Veränderung(Schweinski)

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Dieser  Schweinski OS ist für  @LT_lds_Poldi :)

etwas trauriger...aber hoffe er gefällt!
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We fight every night for something When the sun sets we're both the same Half in the shadows Half burned in flames We can't look back for nothin' Take what you need say your goodbyes I gave you everything This darkness is the light

Beautiful Crime – Tamer

"Ich kann das nicht mehr" sagte ich und seufzte. Erschöpft ließ ich mich auf unser Sofa setzen und war den Tränen nahe. „Wie meinst du das?" Lukas setzte sich zu mir und schaute mich mit großen traurigen Augen an. „Ich hab das Gefühl...es ..es ist vorbei" sagte ich daraufhin recht kühl und spürte plötzlich diese Leere in mir. „Nein" schrie er plötzlich auf und machte einen Satz vom Sofa. Dann stand er dicht bei mir und hielt meine Hände ganz fest. „Bitte nicht...Wir..wir sind doch für einander bestimmt" nun fing er an zu schluchzen und ich zog ihn an mich. Seit vielen Jahren kannte und liebte ich diesen Mann. Doch seit den letzten vergangenen Monaten, kam es mir vor, als wäre aus der Liebe, wieder eher nur Freundschaft geworden. Es tat weh, doch ich wollte ihm und mir nichts vormachen. „Wieso?" brachte er gequält heraus und ich schloss die Augen. „Es hat sich einfach verändert" gab ich kurz um zu und drückte ihn noch etwas fester an mich. „Ich schaff das nicht ohne dich" flüsterte er. „Doch, das schaffst du...du hast es schon immer geschafft" sprach ich ihm Mut zu und blickte ihm nun in die Augen. In seinen lag so viel Trauer, dass es mir das Herz brach. „Ich werde dich immer lieben" sagte ich nun mit ruhiger und recht fester Stimme. Er schluchzte auf „Ich dich auch" Wir lösten uns und er gab mir einen langen zärtlichen Kuss. Als ich ihm erneut in die Augen sah, sah ich neben der Trauer auch etwas Wut. Plötzlich drückte er erneut die Lippen auf meine. Diesmal nicht so zärtlich, sondern leicht grob. Seine eine Hand wanderte zu meinem Hintern und krallte sich fest. Die andere riss mir mit einem Ruck das T shirt kaputt. „Lukas.." versuchte ich ihn zu beruhigen, doch es war Sinnlos. Zu sehr war er in seiner Trauer und Wut gemischt mit der Lust gefangen und ich hatte Mühe, nach Luft zu schnappen und seinem Druck stand zu halten. Ich ließ ihn machen. Das war ich ihm schuldig...so dachte ich und nun erwiderte ich den Kuss, fast ebenso leidenschaftlich. Er hatte mich inzwischen vom Wohnzimmer zu unserem gemeinsamen Schlafzimmer gebracht. Hier hatte ich viele Erinnerungen an viele schöne Nächte mit dem Mann meiner Träume, der nun mein Ex werden würde. Er drückte mich unsanft auf die Matratze und zog mir nun noch meine Hose aus. Für einen Moment hielt er inne und atmete schwer. Er musterte mich mit seinen Augen, schien sich jede Faser meines Körpers für immer einspeichern zu wollen und dann ließ er sich auf mich fallen und wir versanken erneut in einen leidenschaftlichen Kuss. Diesmal war mehr Gefühl dabei.

Mit gemischten Gefühlen lag ich nun neben ihm. Meine Brust hob und sank sich noch immer ganz schnell. Ich war kaputt von der letzten Stunde, doch irgendwie hatte ich sie genossen, wie schon lange nicht mehr. „Das war toll" drehte sich nun auch Lukas zu mir. Leicht lächelnd nickte ich und drehte mich so, dass ich ihn ansehen konnte. Wir schauten uns eine Weile an und keiner sagte etwas. Dann durchbrach ich schließlich die Stille. „Ich werde ein paar Sachen packen und erst mal zu meinen Eltern fahren." Als dieser Satz gefallen war, konnte ich die plötzliche Trauer in seinen Augen erkennen. Ich griff automatisch nach seiner Hand und streichelte leicht über seine Haare. „Meinst du nicht, dass wir das wieder hinkriegen?" flüsterte er voller Hoffnung. Ich musste tief seufzen und dann schüttelte ich langsam den Kopf. „Ich wünschte...aber ich denke nicht" sagte ich schlussendlich und nahm ihm damit noch die letzte Hoffnung und den Funken Fröhlichkeit. Tränen kullerten über sein Gesicht und ich zog ihn wieder nah an mich. Ich hielt ihn einfach ganz fest und irgendwann war er eingeschlafen. Mitten in der Nacht, schlich ich mich aus dem Zimmer und packte schnell noch ein paar Sachen. Ich fühlte mich schlecht, doch ich hatte das große Bedürnis zu gehen. Es war an der Zeit...wenn er aufwachen würde, hätte ich vielleicht nicht die Kraft. So saß ich schließlich irgendwann in meinem Auto und fuhr zu meinen Eltern. Als ich dort ankam, war es früh am Morgen und ich war hundemüde. Meine Mutter öffnete mir die Tür und blinzelte mich durch verschlafende Augen an. „Bastian..ja was..." doch weiter kam sie nicht. Schluchzend fiel ich ihr in den Arm und ohne ein weiteres Wort zog sie mich in die Wohnung. Ich hatte noch ungefähr den ganzen Morgen geweint und mit meiner Mutter geredet. Doch dann war der Punkt gekommen, an dem ich in der neuen Realität angekommen war. Später am Abend saß ich gemütlich mit meiner Familie beim Essen und konnte sogar wieder scherzen. Von Lukas hatte ich an diesem Tag nicht mehr viel gehört.

2 Jahre später stand ich in Köln in einem Supermarkt und wählte mit einer Freundin zwischen drei Tomatensorten aus. „Diese, komm die sehen gut aus" sagte sie und griff entschlossen zu einer kleinen Packung. Ich nickte zufrieden und drehte mich um, als ich fast vor Schreck den Einkauf fallen gelassen hätte. Lukas stand nur drei Regale weiter und blickte angestrengt auf die Nudelsorten. „Was ist?" hörte ich meine Freundin Susi neben mir sagen. „Oh.." machte sie dann auch schon, als sie meinem Blick gefolgt war. „Willst du hin?" zögernd nickte ich und machte mich dann mit leisen Schritten zu ihm. „Hey" raunte ich ihm entgegen und auch er schien fast vor Schreck alles fallen zu lassen. „Basti" sagte er etwas fester und dann fing er an zu lachen und zog mich an sich. „Man alter Freund" scherzte er und ich musste ebenfalls lachen.. typisch Poldi. Mein Herz machte einen Satz bei seinem Grinsen und plötzlich spürte ich, dass in den vergangenen 2 Jahren doch etwas gefehlt hatte... etwas oder besser gesagt- Jemand.

OneShots(Götzeus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt