50. Vereinigung

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Noch immer lag ich resigniert halb auf dem Sofa, halb auf meinem Freund, während die anderen bereits diskutierten, wer uns verraten hatte. Mittlerweile rührte ich mich nicht mehr und die anderen hatten das Gefühl ich sei eingeschlafen, aber ich hatte andere Sorgen als sie zu korrigieren. Erst vor wenigen Minuten war Fred von der Winkelgasse zurückgekommen um zu berichten, dass es dort keine Spur von den beiden Vermissten gab. Bill und Lupin waren aufgebrochen um den Leichnam von Moody zu bergen, während Arthur, Tonks und Molly auf die Suche nach Dad und meinem Grossvater gingen. Fleur probierte Hagrid davon abzuhalten sich mit Feuerwhisky zu betrinken, während Hermine und Ginny versuchten Harry zu trösten, dass er sich keine Vorwürfe machen solle. Dabei wurde er mehrmals etwas lauter und wurde sofort gedrängt still zu sein, da sie mich nicht wecken wollten. Irgendwie hatte ich sogar die Energie  das süss von ihnen zu finden. Seltsamerweise machte ich mir über die seltsamsten Dinge Gedanken, worüber ich aber auch froh war.

"Diese verdammten, kleinen, rattigen..."

"Jetzt beruhig dich doch einfach mal" Mein Kopf schoss hoch und so auch alle anderen, als wir zwei aufgebrachte Stimmen im Hinterhof hörten.

"Nein ich beruhige mich jetzt nicht, der war neu verdammt!" Sofort war ich auf den Beinen und rannte durch die Küche um nachzusehen.

"Still, die schlafen bestimmt, alle schon und..."

"Ist mir doch egal, als ob die..." sie verstummten, als ich die Tür aufriss und mir ging es gleich. Mein Herz schwoll an vor Freude, als ich meinen Vater und Grossvater dort draussen stehen sah, bis auf weiteres unverletzt. Ich wollte Dad gerade anspringen aber Fred war schneller, packte mich am Arm und hielt mich zurück.

"Stell ihnen eine Frage, die nur sie beantworten können. Wir müssen zuerst wissen ob sie es sind", mahnte er mich, als er die beiden mit dem Zauberstab bedrohte. Hermine und Fleur schlossen sich ihm an. Meine Kehle schnürte sich zusammen. Er hatte leider recht.

"Na schön ähm... Dad: Wie nennen die Muggel die 'Energie' mir der zum Beispiel Fernseher betrieben werden"

"Na du hast dir ja die beste Frage ausgesucht. Elektrizirät oder so." Ich wollte mich zu ihm stürzen aber Fred hielt mich weiterhin fest und zog mich wieder zurück.

"Ihm auch"

"Schön. Grossvater, mit wem wolltest du mich letzten Sommer verheiraten?"

"Graham Montague. Und dann hast du mir einer dieser Scherzartikel untergejubelt, der mich ohnmächtig macht, dass du abhauen kannst. Gute Überlegung, Junge mit der Frage."

"Sie sind es", keuchte ich, riss mich von Fred los, drängte mich an den dreien vorbei und fiel Dad um den Hals. Ich kuschelte mich an ihn und wollte mich am liebsten gar nicht mehr von ihm lösen. Schliesslich schob Dad mich etwas weg.

"Wo sind die anderen? Sind nur die Kinder hier?"

"Hagrid und Fleur sind noch da, die anderen sind auf der Suche nach euch und... Moody", erklärte Fred.

"Was ist passiert?"

"Ne ganze Menge ist passiert!", regte sich mein Grossvater auf.

"Jetzt bringen wir dich erst mal rein, setzten dich aufs Sofa und kümmern uns um deinen Arm", meinte Dad und wollte seinen Vater sanft hineinführen.

"Ist besetzt", murmelte Fred.

"Was? Wi-wir haben doch nicht noch jemanden verloren?"

"Nicht jemanden. Nur ein Ohr"

"Wie bitte?", meinten meine Verwandten und Dad war sofort nach drinnen gerannt um nachzusehen, noch ehe er Freds Antwort erhielt. Ich folgte ihm und erkannte gerade noch, wie Fleur und Ginny meinen Freund zurück aufs Sofa zogen. Und sofort war Dad in seiner Rolle als Heiler; er verlangte nach Verbandsmaterial und Ginny brachte es ihm sofort. Zuerst säuberte er die Wunde noch einmal und verband sie dann. In der Zwischenzeit war auch Charles reingekommen und schloss sich Hagrid bei der Whiskydegustation an. Dad fragte, wie Georges Wunde zustande kam.

Lumina NoctisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt