Kapitel 18

357 20 28
                                    

N I N A

In Gedanken versunken saß ich auf einem pinken Sitzkissen, während Simón und Luna ihren Text übten.

Gastón ließ sich heute in keinem Kurs blicken, genauso wie Flor, die eigentlich mit mir Sport und Spanisch zusammen hätte. Sie schwänzten bestimmt zusammen die Schule, um wer weiß was zu treiben.

Vielleicht waren sie beide auch einfach krank und ich interpretierte mal wieder zu viel rein, aber sie verstanden sich in der Bibliothek zu gut. Zu mir war er so abweisend und gemein, aber zu ihr? Seit wann verstanden sie sich überhaupt?

Luna's Stimme riss mich plötzlich aus meinen Gedanken. »Und? Wie fandest du es?« wollte sie grinsend wissen und schaute mich gespannt an.

Ich fühlte mich verdammt schlecht, weil ich mich gerade nicht für Luna interessierte, sondern lieber über ihren Freund nachdachte.

»Ihr wart super.« log ich mit einem aufgezwungenem Lächeln, woraufhin Luna lachend bei Simón einschlug, der nicht gerade sehr überzeugt von meiner Aussage aussah.

Bevor er mir eine Frage zu meinem Verhalten stellen konnte, kam ich ihn schon zuvor, indem ich Luna eine Frage stellte. »Luna, wo war Gastón eigentlich?« Eigentlich wollte ich nicht all zu interessiert rüberkommende, aber an Simón's Blick konnte ich erkennen, dass ich gescheitert war.

»Er meinte, dass er keine Lust hätte. Vielleicht hat er sich wieder mit Matteo vertragen und sie zocken, der war ja auch nicht da.« erklärte mir Luna, aber dass er mit Matteo war, bezweifelte ich.

Plötzlich wurde die Tür schwungvoll geöffnet und Ámbar kam hinein stolziert. Sie setzte sich, als wäre es selbstverständlich einfach auf's Bett neben Simón, was Luna wohl nicht so gefiel.

Gekünstelt lächelte sie Simón an. »Saimon, du hier? Ich dachte, dass du endlich aufgegeben hast Luna hinterher zu rennen.« sagte Ámbar amüsiert und kassierte bloß einen Augenroller von Simón. Warum ließ er sich das gefallen?

»Ámbar, was willst du in meinem Zimmer?« fragte Luna sichtlich genervt und stemmte ihre Hände in die Hüfte.

»Ahja, ich hab bei eurem Gespräch zugehört. Dein Freund ist bestimmt nicht mit Matteo.« behauptete die Blondine und ließ mich hellhörig werden.

»Was macht dich da so sicher?« fragte Luna skeptisch und Ámbar schaute zu mir.

»Matteo liegt mit einem gebrochenem Herzen im Bett, weil er sich nach dem Rummachen mit Ninita sich mehr vorgestellt hätte.«

Das. War. Nicht. Ihr. Ernst.

Die geschockten Blicke von meinen besten Freunden lagen auf mir und ich wollte am Liebsten im Erdboden versinken.

»Nina, das ist doch ein Witz?« kam es von Luna und ich schwieg, weil es die Wahrheit war und Ámbar eine Lüge niemals durchgehen ließ.

»A-Aber, warum wusste Ámbar das und ich nicht?« fragte sie enttäuscht und Ámbar nahm mir schon die Antwort ab. »Lunita, Nina ist meine Freundin und wir erzählen uns alles!«

»Ich dachte, dass ich deine beste Freundin wäre!« Nach diesem Satz stürmte sie aus ihrem eigenem Zimmer und Simón gleich hinterher. Danke Simón, danke für nichts!

Exposing Perida | GastinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt