"Sie nur wie friedlich sie aussieht, wenn sie schläft." "Wir sollten vielleicht draußen warten, bis sie wieder aufwacht."
Die Stimmen meiner Eltern holen mich aus dem Schlaf, aber ich gebe kein Zeichen, dass ich wach bin und alles höre. "Du kannst ja meinetwegen draußen warten, aber ich lasse sie nicht allein. Wir hätten sie von Anfang an nicht allein lassen sollen."
Ich spüre wie die Matratze neben mir einsinkt und wie meine Mum anfängt mir übers Haar zu streichen. "Da magst du Recht haben, aber jetzt sind wir ja hier. Ich finde trotzdem, dass wir draußen warten sollten bis sie wach ist."
Mein Dad klingt als würde meine Mum gerade durch meine Schubladen stöbern und er ängstlich darauf wartet erwischt zu werden wie er ihr dabei hilft. "Aber sie ist doch schon wach."
Seufzend öffne ich die Augen und blicke in das lächelnde Gesicht meiner Mum. "Woher weißt du das nur immer." "Sie ist die Königin, sie weiß alles. Was nicht immer von Vorteil ist." Der letzte Part lässt mich schmunzeln während meine Mum bloß die Augen verdreht. "Du bist doch nur neidisch, dass ich so coole Sachen machen kann und du ein stinknormaler Ikati bist." Um ihm das Ganze noch etwas unter die Nase zu reiben streckt sie ihm die Zunge entgegen, was ich nie im Leben von ihr erwartet hätte. Da mein Dad anscheinend nicht wirklich erwachsener ist als sie streckt er ihr ebenfalls seine Zunge entgegen. Grinsend setze ich mich auf und beobachte die zwei. Ich möchte auch einmal jemanden finden, mit dem ich so eine enge Beziehung haben kann!
Plötzlich zieht mein Dad meine Mum von meinem Bett runter und ganz fest an sich. Ich kann gerade noch die Hände vors Gesicht halten bevor ich das schmatzende Geräusch ihrer Küsse höre. Keine Ahnung wieso, aber für Kinder gibt es nichts Schlimmeres als die eigenen Eltern küssen zu sehen. "Hallooo, Kind anwesend. Hebt euch das für später und für euer eigenes Zelt auf."
Vorsichtig spähe ich zwischen meinen Fingern hindurch und senke meine Hände als ich sehe, dass sie mit dem Knutschen aufgehört haben. Meine Mum hat leicht gerötete Wangen während mein Dad selbstsicher grinst.
"Warum seid ihr noch gleich in meinem Zelt?" Diese Frage scheint die zwei zurück in die Realtiät zu bringen. "Stimmt, da war ja noch was." Beide setzen sich zu mir aufs Bett, meine Mum links und mein Dad rechts von mir, wie sie es immer gemacht haben. "Jenna, wir möchten, dass du weißt, dass wir dich lieben." "Und wir möchten auch, dass du weißt, dass wir dir in keinster Weise die Schuld an Alexanders Tod geben. Niemand hier tut das." "Wirklich?" "Wirklich, also hör bitte auf so zu denken." " Und falls du jemals etwas brauchen solltest, egal wie banal es dir erscheinen mag, kannst du jederzeit zu uns kommen." Ich sehe zwischen den beiden hin und her und kann in ihrem Blick nichts Anderes als Liebe erkennen. "Okay."
Beide erheben sich von meinem Bett, aber ich ergreife die Hand meiner Mum. "Geh du schon mal vor, Derek, ich komme gleich nach." Dad nickt nur und verlässt mein Zelt. "Mum, ich wollte dich fragen.....kannst du mir mit meinen Kräften helfen? Ich habe noch nicht alle im Griff und ich will nicht, dass sich sowas wie mit Alexander wiederholt nur weil ich meine Kräfte nicht beherrsche." "Natürlich helfe ich dir, dafür sind Mütter doch da. Was Alexanders Tod betrifft......sein Körper wurde vor dem Begräbnis untersucht und es wurde festgestellt, dass der Pfeil sein Herz regelrecht zerfetzt hat. Ich glaube, da hätte nicht einmal ich ihn retten können."
Als sie vom Begräbnis spricht versetzt mir das einen kleinen Stich. Nicht einmal bei seinem Begräbnis war ich dabei, weil ich ihnen nicht unter die Augen treten konnte. "Ist schon okay, du kannst das Grab ja jederzeit besuchen. Wenn wir gerade von besuchen sprechen, ich glaube da will jemand zu dir. Komm nur rein Rosie, ich wollte sowieso gerade gehen."
Etwas zögerlich betritt Rosie das Zelt und meine Mum geht an ihr vorbei nach draußen. Abwartend beobachte ich meine Cousine und beste Freundin, aber sie rührt sich nicht vom Fleck. "Hast du vor den ganzen Tag dort zu stehen oder kommst du endlich her und umarmst mich." Das scheint sie aus ihrer Starre zu reißen, denn plötzlich stürmt sie auf mich zu und wirft sich mit voller Wucht auf mich, sodass wir beide in die Matratze fallen. "Geh runter von mir du Fettsack, du zerdrückst mich." "Selber Fettsack, eigentlich müsste ich jetzt erst recht auf dir liegen bleiben, aber ich bin ja viel zu nett und deshalb erspare ich es dir weiterhin zerdrückt zu werden." Grinsend setzen wir uns auf. "Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht. Du glaubst gar nicht was du in dieser einen Woche alles versäumt hast." "Dafür hab ich doch dich Tratschtante, also was hab' ich alles verpasst?" "Ich hatte eine neue Vision."
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It's not easy being a princess!
Paranormal2. Teil der Ikati Reihe Jenna ist die Prinzessin der Ikati, einer Spezies mit extrem geschärften Sinnen und der Fähigkeit sich in einen Panther zu verwandeln. Sie ist nicht nur die Prinzessin weil ihre Mutter die Königin ist, sondern auch weil sie...