42. Ein mieser Tag

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Es war recht unangenehm, sich einen Weg durch die Massen von Schülern zu bahnen, die uns alle anstarrten. Neville glaubte, es sei, weil wir bei Harry seien, worauf der entgegnete, dass es damit zu tun hatte, dass die beiden auch im Ministerium dabei waren. Ich brauchte einen Moment, bis mir klar wurde, von was sie sprachen, offenbar davon, als Grossvater erfuhr dass Harry und der, dessen Name nicht genannt werden darf, im Ministerium waren.

"Machen wir dieses Jahr wieder DA-Treffen?", fragte Luna hoffnungsvoll.

"Ja, da wär ich auch dabei", stimmte ich zu.

"Weiss nicht. Es hat ja keinen Sinn mehr, nun da Umbridge weg ist"

"Wurde die rausgeworfen?"

"Ist selber abgehauen und Peeves ist ihr hinterhergejagt"

"Gut. Hat sie verdient"

"Ja"

"Ich mochte die DA. Ich habe eine Menge bei dir gelernt", meinte Neville.

"Mir haben die Treffen auch gefallen. Es war so, als ob ich Freunde hätte"

"Luna, wie oft soll ich dir noch sagen, dass wir beide Freunde sind? Mich kannst du immer zu deinen Freunden zählen.", erinnerte ich sie.

"Danke Stella. Das ist sehr lieb von dir" Die Abteiltür wurde aufgerissen und ein paar jüngere Mädchen traten ein und berieten sich tuschelnd.

"Hi Harry,", begann schliesslich eine, "ich bin Romilda Vane. Warum kommst du nicht zu uns ins Abteil? Du brauchst nicht bei denen hier zu setzen" Sie sprach 'denen' ziemlich abschätzig aus. 

"Das sind Freunde von mir", antwortete Harry schlicht. 

"Oh, okay" Sie klang enttäuscht und überrascht zugleich, dann gingen die Mädchen wieder.

"Die anderen erwaten von dir, dass du coolere Freunde als uns hast", warf Luna ein, "Also ausser Stella, sie ist wirklich toll"

"Ihr seid alle cool", erklärte Harry, "Und ausserdem kenn ich die anderen nicht mal. Von denen war keiner im Ministerium. Die haben nicht mit mir gekämpft. Nichts gegen dich Stella, dich hätte ich auch lieber dabei gehabt als alle von diesen Mädchen."

"Wenn ich dann noch in der Schule gewesen wär, wär ich warhscheinlich mitgekommen. Also wenn ich davon gewusst hätte"

"Kann gut sein", meinte Luna, "Wie geht es deinen Freunden?"

"Fred und George? Denen geht es prima. Ich meine, sie haben endlich die Schule fertig und ihren Traum verwirklicht"

"Jaah. Der Laden ist echt toll. Ich wär gern rein gegangen, aber Oma liess mich nicht" Bald unterhielten Neville und Harry sicher über ihre Noten, während Luna las, also suchte auch ich mein Buch hervor und fing an zu lesen. 

"Was liest du da?", fragte Luna interessiert.

"Ein Buch namens 'Game of Thrones'. Mum hat es mir zum Geburtstag geschenkt."

"Oh. Um was geht es?"

"Soweit ich bisher gelesen habe geht es um eine Familie namens Stark, die Besuch von der Königsfamilie erhalten. Und dann passieren auch noch ein paar andere Dinge."

"Klingt spannend" Ich lächelte und las weiter. Auf einmal schreckte Harry hoch.

"Hast du 'nen Schlickschlupf abgekriegt?"

"Einen was?", wiederholte ich.

"Schlickschlupf. Die sind unsichtbar, sausen dir durch die Ohren rein und machen dich ganz wuschig im Kopf. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass einer hier rumfliegt" Sie versuchte offenbar einen in der Luft zu zerquetschen. Harry und Neville tauschten einen Blick und fingen sofort an über Quidditch zu sprechen.

Lumina NoctisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt