43. Niedertracht

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Schluckend ging ich auf den Schrank zu und zuckte, zusammen, als er noch einmal wackelte. Dann machte ich mir Gedanken, womit ich ihn lächerlich machen könnte. Bevor ich loslegte, schloss ich die Augen, dass ich ihm nicht in die Augen sehen musste und ich machte mich bereit, den Schrank zu öffnen, was ich nach einen tiefen Atemzug auch tat. Unwillkürlich trat ich einen Schritt zurück und wollte den Zauber sprechen, als ich eine Stimme hörte.

"Worauf warten Sie noch, Miss Moon? Fangen Sie schon an" Als ich die Augen öffnete, sah ich tatsächlich Umbridge vor mir, die künstlich lächelte. Noch einmal machte ich einen Schritt zurück, doch sie kam mir nach. Ich war um ehrlich zu sein mehr verwirrt als ängstlich. "Oder soll ich Ihre Freunde herholen?"

"Nein", sprach ich ruhig, "Das werde ich nicht tun! Ridikkulus" Schon stand ein Ferkel da, das eine pinke Schleife über den Ohren trug und erbärmlich quiekte. Ich fing an zu grinsen, als es einen Schritt auf mich zu machte. Gerade wollte ich dem noch einen drauflegen, als die Tür aufging. Zuerst dachte, ich es wäre Filch, doch es war meine Hauslehrerin.

"Was tun Sie denn hier drin, mit einem Ferkel?"

"Das ist kein Ferkel, das ist ein Irrwicht"

"Ein Irrwicht? Wie kommen Sie auf die Idee, sich darum zu kümmern?"

"Filch hat es mir aufgetragen"

"Filch? Gehen Sie doch nach draussen und warten Sie dort, ich regle das schon"

"Äh, okay" Verwirrt (vor allem wegen der Frage wie McGonagal wegen etwas lachen wollte so dass der Irrwicht verschwand) ging ich aus dem Büro und wartete neben der Tür.

Ich hatte Glück und in Zukunft würde ich Madam Pince in der Bibliothek helfen und einmal mit Professor Sprout mich um Pflanzen kümmern müssen.

Am Mittwochmorgen hatte ich die erste Zaubertrankstunde und zu meiner Überraschung war sie dank Slughorn recht angenehm. Er meinte, dass er uns nicht nur beibringen würde, was ZAG Niveau sei, sondern auch Tränke, die auch beim UTZ drankommen könnte. Immerhin konnten wir uns so auch am besten verbessern, wenn wir mal Schwierigeres taten. Auch der Unterricht an sich war angenehmer, weil Slughorn gute Arbeiten auch würdigte und nicht immer das schlechte hervorhob. Kurz bevor die Stunde zu Ende war, schleppte der Professor einen Topf in den Raum.

"Ich habe mir einen Trank ausgesucht, den Sie im Verlaufe dieses Schuljahres brauen werden und den Sie wahrscheinlich auch kennen. Nun denn, wer von Ihnen hat eine Idee, welcher es sein könnte?" Einige Mitschüler traten nach vorne und schnupperten vorsichtig.

"Der riecht gut. Wie Essen von meiner Grossmutter"

"Nein, das ist ganz klar der Geruch einer Wiese"

"Ich finde, es riecht nach Büchern"

"Bei meinen Eltern riecht es genauso. Und da ist sonst noch etwas, dass ich auch von irgendwo kenne" Slughorn schmunzelte und wandte sich an mich.

"Sie wollen nicht riechen, Miss..."

"Moon. Stella Moon"

"Oh Moon. Sind Sie vielleicht die Enkelin von Charles Moon?"

"Ja", knurrte ich.

"Ein bemerkenswerter Junge. Sehr gut in meinem Fach und auch in den meisten anderen. Aber dieses war sein liebstes."

"Deshalb wollte er also, dass ich den Zaubertränke ZAG mache", murmelte ich.

"Nun, ich hoffe, Sie haben etwas von seinem Talent geerbt"

"Haben Sie auch Dad unterrichtet? Steven Moon?"

"Oh ja. Und seine Schwester, Kathy. Ach, sie war vielleicht ein Goldschatz. Aber wie auch immer, wollen Sie nicht auch einmal riechen?"

Lumina NoctisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt