Keep on Fighting

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Aua..mit Schmerzen im Fuß wachte ich auf und da fiel es mir wieder ein. Das Spiel... das Derby, welches nicht verrückter hätte sein können und dann noch meine so unnötige Verletzung. Mal wieder zu einem Zeitpunkt...an dem es nicht „besser" sein könnte. Ich war so angekotzt von allem. Eigentlich sollte ich mich ja bereits daran gewöhnt haben... Immer dann, wenn es super lief, musste ich besonders aufpassen.. denn in einem Moment, könnte dies sich wieder ändern. So wie jetzt. Ich war sauer und enttäuscht. Enttäuscht, dass wir so ein gutes Spiel aus der Hand gegeben hatten...ich hatte sogar mal wieder getroffen, aber das konnte ich im Moment nicht wirklich feiern. Sauer, dass es ausgerechnet ich sein musste...der mal wieder verletzt war. Da mich meine Gedanken nicht wieder einschliefen ließen, stand ich kurzerhand auf und holte mir etwas zu trinken. Ich humpelte anschließend ins Wohnzimmer und ließ mich auf das Sofa fallen. Seufzend zückte ich mein Handy. Ich hatte einige Nachrichten bekommen... Viele aus meinem Team, die mir Mut zusprechen wollten. Doch gerade war ich nicht in der Stimmung dafür. Ich schaltete anschließend den Fernseher an und ließ mich davon berieseln. Irgendwann schien ich dann auch wieder eingeschlafen zu sein. Ich wachte erst gegen 9 Uhr morgens wieder auf und spürte die Nackenschmerzen von der komischen Position auf dem Sofa. Stöhnend versuchte ich mich aufzuraffen und da ich schon al stand, humpelte ich in die Küche, um mich einen Espresso zu machen. Den genoss ich zu meinem Überraschen sehr und für einen kurzen Moment, war meine missliche Lage wieder vergessen. Doch dann klingelte mein Handy. Ich blickte auf den Display und sah, dass es Marco war. Überrascht hob ich ab „Hey woody" krächzte ich mit einer Morgenstimme ins Telefon. „oh hab ich dich geweckt" fragt er daraufhin überrascht. „nene.." gab ich zurück und räusperte mich schnell. „Was gibt's?" „Ich wollte mal hören, wies dir nach gestern geht" kam Marco auch gleich aufs Thema und ich schluckte. „Ach ja.. ganz gut." Log ich und ich wusste, dass ihn das nicht zufrieden stellen würde. „So ein Quatsch Sunny... Ich weiß, es ist richtig scheiße aber du packst das.." Ich musste lächeln bei seinen Worten „Wie geht's dir denn? Bist du noch im Urlaub?" jetzt lachte er leicht „Schön ablenken was? Nein...ach ich hab mich ganz gut in die Situation eingefunden...bin aber nicht mehr im Urlaub..leider. Wie wärs, soll ich mal vorbei kommen? Können ja einfach bisschen zocken, quatschen... essen was auch immer" ich lachte nun auch leicht „Das klingt sehr gut! So gegen 11 bei mir?" „Machen wir halb eins...ich hab noch nen Arzttermin" gab er zurück und damit war es entschieden. Wir verabschiedeten uns und ich saß nun wieder still in meiner Küche. Langsam meldete sich auch bei mir der Hunger, aber ich wusste, dass ich nichts in meinem Kühlschrank hatte. Also rief ich kurzer Hand Andre an, ob er mir nicht helfen könnte. „Na klar.. ich bin in ner halben Stunde bei dir" sagte er und somit machte ich mich daran, in mein Schlafzimmer zu humpeln und mir etwas zum Anziehen zu finden. Andre klingelte bereits als, ich noch versuchte, eine Socke über den angeschlagenen Fuß zu ziehen. Schnell ging ich , wie es mir eben möglich war, zur Tür und öffnete diese. „Hey" begrüßten wir uns und Andre blickte auf meinen Fuß. „Tuts sehr weh?" „Manchmal..aber ich hab ja was dagegen vom Arzt bekommen" und Andre nickte. „Wollen wir in den Supermarkt meines Vertrauens?" Andre hob dabei die Hände und warf mir einen Blick zu, den auch ein kleiner Junge macht, wenn er kurz davor ist, ein Geheimnis zu erzählen. Ich lachte und nickte dann. Wir fuhren also außerhalb von Dortmund einkaufen. Es war einfach entspannter...Keine enttäuschten Fans oder sonst welche, die uns erkannten. Auf der Fahrt dahin erzählte ich ihm, dass Marco vorbei kommen würde und wie es in mir ungefähr aussah. „Ach Mario... ihr beide habt echt immer so ein Pech. Ich mein, ich bin ja auch nicht gerade der Glückspilz...aber bei euch beiden... wie ihr das auch immer wieder schafft. Das inspiriert mich sehr..und nicht nur mich, das kannst du mir glauben! Hab mit einigen schon aus den verschiedensten Vereinen gequatscht und die meinten immer... Götzeus bringt so schnell niemand klein" bei den letzten Worten funkelten seine Augen fast vor Stolz und mir wurde ganz warm und mein Kopf rot. „Oh man.. sowas sagen die" lachte ich, um die Situation runter zu spielen. „Na klar" sagte Andre dennoch ernst und ich wusste nichts darauf zu antworten. Im Laden hatte Andre den kompletten Durchblick, was ich so für meinen Haushalt kaufen sollte und somit ließ ich ihn einfach machen. „Das brauchst du auch... Mensch Mario, du hast noch nicht gelebt, wenn du das nicht gegessen hast" ich lachte nur und ließ ihn kopfschüttelnd machen. Dann fuhren wir auch schon wieder zu mir und er half mir den Einkauf noch zu verstauen.. „Vier große Tüten.. ich glaube ich hab für den ganzen Monat ausgesorgt" lachte ich und beobachtete ihn beim schleppen „Ach quatsch... aber fürs erste sollte es reichen" grinste er mich breit an und ich musste lachen. Dann verabschiedeten wir uns und ich pflanzte mich mit einer Schüssel Obst und Joghurt aufs Sofa und guckte eine neue Folge Stranger Things. Ich war gerade so gebannt in die Folge, dass mich das Klingeln hochschrecken ließ. Dabei fiel mir die Schüssel auf den Boden und zerbrach. „Fuck" fluchte ich, schenkte ihr jedoch keine weitere Beachtung und ging zur Tür. „heey" begrüßte ich Marco, der mich auch sofort in eine enge Umarmung zog. „Man lang nicht mehr gesehen" murmelte er in meine Schulter „Allerdings" gab ich zurück und drückte ihn schnell noch mal fester. Dann lösten wir uns und er warf einen Blick auf mich und meinen Fuß. „Sieht scheiße aus" stellte er trocken fest und ich musste über Marcos Art einfach lachen. „Jap..." gab ich zurück und dann stolzierte er auch selbstverständlich in mein Wohnzimmer. Ich humpelte ihm langsam hinterher. „Was hast du denn hier angerichtet" rief er schon, als ich ebenfalls das Wohnzimmer betrat. „Du hast mich eben erschreckt" gab ich beleidigt zurück. „Man man Mario.. dich kann man nicht alleine lassen" scherzte er und verschwand in der Küche. Ich ließ mich einfach wieder aufs Sofa fallen und beobachtete, wie Marco dann auch mit einer Kehrschaufel und Besen wieder zurückkam. „Du musst das nicht machen" sagte ich, wusste aber, dass ich in dem Moment keine Chance hatte.. „Weil sonst du Krüppel es machst?" lachte er „Selber" gab ich nur gespielt beleidigt zurück und wir beide lachten. Als Marco fertig war, ließ er sich schwungvoll neben mich fallen. „Was ist das nur immer mit uns" sagte er nach kurzer Stille. „Mag uns der Fussballgott nicht?" Marco schien es unbefangen klingen zu lassen, doch gelang es ihm nicht ganz. Ich ließ meinen Kopf auf seine Schulter sinken. „Es ist einfach gemein" ich klang dabei wie ein kleines Kind und kam mir fast dumm vor, doch Marco schien ähnlich zu fühlen. Er senkte seinen Kopf ebenfalls gegen meinen und für einen Moment lagen wir einfach so. Dann plötzlich erhob sich Marco und legte Fifa ein. „Aber hier...kann der Fußballgott uns nichts versauen... hier hilft er mir immer beim gewinnen" scherzte er und ich nahm die Herausforderung an. „Das wollen wir ja mal sehen"
Eine Ewigkeit spielten wir einfach nur und waren wieder wie zwei kleine glückliche Jungs. Dann war es auch schon recht spät geworden. Marco beschloss noch seine Lieblingsnudeln zu kochen und somit saßen wir kurz später in meiner Küche. „Hmm..sehr lecker" gab ich genüsslich von mir und zauberte Marco dadurch ein breites Grinsen auf. „Ich kanns halt" gab er schnippisch entgegen und ich verdrehte gespielt genervt die Augen. „Kleiner Macho" nuschelte ich in meine nächste Gabel Nudeln. Marco grinste mich nur weiter frech an. Als ich das nächste mal zu ihm blickte, schaute er mich immer noch an. Nun wurde ich stutzig. „Mario... wir schaffen das oder?" in seinem Blick lag Sehnsucht und Unsicherheit... ich schluckte. „Ja Marco wie immer" Er schien beruhigt und schob sich die nächste Gabel in den Mund. Als wir fertig gegessen hatten, brachte ich ihn noch zur Tür. „Danke für den Tag Woody!" Marco zog mich bereits in eine warme Umarmung. Lange hielten wir uns einfach so. Er strich mir mit einer Hand sanft über den Rücken. „Immer doch" gab er leise wieder. „Können wir ja jetzt wieder öfters machen oder?" und ich nickte. Dann lösten wir uns und ich sah ihm nach, als er davon fuhr. Mit einem guten Gefühl setzte ich mich wieder auf mein Sofa und blickte auf mein Handy. Nun war ich bereit, einigen Leuten zurück zu schreiben. „Danke für eure ganzen Nachrichten... ich werde alles daran setzen, bald wieder bei euch zu sein" Gerade als ich zu Bett gehen wollte, sah ich den Tweet von Sebastian Kehl. Es war ein Foto von mir und Marco und da drüber hatte er gepostet: Gute Besserung Mario Götze! Nutze die Zeit für eine bestmögliche Vorbereitung auf die Rückrunde/ das WM Jahr mit DFB Team und bring gleich Woodyinho mit. Den kann der BVB gerade auch ganz gut gebrauchen!" ...Bei den Worten musste ich schmunzeln. Ich machte ein Screenshot und schickte es an Marco. Er antwortete auch sofort... und seine Worte waren „Keep on fighting Götzeus" ...Ja. Das würden wir...ich und Marco zusammen. Wie immer!

OneShots(Götzeus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt