29. Ungerechtigkeit

42 4 0
                                    

Ich hörte Montagues Lachen und voller Panik fing ich an zu rennen, denn ich wollte nicht riskieren wieder mit nach unten genommen und gefoltert zu werden. Stattdessen musste ich Hilfe holen gehen und ich wusste auch schon bei wem ich das tun konnte. Deshalb steuerte ich auf die Grosse Halle zu, doch leider ging es nicht lange, bis Montague mich eingeholt hatte und schon befand ich mich in der Luft.

"Da bin ich mal gespannt, wie du morgen so antreten willst", höhnte er und warf mich dann in hohem Bogen davon. Seltsamerweise tat es nicht einmal so weh als ich landete, was sicherlich daran lag, dass ich nicht besonders viel wog. Trotzdem musste ich ein paar Sekunden warten, bis ich wieder fähig war, mich zu bewegen. Rennen tat mir auch weh, deshalb beschränkte ich mich auf schnelleres Gehen. Das war sowieso eine bessere Idee, da viele Schüler jetzt frei hatten und offenbar nach Hause wollten oder sonst durch das Gelände streiften, dass ich mehrmals Füssen ausweichen musste. Ob Montague noch immer hinter mir her war, konnte ich nicht sagen, hatte aber auch keine Zeit mir darüber Gedanken zu machen. Als ich das Erdgeschoss schliesslich erreichte, war ich sogar fast ein wenig überrascht, dass ich es lebend bis hier geschafft hatte. Die Tür zur Halle war zu und ich überlegte einen Moment einfach hier zu warten, hatte aber Angst, dass Fred und George mich dann übersehen würden. Also blieb mir nichts anderes übrig als mich unter dem Türschlitz durchzuquetschen. Es war ziemlich seltsam, zumindest der Gedanke, unter einer Tür durchzukriechen. Schneller als ich erwartet hatte, befand ich mich in der Halle. Jetzt ging es nur noch darum, meine Freunde zu finden. Auf Gut Glück versuchte ich es am Tisch, an dem die Gryffindors assen, da wir bei den beaufsichtigten Arbeitszeiten auch oft dort sassen. Direkt am Ende bei mir hatte jemand seine Tasche neben die Banke gestellt, dass ich rasch auf dieser war. Die Person direkt neben mir sass weiter vorne auf dem Bank, dass ich mich hinten durchzwängen konnte. Wer auch immer jetzt neben mir war, hatte seine Tasche neben sich, welche ich natürlich nutzte um auf den Tisch zu kommen.

"Ihh", kreischte ein Mädchen, dass es in den Ohren wehtat. Ganz in meiner Nähe knallte etwas auf die Tischplatte, dass ich mein Tempo beschleunigte. Da ich kaum was sehen konnte konzentrierte ich mich auf die Gerüche und hielt nur inne, wenn ich dachte, einen vertrauten Duft zu riechen. Zwei Mal musste ich so einer Hand ausweichen und einmal einem Buch. Dann schliesslich wurde mir leicht ums Herz als meine Nase mir sagte, dass ich richtig war. Und auf einmal fühlte ich mich wieder sicherer aber auch erschöpft. Bisher schienen die beiden mich noch nicht bemerkt zu haben, dass ich über eines ihrer Pergamente tapste. Die Feder wurde losgelassen und die Hand verschwand.

"Hm?" Im nächsten Moment wurde mir eine Hand hingehalten und ich konnte nicht anders als die stumme Aufforderung anzunehmen und mich auf der Handinnenfläche zusammenrollte. "Bitte sag mir, dass es nicht schon wieder passiert ist", hörte ich George flüstern und hob den Kopf und da ich nicht wusste, ob ich nicken oder den Kopf schütteln sollte, stupste ich die Haut mit meiner Nase an.

"Wir sollten zu McGonagall"

"Jetzt? Die lässt uns nie und nimmer gehen"

"Darauf geb ich einen Scheiss" So wie es klang, war Fred aufgestanden und George tat es ihm gleich. Sie machten kaum einen Schritt, als ich Umbrigdes Stimme hörte.

"Ich sagte, Sie sollen am Platz warten, wenn Sie fertig sind"

"Wir sind nicht fertig, wir haben ein Problem"

"Dann melden Sie sich, Mr. Weasley" Offenbar war sie nun direkt vor uns.

"Na gut, das Problem ist, dass irgendjemand, obwohl ich mir denken kann wer, Stella verwandelt hat"

"Wie kommen sie denn darauf?" Wahrscheinlich präsentierte George mich der Lehrerin, die nicht erfreut war.

"Eine Maus! Igitt, entsorgen sie die auf der Stelle, sonst werde ich es tun"

Lumina NoctisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt