Lumina Noctis

17. Noch mehr Aufgaben

An diesem Abend, nach dem Nachsitzen erfuhren wir, dass Bole von der Schule verwiesen wurde, was Fred und George sehr zu freuen schien. Allerdings hätten sie es schöner gefunden, wenn sie ihm einen 'gebührenden Abschied' hätten bereiten können, woraus leider nichts wurde. McGonagall hatte meinen Eltern einen Brief geschrieben und sie über die Geschehnisse informiert, wie ich aus dem nächsten Brief meines Vaters schloss. Seit diesem Vorfall liessen meine beiden Freunde mich nicht mehr alleine durch Hogwarts streifen, weshalb sie sich mehrere Wochen zusammenrissen, keinen Blödsinn anzustellen. Und wenn sie dann mal etwas machen mussten, nahm einer immer die ganze Schuld auf sich, dass der andere frei war und mich nach dem Unterricht zurückbegleiten konnte. Es war bereits Mitte Februar und bisher hatte ich von George noch immer kein Wort gehört, wie und wann wir Filch etwas entwenden würden, für das Tristreiche Turnier.

"Bist du dir sicher, dass ich das nicht alleine machen soll?", fragte er besorgt, als ich ihn darauf ansprach sobald wir einmal alleine waren. Ich nickte.

"Wir beide sind schliesslich ein Team"

"Natürlich. Ich wollte dich nicht ausschliessen. Also, hast du dir schon etwas überlegt?"

"Ja, habe ich. Und zwar findet die Auswertung des Diebesguts ja am Abend statt, weshalb wir es am besten den Tag durch mitgehen lassen. Vielleicht in der Mittagspause."

"Und was ist mit Filch?"

"Den müssen wir irgendwie von einem Büro weglocken, ich habe sogar eine Idee. Dazu müssten wir irgendeine Reihe von Stinkbomben, Feuerwerkskörpern oder was auch immer an irgendeiner Stelle im Schloss zünden, dass er dorthin geht. Glaubst du, du schaffst sowas?" Er sah mich belustigt an.

"Willst du mich beleidigen?"

"Nein, natürlich nicht. Also dann kümmerst du dich darum und sobald du siehst, dass Filch dorthin kommt, rennst du zu seinem Büro, wo ich auf dein Zeichen warte, bevor jemand hineingeht."

"Und der andere steht in der Zwischenzeit Schmiere."

"Vielleicht mit einer weiteren Stinkbombe oder einem Feuerwerkskörper bereit, dass man sie zünden kann, wenn Filch zurückkommen würde, dass er nicht direkt ins Büro geht."

"Wer macht was?"

"Naja, ich hab mir überlegt, dass ich ins Büro könnte und du draussen wartest"

"Gute Idee. Denn wenn Filch dich irgendwas zünden sieht, merkt er gleich, dass was faul ist"

"Aber wenn er dich dabei erwischt, wird er denken, dass Fred für die andere Explosion verantwortlich war und kommt weniger auf die Idee, dass jemand in seinem Büro ist"

"Genau. Und falls er auftaucht, überrede ich ihn zu warten, denn Fred würde in wenigen Minuten auch herkommen, dann hätte er gleich uns beide. Du müsstest dich dann einfach etwas beeilen"

"Na klar."

"Gut, ich fasse zusammen: Irgendwo eine Reihe Feuerwerk zünden, warten bis Filch kommt und beim ersten Anzeichen von ihm zu seinem Büro, um dir Bescheid zu geben."

"Warte, nimm Olivia mit, und schick sie los, sobald du ihn siehst oder hörst, dann ist sie schneller bei mir"

"Glaubst du, sie findet dich?"

"Ja, wir zeigen ihr den Ort wo sie hinsoll einfach. Dann schafft sie das schon."

"Gut, dann also Olivia losschicken und auch herkommen. Eine Stinkbombe bereithalten für den Fall das Filch kommt, bevor du fertig bist."

"Genialer Plan. Falls irgendwas schief läuft und einer abhauen muss, treffen wir uns einfach so bald wie möglich im Gemeinschaftsraum."

"Alles klar" Der 23. Februar, an dem wir zuschlagen mussten, rückte nun noch schneller näher. und wenn ich ehrlich war, freute ich mich sogar darauf. Aber bevor es soweit war, fand die erste Lektion des Apparierkurses statt, für den ich mich schon am Anfang des Schuljahres angemeldet hatte. Was mich ein wenig nervte war, dass ich den Test erst im Dezember machen konnte, da ich den vom 23. August, zwei Tage vor meinem 17. Geburtstag, noch nicht machen durfte. Selbst als ich den Ministeriumsangestellten fragte, ob ich nicht trotzdem da bereits antreten dürfe und die Lizenz dann erst am Geburtstag bekäme, lehnte er ab.