Kapitel 19

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N I N A

Als Luna's Stimme in meine Ohren drang, wurde ich panisch und rannte ins Nebenzimmer, welches das Badezimmer war.

Erleichtert atmete ich aus, als ich erfolgreich umbemerkt ins Bad kam, da ich echt keine Lust hatte ihr zu erklären, was ich hier tat. Oder eher gesagt auf ihm drauf.

Die Tür ließ ich zu einem Schlitz auf, warum wusste ich auch nicht wirklich. Vielleicht war ich auch etwas neugierig.

Luna stampfte zu Gastón und setzte sich zu ihm, sodass sie mit dem Rücken zu mir saß.

»Was ist los?« fragte Gastón verwundert und Luna seufzte verzweifelt auf. »Ich verliere meine beste Freundin an Ámbar!«

Dachte sie das wirklich? Ámbar und ich waren Meilen weit von einer Freundschaft entfernt, doch leider konnte ich ihr das nicht erklären.

»Nina? Warum?« wollte er wissen und setzte sich auf.

»Weil sie ja lieber Ámbar erzählt, dass sie und Matteo sich geküsst haben, als es mir, ihrer besten Freundin, zu erzählen. Sowas erzählt man doch seiner besten Freundin zuerst, oder?«

Gastón's Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig vom besorgten zum  wütendem, als Matteo's Name fiel.

»Wen interessiert es bitte, dass Nina mit Matteo rummacht?« entgegnete er Luna etwas zu gereizt, was mich etwas mies fühlen ließ. Was war sein Problem damit?

»Mich? Sie ist meine beste Freundin.« antwortete Luna und Gastón verdrehte genervt seine Augen.

»Ich habe keine Lust mehr über dieses Thema oder über Nina oder Matteo zu reden, okay? Die beiden sind für mich ziemlich irrelevant.« brummte er genervt und seine Worte trafen mich. Kurz darauf warf er mir einen kurzen Blick zu, aber ich senkte meinen nur. Ich wollte einfach nur weg von hier.

»Was bist du so zickig die ganze Zeit? Ist es immer noch wegen der Football Sache? Es ist doch nur ein blöder Sport, Schatz.«

Ich war mir nicht so sicher, ob das für ihn nur ein "blöder" Sport war.

»Genau, es ist nur ein blöder Sport.« lachte er bitter und wendete sich von ihr ab.

Kurz herrschte Stille, weil sich Luna Gastón's Aufzeichnungen auf dem Tisch ansah und sie auch in die Hand nahm.

»Oh, Flor war hier?« unterbrach sie mit einem seltsamen Unterton die Stille und er nickte kurz.

»Ja, heute haben wir-« Anscheinend wollte er ihr über die Nachhilfe erzählen, aber sie unterbrach ihn so, als hätte er gar nicht gesprochen.

»Ich bin eigentlich viel hübscher als Flor, oder?« sagte sie nachdenklich und ich hoffte, dass ich mich gerade verhört hatte. Das war nicht ihr ernst?

»Klar, aber was hat das jetzt hiermit zutun? Hast du doch ein Problem damit, dass sie mir Nachhilfe gibt?«  fragte Gastón und sie schüttelte hektisch ihren Kopf.

»Nein, nein, ich bin die letzte, die eifersüchtig ist.  War nur eine blöde Frage.« Sie erhob sich vom Sofa und drückte ihm einen kleinen Kuss auf dem Mund.

»Ich muss auch wieder weiter. Bald ist doch die Aufführung und ich habe tausende Sachen zu erledigen. Bye.« Und so schnell wie sie kam, verschwand sie auch wieder. Hm, komisch.

Als die Tür ins Schloss fiel, zog ich mich so schnell wie möglich um, weil ich sofort verschwinden wollte. Zwar waren meine Sachen noch feucht, aber das war mir egal. Fertig umgezogen, lief ich wortlos an Gastón vorbei, der mir hinterher kam. 

Exposing Perida | GastinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt