Miss you part 2

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für @Anilena und alle anderen Götzeusliebhaber und wer sich sonst noch auf die Fortsetzung gefreut hat :D ENJOY. Länger als geplant...aber kam einfach so :) <3
#GötzeusIsEbenReal :D ;)
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"Words don't ever seem to come out right

But I still mean them, why is that?
It hurts my pride to tell you how I feel
But I still need to, why is that?
I miss you like everyday
Wanna be with you, but you're away
I said I miss you, missing you insane
But if I got with you, could it feel the same?"

- Beyoncé –Miss you

Als ich endlich Zuhause bei mir war, schaffte ich es gerade noch so mich umzuziehen und mich in mein Bett zu legen. Ich hatte keine Lust mir die Zähne zu putzen oder sonst mich irgendwie zu waschen. Es hatte angefangen zu regnen und irgendwie passte es gerade so unglaublich in meine Gefühlslage. Ein tiefer Seufzer entwich mir und ich schaute auf die Uhr. Es war 12 Uhr nachts... und ich war irgendwie müde, doch auch irgendwie auch nicht. Eigentlich war ich einfach nur durcheinander mit meinen Gefühlen. Wie sollte ich das nur weiter ertragen. Marco und seinen neuen Freund sehen, Andre so glücklich sehen und keiner der beiden wusste, wie es in mir wirklich aussah. Das machte mich umso mehr traurig und gab mir das Gefühl, ganz alleine auf dieser Welt zu sein. Marco hatte mir zwar angesehen, dass nicht alles mit mir stimmte, doch ich war einfach zu stolz ihm etwas zu sagen. Ich wollte auch nicht sein Mitleid, seine Blicke, wenn ich ihm sagen würde, dass ich ihn immer noch über alles liebe...>Tut mir leid Mario, aber ich habe Adrian< würde er sicher sagen und darauf kann ich nun mal wirklich verzichten. Es war circa halb drei als ich endlich einschlief. Der Wecker klingelte somit viel zu früh und ich schreckte augenblicklich hoch. Es war halb acht und ich hatte wieder mal Reha Termine. Doch ich konnte mich einfach nicht rühren...ich wollte nicht. Ich lag einfach nur so da und starrte auf mein Handy. Sah die Zeit rinnen und wusste, wenn ich jetzt nicht aufstand, würde ich zu spät kommen. Aber vielleicht wollte ich das ja...oder könnte ich auch einfach nicht gehen?! Kurz entschlossen griff ich zu meinem Handy und schrieb meinem behandelten Arzt und Trainer eine Nachricht, dass es mir nicht gut ginge und ich nicht kommen würde. Mit leerem Gefühl machte ich schließlich mein Handy aus und drehte mich erneut um. Ich schlief eine Weile...es war deutlich heller, als ich das nächste mal aufwachte und mein Wecker zeigte 13 Uhr an. Mein Magen beschwerte sich und wie automatisch stand ich auf und schlich in meine Küche. Lustlos schmierte ich mir ein paar Brote und trank einen Tee. Ein Klingeln ließ mich aufschrecken. Kurz kam mir der Gedanke, dass es vielleicht mein Arzt wäre, der nach mir schauen wollte...doch schon als ich durch den Türspalt schielte, wusste ich es. Es war Marco...auf den hatte ich nun gar keine Lust und somit tat ich einfach so, als wäre ich nicht da. „Mario...bitte mach auf" hörte ich ihn sagen und dann drückte er erneut auf die Klingel. Das Surren durchfuhr meinen ganzen Körper, doch ich lehnte mich an die Tür und schwieg. „Ich weiß, dass du da bist. Dein Auto ist hier. Ich wollte noch mal mit dir reden" sagte er mit ruhiger Stimme und ich musste tief schlucken. Aber ich stellte mich weiter stumm und rührte mich nicht. Nach 20 Minuten hatte er wohl dann auch keine Geduld mehr und ging. Doch vorher hatte er noch etwas auf einen Zettel geschrieben. Als er sicher weggefahren war, öffnete ich die Tür und nahm das Geschriebene auf. Auf einem kleinen Notizzettel stand in seiner wunderschönen krakeligen Schrift >Ich bin immer für dich da, meld dich! Marco< Meine Augen füllten sich voller Tränen und ich steckte den Zettel in meine Hosentasche. Dann schloss ich die Tür wieder und schloss mich in mein Schlafzimmer ein. Dort verbrachte ich genau 2 Tage, bis auch mein Arzt misstrauisch wurde und ich endlich mal wieder aus dem Haus gehen musste. Zum Glück war mein Termin sehr früh und somit traf ich nicht auf die anderen. Bei der Reha angekommen musterte mich mein Arzt kritisch. „Wie fühlst du dich?" sagte er und blickte so mitleidig, dass ich hätte kotzen können. „Gut" log ich „Ich hatte mir wohl den Magen verstimmt" fügte ich hinzu und er nickte nur. „Mario, ich weiß, es ist hart und wir fordern dir viel ab...aber nur mit deiner Hilfe wirst du das schaffen" sagte er und blickte mich ernst an. Ich nickte nur und schluckte einen dicken Kloß runter. Na klar...alles würde wieder super werden.. ganz bestimmt. Dachte ich nur und versuchte mir meine schlechte Laune nicht anmerken zu lassen. Nachdem ich das Prozedere und weiter Reden, die mir Mut machen sollten über mich ergehen hatte, ging ich gerade zu meinem Auto, als jemand meinen Namen rief. Es war Schmelle. „Hey" begrüßte ich ihn und er hatte ebenfalls ein besorgtes Lächeln aufgesetzte, das erkannte ich sofort. „Alles okay? Wie läufts mit der Reha?" fragte er und ich überlegte, ob ich die Wahrheit sagen sollte, doch dann würden es alle wissen und darauf hatte ich keine Lust. „Wird schon" sagte ich nun und versuchte meinen Worten selber etwas Glauben zu schenken. Er lächelte nun etwas fröhlicher und kam näher. „Marco hat mich mehrmals angerufen, weil er sich Sorgen um dich macht..." sagte er zögernd und ich versuchte überrascht auszusehen. „Wieso das denn?" sagte ich etwas zu übertrieben verwundert. „Du gehst nicht an dein Handy sagt er..und du hättest so einen Eindruck gemacht meint er." Ich zuckte mit den Achseln. „Das Handy ist irgendwie gerade etwas im Arsch, manchmal spinnt es...ich hol mir mal ein Neues. Ich glaub, er hat sich da irgendwas eingebildet" versuchte ich mich aus der Sache zu ziehen. Schmelle musterte mich weiterhin kritisch. „Na gut, aber du weißt, wir sind für dich da...Wir alle." Sagte er und drückte mich kurz. „Ich weiß" lächelte ich ihn leicht an und dann stieg ich in mein Auto und fuhr heim. Dort angekommen, wurde ich langsam verrückt. Ich fühlte mich so unglaublich alleine und auch ein lauter Fernseher, der mich schon fast anschrie, half da nicht. Meine Gedanken wanderten immer wieder zu Marco, der wahrscheinlich jetzt gerade mit Adrian schön essen war...oder schlimmer. Vielleicht waren sie jetzt auch gerade zusammen heiß in der Badewanne...Das hatten sie manchmal gemacht. Marco liebte es, stundenlang im warmen Wasser zu plantschen und sich mit Seifen verschiedene Bärte zu machen. Da war er wie ein kleines Kind. Mir wurde dabei immer so schnell kalt, doch mit Marco zusammen natürlich nicht. Nach diesen Baderitualen, hatten wir uns anschließend immer zusammen auf mein Sofa gekuschelt und einen Film geschaut. Schöne Zeiten...die es jetzt nicht mehr gab. Ich musste raus, die Gedanken sollten verschwinden. Kurz entschlossen zog ich mich um und verließ meine Wohnung um eine Runde zu laufen. Ich wollte gerade loslaufen, als ich Marco entdeckte. „Hey" begrüßte er mich schüchtern. Ich starrte ihn einfach nur an. „Was willst du?" fragte ich etwas offensiv. „reden?" sagte er Schulterzuckend. Ich blickte ihn an, dann schüttelte ich den Kopf. Ich rannte einfach los. Ohne es zu merken, war Marco mir gefolgt und joggte nun stumm neben mir her. Ich biss mir auf die Lippen und versuchte mein Tempo anzuziehen. Er joggte locker weiter und holte mich ein. So liefen wir einfach bis ich es nicht mehr aushielt. „Was soll das?" zischte ich und er antwortete mir nicht. Auf der halben Strecke fing es dann auch noch an zu regnen und erschwerte mir das Laufen. Ich merkte, wie mein Körper langsam sich meldete, doch wollte ich nicht aufhören. „Mario, lass es" hörte ich Marco sagen, doch das brachte mich nicht zum Stoppen. „Wieso? Ich kann noch" versuchte ich so locker zu sagen, wie es nur ging. Doch ich übersah einen Stein und knickte um. Humpelnd versuchte ich weiter zu laufen, doch Marco griff mich und stoppte mich somit. „Hör auf" brüllte er nun fast und sein griff war fest. „Lass mich" brüllte ich ihm entgegen und versuchte mich loszureißen. „Mario" versuchte er mich zu beruhigen. „Wieso bist du hier?!" brüllte ich und schlug seine Hände von mir weg. Er blickte mich mit großen Augen an „Ich will reden" flüsterte er „Über was?" meine Stimme zitterte. „Über dich...über uns" sagte er hob verzweifelt seine Hände. „Da gibt's nichts zu reden" fuhr ich ihn an und versuchte erneut loszulaufen. Marco griff nach meinem Arm und zog mich zurück. „Doch, dir geht es nicht gut, ich sehe das doch...Fuck Mario ich kenn dich besser als irgendwen anderen... Sag mir bitte was mit dir los ist" flehte er mich nun an und ich blickte in seine Augen, die Verzweiflung, Wärme und vieles mehr ausstrahlten. Diese wunderschönen Augen. „Alles scheiße" platzte es aus mir heraus. „Reha...scheiße..ich schaff den Scheiß nicht...ich versage!!! Das mit dir.. Alles Kacke.. Man Marco.. siehst du nicht?! Ich hasse Adrian.. ich hasse, dass er bei dir ist....ist hasse es ihn mit dir zu sehen" Jetzt blickte mich Marco leicht verwirrt an „Was hat er getan?" Etwas verwirrt und verzweifelt ging ich ein paar Schritte von ihm weg. „Verdammt Marco, er liebt dich, das hat er gemacht und du liebst ihn... aber das ist Scheiße und soll so nicht sein, weil verdammt noch mal ICH. LIEBE. DICH. Marco Reus" sagte ich nun und ballte meine Hände zu Fäusten, weil ich nicht mehr hin wusste mit meiner Trauer und Verzweiflung. Als ich in sein Gesicht sah, welches immer noch keine große Regung zeigte, war es um mich geschehen. Ich konnte nicht mehr und brach zusammen. Ich fing bitterlich an zu weinen und musste mich setzen. Dabei fing er mich halb auf und zog mich in seinen Arm. Es war mir in dem Moment so egal, dass er nun bescheid wusste....ich ließ alles raus und wusste nicht mehr, ob es der Regen oder meine Tränen waren, die mein und sein Shirt komplett durchnässten. Nachdem auch die letzte Träne raus war, hob er mich vorsichtig hoch und blickte mich an. „Wir sollten dich heimbringen...du zitterst schon" leer und kraftlos ließ ich mich mitziehen. Bei mir angekommen, ließ Marco ein Bad für mich ein und da ich keine Anstalten machte, mich zu entkleiden, half er mir dabei. Ich zitterte wirklich am ganzen Körper und das warme Badewasser ließ mich wieder etwas beruhigen. Marco stand in meinem Bad und blickte mit traurigen Augen auf mich runter. „Kommst du zu mir?" fragte ich leise und ich hatte mit einem Nein gerechnet, doch nach kurzem Zögern zog auch Marco sich aus und kam zu mir in die Badewanne. Ich lehnte mich an ihn und er schlang seine Arme um mich. Ich schloss die Augen um diesen Augenblick zu genießen und für immer abzuspeichern. „Was machst du nur Mario" hauchte mir Marco mir gegen mein Ohr und ich öffnete meine Augen wieder. „Liebst du Adrian?" fragte ich und er schwieg. Ich dachte schon, er würde mir nicht mehr antworten als er ein „Ich denke schon" sagte, was mehr eine Frage an sich selber klang, als eine richtige Antwort. Mit einer Hand strich er mir beruhigend über den Kopf und die andere hielt meine Hand ganz fest. „Wenn du ihn liebst, wieso bist du dann hier" sagte ich provokant...ich hielt es nicht aus. Marco lachte leise „Ich weiß nicht...Ich muss einfach" sagte er und ich blickte zu ihm. „Du musst bei mir sein?" fragte ich nach und er nickte. „Du bist doch meine Welt Mario Götze" sagte er und er schien es wirklich zu meinen. Ich blickte ihm so tief in die Augen, dass ich mich fast verlor. Doch dann kam ich zurück und realisierte, dieser Mann war immer noch vergeben und liebte mich nicht. Plötzlich löste ich mich von ihm und stand aus der Wanne auf. Er blickte mich überrascht an. „Ich kann das nicht...nicht wenn ich nicht weiß, wie du über mich fühlst" sagte ich und blickte auf ihn hinab. Auch Marco kam aus der Wanne und griff nach einem Handtuch, welches er um mich und sich selber schlang. Doch ich wollte die Nähe so nicht und stieß ihn von mir. Er blickte traurig zu mir, doch dann versuchte er es erneut und diesmal drückte er mich dabei noch an die Badezimmerwand und unsere Mitten trafen sich. Überrascht von dem Gefühl keuchte ich und auch Marco atmete plötzlich schneller als normal. Unsere Gesichter waren so nah und ehe ich mich versah, hatte Marco seine Lippen auf meine gepresst und küsste mich leidenschaftlich. Diese Nacht kuschelten wir nicht zusammen auf dem Sofa, sondern verbrachten sie gemeinsam in meinem Bett...die Tage darauf hatte Marco mit Adrian schluss gemacht und war fast jede Nacht bei mir...Mario Götze, seinem Freund.

OneShots(Götzeus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt