Ich und Marco waren seit 8 Monaten nun ein festes Paar. Geliebt hatten wir uns aber schon lange davor... Ich konnte mich so glücklich schätzen. Endlich hatte ich meinen besten Freund zu meinem festen Freund gemacht. Es lief super, wir hingen non stop aufeinander..ich meine, noch mehr als zuvor schon und ich konnte sagen, dass ich mich von Tag zu Tag immer mehr in ihn verliebte. Völlig verliebt strich ich nun mit einer Hand meinem schlafenden Freund über die Wange bis hin zu seinen Lippen und zog diese ganz leicht mit einem Finger nach. Seine Augenlider zuckten leicht bei meinen Berührungen und dann fing er leicht an zu brummen. „mmmorgen" brummte er mir entgegen und ich musste leicht lächeln. „Morgen" dann beugte ich mich vor und küsste ihn sanft. Marco ließ eine Hand in meinen Nacken wandern und zog mich enger an sich. Er verstärkte den Druck der Lippen und für paar Sekunden tauschten wir einen leidenschaftlichen Kuss aus. „So wacht man doch gerne auf" sagte er, als wir uns schließlich voneinander lösten. „Soll ich Frühstück machen?" schlug ich vor und blickte fragend in seine Augen. Er schüttelte den Kopf „Bleib liegen Sunny, jetzt bin ich dran" mit den Worten stand er auf und ich konnte einen Blick auf diesen umwerfenden Körper werfen. Natürlich kannte ich den schon. Ließ sich im Fußball schwer vermeiden, doch nun gehörte der Körper mir auch ein bisschen...ich war erlaubt ihn zu berühren... Marco warf einen Blick über seine Schulter und sah meinen gierigen Blick. Er lachte und zog sich dann jedoch ein T-shirt an und verließ das Schlafzimmer. Etwas enttäuscht, doch mit Vorfreude aufs Frühstück, kuschelte ich mich erneut ins Kissen. Kurze Zeit später kam Marco mit einem Tablet voller Leckereien wieder herein. „Frühstück im Bett war schon immer ne gute Idee!" sagte er feierlich und stellte das Tablet vor meiner Nase ab. Gierig betrachtete ich alle Zutaten und stellte fest, dass er sich ganz schön ins Zeug gelegt hatte. „Wow, nicht schlecht Herr Reus" sagte ich daher und schmunzelte ihm zu. Mit einem breiten Grinsen legte sich nun Marco wieder zu mir und griff zum ersten Brötchen. Auch ich griff zu einem und schnappte mir anschließend das Nutellaglas ..Es war Sonntag, da durfte man das..auch als Sportler. Wir genossen das Frühstück und schauten dabei irgendwelche Serien, die uns Andre empfohlen hatte... Doch plötzlich klingelte es an der Tür. „Erwartest du wen?" fragte ich Marco. Doch er schüttelte den Kopf. „Post?" meinte er fragend und stand auf „Es ist Sonntag" stellte ich daraufhin nur fest und beobachtete, wie Marco sich auf zur Tür machte. Ich hörte jedoch keine Stimmen. „UND?" rief ich nach paar Minuten, als Marco immer noch nicht zurück war. Langsam betrat er das Schlafzimmer und blickte mit etwas blassem Gesicht und großen Augen auf ein Stück Papier, das nach einem Brief aussah. „Was ist das? Wer wars denn?" fragte ich besorgt. Marco überflog immer noch diesen Brief und schien total durcheinander zu sein. „Marco" sagte ich nun etwas strenger. Er blickte auf und schien wieder aus seinen Gedanken gerissen zu sein. „Es ist ein Brief..von einer Frau..." fing er an. „Und?" harkte ich weiter... „Sie ..ist schwanger" setzte er nach. Ich verstand nur Bahnhof. „Das ist ja schön..aber was hat das mit uns zu tun?" „Sie heißt Sarah..ich kenne sie von einer Party" ....es dauerte bis er fortfuhr. „Sie sagt, es ist von mir" er verstummte und in mein Herz schien es auch.... „Was?" sagte ich fast tonlos.. „Ich soll Vater sein" sagte Marco fast mehr zu sich und schien dabei wieder in Gedanken zu versinken. „Marco...aber" fing ich an, doch mir blieben die Worte im Hals stecken. War das möglich?! Hatte Marco noch eine Liebschaft gehabt, kurz bevor wir zusammen gekommen waren....oder warte mal...während? Wie weit schwanger war sie denn ....?! Hatte er ihn betrogen??? Niemals. Das konnte nicht sein, das musste eine Lüge sein...eine einfache Lüge. Eine Frau, die mal wieder Fame wollte und jetzt einem Fußballer ein Kind andrehen wollte. „Bist du sicher, dass du diese Frau kennst?" harkte ich nun nach. Marco nickte langsam. „Ich hab sie damals auf Schmelles Geburtstagsparty kennen gelernt" sagte er und blickte nun etwas unsicher zu mir. „Aber hast du nur mit ihr geredet?" ich wollte es nicht wahrhaben. „Nein..also ich hab mit ihr geredet...aber ich hab auch mit ihr geschlafen...irgendwie" „Irgendwie?" ich wurde nun lauter. „Wie kann man irgendwie mit jemandem schlafen?" ich schubste das Tablet von mir runter und stand nun ebenfalls auf. „Nein, wir hatten sex..es war nicht gut, weil ich ja eigentlich gar nicht auf sie stand" sagte er schnell, da er zu bemerken schien, dass es für mich langsam echt unangenehm wurde. „Aber es hat wohl gereicht, dass diese Frau jetzt schwanger ist...von dir" sagte ich vorwurfsvoll und bei den Worten wurde mir dieses Märchen immer bewusster. „Woher weißt du nicht, dass sie dir das nur anhängen will" sagte ich deshalb recht schnell, in der Hoffnung, er würde mir recht geben. Doch er schüttelte den Kopf... „So eine ist sie nicht" sagte er und blickte erneut auf den Brief. „Achso..ne sie ist wohl ne super tolle Frau" antwortete ich kalt. „Lass das Mario...ist ja nicht so, als ob ich das gewollt hätte" nun wurde er etwas sauer. „Wer weiß...was soll ich schon glauben?! Vielleicht wolltest du es ja auch...hast du denn nicht verhütet?!" ich wurde wieder lauter „Doch" sagte Marco ruhig aber bestimmt. „Wie mir scheint..nicht gut genug" scherzte ich sarkastisch und konnte sehen, wie Marco das verletzte. „Mario...ich wollte nicht Vater werden..jedenfalls nich SO" sagte er mit fester Stimme und kam langsam auf mich zu. „Aber jetzt bist du es" sagte ich trocken und blickte ihm direkt in die Augen. Er schwieg. Nach einer Weile hielt ich dieses Schweigen nicht mehr aus „Was willst du jetzt machen?" versuchte ich es etwas versöhnlicher. „Ich denke, ich will sie treffen" sagte Marco und vermied es mich anzuschauen. Kurz darauf war es auch so..Diese Sarah hatte glücklicherweise ihre Handynummer in dem Brief hinterlassen und so hatte Marco direkt ein Treffen mit ihr ausgemacht. Ich saß währenddessen wie ein Häufchen Elend auf Marcos Sofa und zappte durch das Fernsehprogramm. Doch heute schien ich besonders Glück mit diesem zu haben..überall Babywerbung..Babythema und Kinder wohin man auch schaltete. Frustriert machte ich die Glotze aus und warf die Fernbedienung neben mich. Marco war eine ganze Weile weg und gegen Nachmittag wurde ich langsam ungeduldig. Was, wenn er sich vor lauter Vaterglück jetzt verliebte..ginge so etwas?! Plötzlich zurück zu ihr? Er hatte es schon mal mit ihr gekonnt...wieso nicht noch einmal.. besonders jetzt, wo sie anscheinend seine Zukunft in sich trug. Plötzlich spürte ich solch eine Eifersucht. Nicht nur auf diese Frau, weil sie mit ihm geschlafen hatte...mehr noch, weil sie ihm geben konnte...was ich Marco nie geben könnte. Ein Kind. Sein Kind. Egal wie viele Kinder wir adoptieren würden, es wäre nie seins..aus seinem Fleisch und Blut. Langsam bekam ich Panik...und fühlte unglaubliche Trauer. Ich war so in Gedanken, dass ich nicht hörte, wie die Tür aufging. Erst als er vor mir stand, nahm ich ihn wahr. „Es ..es ist meins" sagte er nur und schien darüber fast glücklich. „Glückwunsch" brachte ich trocken hervor und sah, dass er meinen Ton nicht verstand. „Es wird sich doch nichts zwischen uns ändern Mario" sagte er hastig und griff nach meinen Händen. „Wirklich?" fragte ich nun und bekam einen fetten Kloß im Hals. „Wirklich! Ich liebe dich doch" er küsste mich und irgendwas in mir hoffte, seinen Worten glauben zu können. Doch schon einige Wochen später bestätigten sich meine Zweifel. Marco verbrachte fast nur noch Zeit mit ihr. Sie wollte ihn teilhaben lassen und ich wollte Marco diese Freude lassen...doch tief in mir, hatte ich einen Stich und ich fühlte, wie Marco sich immer mehr von mir entfernte und ich bekam ungewollt einen Hass auf diese Frau und dieses ungeborene Kind, welches mir plötzlich meinen Marco wegnehmen wollte. Weitere Tage vergingen und Marco und ich sahen uns kaum noch...wenn wir sprachen...dann nur von dem Baby und dann hauptsächlich Marco. Dann eines Tages war es vorbei mit der Geduld. Ich fühlte, dass ich hier keinen Platz mehr zu haben schien und entschied meine Sachen zu packen und erst mal wieder zu mir zu gehen. Komplett... Ich nahm alles mit und hinterließ Marco einen Nachricht...er war natürlich bei ihr...denn es war bald Zeit für die Geburt. Traurig und ernüchternd verließ ich seine Wohnung und schloss mich bei mir ein. Ich wollte niemanden sehen, hören oder irgendwas unternehmen. Marco hatte mehrmals versucht mich anzurufen und ich verweigerte jeglichen Kontakt. Dann eines Tages plötzlich, klingelte es an der Tür. Müde machte ich auf und sah, dass Marco vor mir stand. Er sah erschöpft aus. „Mario" sagte er und fiel mir um den Hals. „Bitte, komm wieder zu mir..." flüsterte er mir ins Ohr und ich bekam sofort wieder einen Kloß im Hals. „Aber da ist kein Platz für mich" sagte ich traurig. „Natürlich ist da Platz" Nun blickte er mich an und nahm mein Gesicht in beide Hände. „Da war schon immer Platz für dich... Ich brauch dich bei mir!" sagte er und wollte mich küssen, doch ich wich aus. „Du hast mich komplett ignoriert" ich schob ihn etwas von mir. „Ich weiß, ich war ein Arsch...aber das ist alles so neu mit dieser Situation...es tut mir leid" doch das reichte mir nicht. „Marco..ich glaube, du hast jetzt einen anderen Platz und ich habe nicht mehr die Rolle in deinem Leben, die ich erhofft hatte" Erschrocken über meine Worte blickte mich Marco mit großen Augen an. „Sunny, ich liebe dich, das hat sich nicht geändert" „Davon merk ich nichts" sagte ich trocken. Wieder zog mich Marco an sich und drückte mir dabei einen Kuss auf die Schläfe. „Bitte Mario...bitte komm zu mir zurück" Ich sagte nichts, doch löste ich mich nicht aus der Umarmung. ZU schön fühlte sich diese an. „Was ist mit ihr...und deinem Kind?" „Sie weiß von uns...sie will alles dafür tun, dass du dich nicht ausgeschlossen fühlst" „Na klar" ich konnte ihm einfach nicht glauben. „Mario es ist die Wahrheit" sagte Marco nun bestimmender. „Komm mit ins Krankenhaus, sie kann es dir auch persönlich sagen" Ich weiß nicht wie, aber irgendwie hatte er es geschafft, dass ich mit ihm zu ihr fuhr. Vielleicht war es die Hoffnung, Marcos Worten Glauben schenken zu können...oder vielleicht auch Naivität und Dummheit...aber egal. Dort angekommen fühlte ich mich unwohl...doch sie begrüßte mich freundlich. Nach anfänglichem Zweifel, schien ich diese Frau langsam an zu mögen. Verdammt, aber ich konnte mich nicht mehr ganz dagegen streuben... In der darauffolgenden Nacht, bekam sie dann das Kind. Ich wartete geduldig vor dem Zimmer und versuchte Marco eine Stütze zu sein. Um 2 Uhr kam er heraus und hatte ein breites Lächeln aufgesetzt. „Es ist ein Junge..." sagte er und dann umarmten wir uns. „Glückwunsch Woody" sagte ich und schien diese Worte diesmal wirklich zu meinen. Dann durfte ich schließlich auch einen Blick auf ihn werfen und ich musste zugeben, er war süß. Wie hatte ich bloß auf dieses Wesen wütend sein können. „Und?" fragte Marco während er meine Hand hielt „Er ist toll" sagte ich ehrlich. „Siehst du Mario...er mag dich" flüsterte Marco leise und beugte sich über das Baby. „Woher machst du das fest?" fragte ich verwirrt und Marco blickte grinsend zu mir. „Er..er heißt Mario" und dann verstand ich und plötzlich war jegliche Wut von den letzten Monaten verschwunden. Mein Marco hatte einen Sohn und er hatte ihn nach mit benannt. Seinem festen Freund....
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OneShots(Götzeus)
FanficHier werde ich immer wieder ein paar OneShots schreiben :) Meistens Götzeus.. bin aber auch mal offen für neue Pairings :) Dürft auch gerne Wünsche äußern