Kapitel 8

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N I N A

Mittlerweile hatte Luna sich nach ihrer Make-Out-Session schon zu uns gesetzt und fing an ohne Punkt und Komma zu reden.

»...und dann muss ich mir noch einen Schauspielpartner suchen! Die aus dem Kurs haben alle schon jemanden und Gastón möchte eh nicht.« seufzte sie und pustete sich eine widerspenstige blonde Locke aus ihrem Gesicht.

»Simón war doch mal im Theaterkurs in seiner High School Zeit.« spielte ich darauf an, dass sie eher Simón fragen sollte, als diesen schwanzgesteuerten Footballspieler.

Luna hob kritisch ihre Augenbraue an und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

»Das heißt noch lange nicht, dass er was kann. Außerdem habe ich nichts mehr mit ihm zutun.«

Gerade wollte ich etwas darauf erwidern, aber Ámbar neben mir stieß einen leichten Seufzer aus.

Verwirrt betrachtete ich sie und sah, dass sie ihren Blick auf das Football Feld gerichtet hatte.

Sofort folgte ich ihrem Blick und wusste, warum sie so starrte. Matteo und Gastón haben sich die Shirts vom Leib gerissen und spielten sich halbnackt den Football hin und her.

Unbewusst schweifte mein Blick zu meinem Erzfeind, der lachend den braunen Lederball fing.

Warum sahen Arschlöcher immer so gut aus?

Leicht schüttelte ich angewidert meinen Kopf. Was dachte ich da?

»Matteo Balsano ohne T-Shirt ist ein Geschenk Gottes.« schwärmte Ámbar, was mich leicht zum schmunzeln brachte.

»Hat da jemand einen kleinen Crush an Matteo?« neckte ich sie und plötzlich verzog Luna angewidert ihr Gesicht.

»Warum Matteo? Der ist echt komisch.« sagte sie abwertend, was mich ziemlich wundern ließ. Sonst war sie nie so.

»Dafür ist dein Freund der größte Fuckboy der Schule.« giftete sie ihre eigene Cousine an, die nur ihre Augen verdrehte.

Wie recht sie nur hatte.

»Ist er nicht.« murmelte sie und spielte mit dem Saum ihres Shirts, das ich noch nie an ihr gesehen habe.

»Ist das mein T-Shirt?« fauchte Ámbar und Luna schüttelte hektisch ihren Kopf.

Genervt aufstöhnend erhob sich Ámbar und strich sich ihren Rock glatt.

»Ninita, wir sehen uns später.« verabschiedete sie sich bei mir und verließ die Tribüne, ohne ihrer Cousine einen Blick zu würdigen.

Als sie aus der Reichweite war, wandte ich mich zu Luna die beleidigt ihre Unterlippe vorschob.

»Luna, sie hatte nicht ganz unrecht.« deutete ich auf den gestrigen Abend an und sie seufzte traurig auf.

»Nicht du auch noch.« murmelte sie und wollte aufstehen, aber ich hielt sie zurück.

»Luna, gestern war ich mit Ámbar, Matteo und Gastón bei dieser Strandbar.« fing ich an und sie ließ sich wieder auf die Bank senken.

Exposing Perida | GastinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt