit einem Kurzen Götzeus OS.
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Es war kalt und neblig und der Regen hatte mich bereits bis auf die Unterhose durchnässt. Ich hatte es eilig, da ich langsam echt fror und ich morgen ein wichtiges Spiel hatte, bei dem ich echt nicht fehlen wollte. Ich sauste also die Straße lang und ignorierte die Rutschgefahr auf den Blättern der Bäume, die den Weg vollkommen bedeckten. Doch dann in der letzten Kurve kam mir ein Auto entgegen, womit ich nicht gerechnet hatte. Ich riss den Lenker um und mein Reifen rutschte weg. Mit den Händen voraus flog ich vom Rad und schlitterte einige Meter auf dem nassen Asphalt. Das Auto kam mit quietschenden Reifen zum stehen. Ich brauchte eine Minute, um zu realisieren, was gerade passiert war. Dann spürte ich den Schmerz, der durch meinen ganzen Körper ging. Meine beiden Arme plus Hände waren aufgerissen und brannten höllisch. Auch meine Beine sahen nicht besser aus. Ich hatte mich jedoch so auffangen können, dass mein Gesicht nur etwas Schmutz und leichte Kratzer abbekommen hatte. Immer noch in Schock, musterte ich meinen Körper und nahm somit die Person neben mir erst nicht wahr. „Alles ok?" fragte diese aufgeregt und da blickte ich auf und sah einen recht jungen blonden Mann neben mir stehen. Er schien ernsthaft besorgt, seine Augen weit geöffnet und auch er schien einen ordentlichen Schock abbekommen zu haben, da er meiner Meinung nach leicht zitterte. Er beugte sich nun vor und hob mein Fahrrad, welches wohl bei der Landung auf mich gefallen war, hoch. „Tut mir wirklichen Leid" sagte er und stellte das Rad zur Seite. „Ich war total in Gedanken" versuchte er sich weiter zu erklären. Ich blickte ihn einfach nur an...immer noch unfähig mich zu bewegen oder irgendetwas zu erwidern. „Tut dir was weh? Also ..doll meine ich? Ist vielleicht etwas gebrochen?" da schaltete ich endlich. Schnell schüttelte ich den Kopf, um kurz darauf zu bemerken, dass ich das noch gar nicht erkundet habe... doch auch nach weiterem betrachten meines Körpers...schien es bei den Schrammen und Beulen zu bleiben. Glück gehabt. Ich versuchte schließlich mich endlich hinzustellen. Dabei kam mir der Junge sofort zur Hilfe. „Warte ich helfe dir" er griff mir unter die Arme und zog mich mit einem Ruck hoch. Ich stand noch etwas wackelig auf den Beinen, weshalb er mich noch etwas stützte. „Soll ich dich ins Krankenhaus fahren?" besorgt betrachtete er wohl meinen unsicheren Stand. Wieder schüttelte ich den Kopf...dann fiel mir auf, dass ich noch nichts gesagt hatte und fand nun endlich zu meiner Sprache zurück. „Ich muss...nach Hause...Spiel morgen" stotterte ich daher und wollte nach meinem Fahrrad greifen. „Nene..das ist wohl keine gute Idee...ich fahr dich." Somit schob er mich in Richtung seines Autos und setzte mich auf den Beifahrersitz. Anschließend packte er mein Fahrrad in den Kofferraum und setzte sich ebenfalls ins Auto. Er drehte die Heizung auf volle Pulle, da er mich zittern sah. Als ich ihm meine Adresse gab, fuhren wir los. Es herrschte für einen Moment Stille und ich war immer noch etwas benebelt. „Ich bin übrigens Marco" sagte er und lächelte mich unsicher an. Ich blickte zu ihm und erwiderte sein Lächeln leicht... „Ääh.. ich bin Mario.. Sorry" fügte ich nach kurzer Pause hinzu, da ich bemerkt hatte, dass ich ihm noch nicht erwidert hatte. Es war mir etwas unangenehm, doch irgendwie schien mein Kopf noch nicht so ganz zu wollen. Die restliche Fahrt verlief dann ähnlich. Er erzählte mir, dass er auch nicht weit von mir wohnte und den Führerschein gerade frisch gemacht hatte...dies aber dennoch keine Ausrede für seine Unaufmerksamkeit sein sollte .. dass er 18 Jahre alt war und Fußball spielte. Ich erzählte ihm im Gegenzug etwas von mir und schon standen wir vor meiner Haustür. Erschöpft schleppte ich mich die Stufen hoch, wobei mich Marco dabei stützte. „Sicher kein Krankenhaus?" sagte er erneut, als ich mich gegen die Hauswand lehnte und in meiner Hosentasche nach dem Schlüssel suchte. „Nein nein..das wird schon" sagte ich und suchte nun etwas energischer. „Fuck...ich glaub ich hab meinen Schlüssel verloren." Genervt ließ ich meinen Kopf gegen die Wand sinken und gab das Suchen auf. Wieder merkte ich, wie mir kalt wurde, da meine Kleidung nun durch und durch nass waren. Marco blickte mich mitleidig und etwas schuldbewusst an. „Soll ich deine Eltern irgendwie anrufen?" ich schüttelte den Kopf. „Die erreichst du nie...die sind gerade in nem wichtigen Treffen von der Firma...die kommen sicher erst heute Nacht wieder" ich sagte dies so genervt, dass Marco sich etwas unwohl zu fühlen schien. „Und sonst wen?" harkte er nach. Doch mir fiel einfach keiner ein. Ich war nie jemand gewesen, der viele Freunde hatte... auch meine Teamkollegen, waren mehr Bekannte, als Freunde. Ich zuckte mit den Schultern. „Dann nehm ich dich mit zu mir" sagte er kurzentschlossen. Ich hob die Hände „Ach mach dir keine Gedanken, ich find schon was..:" mir war es plötzlich sehr unangenehm, so hilflos zu sein...auch wenn er nun wirklich nicht unschuldig an der Sache war, wollte ich nicht, dass er sich solche Umstände machte. Doch Marco schien entschlossen. „Ne ..wirklich, komm mit zu mir..du brauchst etwas warmes zum Anziehen und die Schrammen sollten wir auch mal reinigen." Damit war es besiegelt. Wir fuhren nun zu ihm und ich bemerkte, dass wir wirklich nicht weit voneinander weg wohnten. Seine Wohnung war total gemütlich eingerichtet und irgendwie fühlte ich mich sofort wohl. Es roch nach Orangen und Zimt als ich die Küche betrat und ich bekam sofort das Gefühl von Weihnachten. So hatte es immer bei meiner Oma gerochen... „Komm leg dich erst ma aufs Sofa, ich bring dir etwas zum Anziehen" er führte mich ins Wohnzimmer und verschwand anschließend in einem der anderen Räume, welches wohl sein Zimmer war. Ich betrachtete in der Zeit nun meine Wunden. Es hatten wirklich vor allem meine Beine und Hände gelitten. Doch sah es glaub böser aus, als es war. Vorsichtig zog ich mir die nassen Klamotten aus und biss mir dabei auf die Zähne. Als Marco mit einem Stapel von seinen Sachen wieder kam, versuchte ich etwas gelassener rüber zu kommen. Ich wollte ihm nicht noch mehr schlechtes Gewissen machen, als er eh schon hatte. Er betrachtete mich, legte den Stapel neben mich und ging kurz entschlossen in einen weiteren Raum, was das Bad zu sein schien. Kurz darauf kam er mit Desinfektionsmittel und Verwand zurück. „Ach das geht schon" wollte ich ihn abhalten, doch er schüttelte energisch den Kopf. „Du hast da ganz schön Dreck drin" dann ohne zu zögern, tupfte er mir meine Wunden sauber und ich biss mir jedes Mal fest auf die Lippen, um meinen Schmerz ihm nicht zu zeigen. Doch ab und an zuckte ich und er blickte entschuldigend zu mir. „Es brennt gleich nicht mehr so" und ich nickte. „Du musst das nicht machen" sagte ich leicht beschämt, da dieser Junge, den ich kaum kannte mir nun meine Wunden saubermachte und anschließend versorgte. „Doch. Ich hab nicht aufgepasst und du musstest darunter leiden...lass mich das machen" etwas verschmitzt grinste er zu mir und ich bekam nun einen leicht roten Kopf und die Wärme stieg zurück in meinen Körper. „So jetzt zieh noch meine Sachen an" sagte er und griff zu seinem Pulli, den er mir vorsichtig über die Arme und den Kopf zog. Anschließend half er mir auch bei der Hose, dabei strichen seine Hände leicht an meinem Oberschenkel und ließen mich erschaudern. Ich bekam eine Gänsehaut und mein Herz pochte schneller. „Danke" flüsterte ich mit belegter Stimme, als ich vollständig angezogen war und blickte dabei leicht verlegen in sein Gesicht. Marco stand nah vor mir und lächelte leicht. „Gern." Er blickte mir so tief in die Augen, dass ich seinem Blick irgendwann nicht mehr standhalten konnte. „Du hast noch etwas Herbst mitgenommen" lachte er und befreite mein Haar von kleinen Blättern. Auch ich kicherte und wuschelte mir anschließend durch die Haare.. Dabei schien er mich zu beobachten. Ich räusperte mich nervös. „Willst du nen Tee?" sagte er plötzlich und bewegte sich Richtung Küche. „Ja gern" antwortete ich ihm somit schnell. Marco kochte uns eine große Tanne Tee und setzte sich mit dieser zu mir aufs Sofa. Wir quatschten eine Weile über viele verschiedene Sachen. Besonders über Fußball. Dabei wurde mir klar, dass er genau so ein Spielertyp war wie ich und dass er sogar schon mal unter meinem Trainer trainiert hatte.. Irgendwie wurde mir Marco immer sympathischer und ich begann ein ehrliches Interesse an seiner Person zu entwickeln. Er hatte etwas an sich, was mich total in den Bann zog und auf eine gewisse Art, bewunderte ich ihn. Er war mit 17 einhalb ausgezogen von zu Hause, um seiner Fußballkarriere noch mehr zu geben... Seine Familie hatte ihn diesbezüglich nämlich nicht unterstützt. Seit dem lebte er alleine in dieser Wohnung und meisterte sein Leben. „Wow, ich weiß nicht, ob ich das schaffen würde jetzt.." sagte ich mit ernster Bewunderung. Marco wurde leicht rot und es schien mir, als wäre er geschmeichelt. „Naja, für seinen Traum meistert man so einiges." Dabei blickte er verträumt in seinen Tee und ich beobachtete ihn einen Moment. „Ich hab auch einen Traum." Sagte ich schließlich. „Irgendwann will ich Profifußballer sein..." sagte ich und klang dabei wie ein Kind. Doch Marco schien es nicht lustig zu finden, sondern blickte mich ernst an. „Das schaffst du sicher...wenn du es wirklich willst" Ich war ihm Dankbar für diese Worte und ich wusste nicht wieso, aber dieser Junge, den ich seit nicht mal 24 Stunden kannte, schaffte es..mir so einen Mut zuzureden und ich gewann dadurch mehr Glauben an mich selber, als je irgendeiner vor ihm. „Du hast morgen ein Spiel oder?" sagte Marco, nach dem ich nichts weiter gesagt hatte. „Ja...aber ich denke, das wird so nichts" und zeigte dabei auf meine Schrammen. „Hm..könnte schmerzhaft werden.. tut mir leid" Marco schien nun noch geknickter. „Aber, vielleicht kann ich das durch ein privates Training wieder gut machen" sagte er und schien von seiner Idee begeistert. „Wir können zusammen trainieren und ich zeig dir ein paar Tricks" zunächst war ich etwas am schmunzeln, doch dann fand ich die Idee gar nicht mal so schlecht. Also nickte ich begeistert und Marco strahlte mich an. Wir machten einen Termin aus und ich freute mich jetzt schon auf diesen Tag. „Mario, du kannst übrigens hier schlafen, wenn du magst...ich meine, du hast ja gesagt, deine Eltern kommen erst Nachts.." er brach nervös ab und suchte wohl nach anderen Worten, doch ich unterbrach ihn. „Ja gern..das würde mir einiges erleichtern" antwortete ich. „Super...noch ein Tee?" sprang er plötzlich energisch auf und ich konnte nicht anders als zu lachen. Ja...Marco war mir absolut sympathisch.. ich hatte das gute Gefühl, dass er wohl endlich mal jemand sein könnte, den ich wirklich meine Freund nennen konnte.
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OneShots(Götzeus)
FanfictionHier werde ich immer wieder ein paar OneShots schreiben :) Meistens Götzeus.. bin aber auch mal offen für neue Pairings :) Dürft auch gerne Wünsche äußern