Kapitel 3

421 27 9
                                    

N I N A

Luna und ich saßen in der Bibliothek, um unsere Geschichtshausaufgaben zu vervollständigen.

Doch Luna spielte die ganze Zeit mit ihren Haaren und seufzte laut auf.

»Alles gut?« fragte ich besorgt und sie ließ ihre Strähnen aus ihren Fingern gleiten.

»Würden mir blonde Haare stehen?« fragte sie und ich sah sie verwirrt an.

»Warum das?«

»Ach, nur so. Also?« fragte sie erneut und fummelte an ihren Haaren.

»Luna.«

Sie seufzte laut auf und hörte auf an ihren Haaren zu spielen.

»Gastón meinte zu mir, dass mir blonde Haare echt stehen würden und, dass ich echt heiß damit aussehen würde.« schilderte sie mir die Situation und ich konnte es nicht glauben.

»Hast du gesagt, dass du das nicht willst?« fragte ich und sie biss sich auf die Lippe.

»Nicht wirklich, nein. Ich möchte doch hübsch für ihn aussehen. Nicht, dass er mich nicht mehr schön findet?«

»Er soll dich so nehmen, wie du bist. Wehe du färbst dir deine Haare wegen Gastón!« warnte ich sie und ich sah echt verzweifelt aus.

»Ich habe doch nur Angst, dass er mich nicht mehr attraktiv genug findet und eine echte Blondine sucht, wie meine Cousine!«

»Ámbar? Das würde sie dir doch nie antun.« sagte ich und da war ich mir auch sicher. Zwar ist Ámbar nicht das Gelbe vom Ei, aber sie liebt Luna und könnte ihr niemals sowas antun.

»Mh.« brachte sie raus und vergrub ihren Kopf in ihren Händen.

Sie richtete sich wieder auf und schaute mich an.

»Ich habe ja gestern die ganze Zeit geschlafen. Hast du mit Matteo geredet?« fragte sie neugierig und ich schüttelte meinen Kopf.

»Er hat seinen Arm um mich gelegt, was echt unangenehm war.« erzählte ich ihr und sie wackelte mit ihren Augenbrauen.

»Ai Nina!« schwärmte sie und ich fand es nicht so schön, wie sie.

»Luna, ich suche mir lieber meinen Freund selber aus. Matteo steht nicht zur Debatte.« stellte ich klar und sie schmollte.

»Aber das wäre so süß! Dann könnten wir immer Doppeldates machen. Sowas wollte ich schon immer!« quiekte sie aufgeregt und ich schüttelte lachend meinen Kopf.

»Nein, das klingt grauenvoll und kitschig. So wie in den ganzen Telenovelas.« lachte ich und sie stimmte mit ein.

»Hey! Nichts gegen meine Telenovelas.« warnte sie mich lachend.

»Haltet eure Fressen da drüben, Gott.« rief Ramiro und wir bissen uns auf die Lippen, um nicht wieder zu lachen.

•••

Biologie. Der einzige Kurs, den ich nicht mit Luna belegte. Ich hoffte, dass wir keine Partnerarbeit machen müssen, denn das entpuppt sich immer als schwierig, weil ich nicht viele Freunde besitze.

Exposing Perida | GastinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt