8. Eine neue Generation

79 8 2
                                    

Alle Schüler mussten sich in der grossen Halle versammeln und Dumbledore wies uns an, die Nacht heute hier zu verbringen, die Vertrauenschüler sollten Wache halten und die Verantwortung oblag den Schulsprechern. Bevor er ging, machte der Schulleiter Platz zum Schlafen und zauberte Schlafsäcke her. Als er den Raum verliess, wünschte er uns eine gute Nacht und schloss ab. Sofort fingen alle an zu tuscheln und Gryffindors erzählten, was passiert war.

"Alle in die Schlafsäcke", befahl Percy.

"Du bist nicht unsere Mutter!"

"Aber euer Bruder. Los macht schon und kein Getuschel mehr. In zehn Minuten geht das Licht aus"

"Spielverderber"

"Percy?", jammerte der andere der Zwillinge, "Ich habe Angst im Dunkeln" Der Raum lachte, nur Percy nicht. Er warf uns einen finsteren Blick zu. Wir schnappten uns einen Schlafsack und legten uns nebeneinander, ich in der Mitte der beiden. In den kommenden Minuten, in denen die meisten rätselten wo Black war und wie er hineinkam, rutschten die beiden immer näher zu mir hin.

"Geht weg", zischte ich, "Ihr seid zu warm"

"Wenn du wenigstens sagen würdest, wir sind heiss"

"George ja, Fred nein", antwortete ich.

"Wir sehen gleich aus!", empörten sich beide.

"Dann eben nicht"

"Wir löschen jetzt die Lichter. Alle in die Schlafsäcke und kein Getuschel mehr", rief der Schulsprecher.

"Aber du schreist doch auch rum"

"Ich sagte kein Getuschel"

"Das war ganz normale Lautstärke"

In den kommenden Stunden schlief ich nicht ein und unterhielt mich weiterhin mit meinen Freunden. Percy, der Runden durch das Zimmer drehte und uns, so wie andere unruhige Schüler, mahnte still zu sein, ignorierten wir einfach. Irgendwann jedoch übermannte mich die Müdigkeit.

In den nächsten Tagen wurde das Bild der alten Dame durch eines von Sir Cadogan und seinem Pony ersetzt. Schon am ersten Tag ging er mir auf die Nerven, da er entweder da Passwort ständig wechselte oder uns zu Duellen herausfordern wollte. Selbst George und Fred waren bald genervt von unserem neuen Passwortwächter und fingen an, ihn zu beleidigen oder ihm zu drohen. Aber leider mussten wir bis auf weiteres mit ihm Vorlieb nehmen, da niemand sonst die Arbeit machen wollte aus Angst.

Bald fand das erste Quidditchspiel des Jahres statt, aber nicht wie vorgesehen gegen Slytherin sondern gegen Hufflepuff. Angeblich, weil der Sucher Malfoy am Arm verletzt sei. Wahrscheinlich wollten sie nur nicht bei dem schlechten Wetter spielen. Selbst als Zuschauer war es ziemlich unangenehm und man sah nicht alles genau. Mir taten die Spieler immer mehr leid, vor allem, weil sie dem Regen voll ausgesetzt waren. Auch den Kommentar von Lee hörte man über den Wind und das Donnergrollen kaum und ich fragte mich, wie man sich so überhaupt konzentrieren konnte. Mich hätte es wahrscheinlich schon längst vom Besen gewindet. Plötzlich verschwanden die beiden Sucher, aber Harry stürzte auf einmal ab. Wir sprangen auf und zum Glück verlangsamte Dumbledore den Fall. Während man ihn in den Krankenflügel brachte, gelang es Diggory, dem Sucher von Hufflepuff, den Schnatz zu fangen. Irgendwie war ich sogar fast froh, dass die Partie zu Ende war und die Spieler erlöst wurden. Besonders auch, da mehrere Dementoren nach unten ins Stadion geflogen kamen. Im Schulgebäude traf ich auf die durchnässten und mit Schlamm überzogenen Zwillinge, die mich gerade in die Arme schliessen wollten.

"Nein danke. Ich bin zwar schon nass, aber das muss ich jetzt nicht auch noch haben. Wie habt ihr das da oben überhaupt ausgehalten?"

"Reine Übungssache, Stellaleinchen"

Lumina NoctisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt