Evening

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Alec PoV

Schon als ich von den Missionen zum Institut zurückkehrte, freute ich mich.
Ich freute mich wahnsinnig nach Hause zu gehen, zu Magnus, der auf mich wartete.
Ich verbrachte seit mehreren Tagen jede Nacht bei ihm, weil wir es beide wollten und ohne den anderen kaum schlafen konnten und das machte mich glücklich.

Also beeilte ich mich, meine Waffen zu putzen, die Pfeile zu sortieren und den Bogen aufzuhängen.
Als ich endlich fertig war, warf ich mir die Lederjacke über und verließ mit schnellen Schritten das Institut.
Ich verabschiedete mich schon nicht mehr bei meinen Geschwistern, sie wussten wo ich war. Auch diese Tatsache ließ einen warmen Schauer durch meinen Körper fahren.

Der Weg zu meinem Freund war nicht sonderlich lang, aber viel zu lang wenn man bedachte, dass ich heute auf zwei Missionen war und einem Meeting hatte.
Während ich lief, schrieb ich ihm eine Nachricht, damit er wusste, dass ich auf dem weg war.

Hey Mags,
bin auf dem weg.
Love you

Alexander,
ich warte sehnlichst.
Love you too

Ich grinste über die schnelle Antwort, wahrscheinlich hatte er schon darauf gewartet. Ich verschnellerte meine Schritte ein weiteres mal und war unglaublich dankbar für die Stamina Rune, die Magnus mir aufgetragen hatte. Gestern Nacht...
Abgelenkt bemerkte ich die kleine Stufe nicht, auf die ich zu lief und stolperte, dank meiner Runen fing ich mich aber wieder.

Ich musste aufhören an seinen Körper zu denken, sonst würde ich noch auf die Schnauze fliegen und dann würde er sich grundlos sorgen.
Gar nicht auszudenken, wenn er erraten würde, dass ich gefallen war!
Also schüttelte ich den Kopf und konzentrierte mich auf den Weg vor mir.
Es war nicht sonderlich kalt aber dunkel, die Lichter der Straßen spiegelten sich in den Fenstern der Cafés die gerade mehr Alkohol als Kaffee aus schenkten.

Ich würde ja gerne anklagend die Augen verdrehen, doch da sowohl meine Schwester,?als auch mein Freund zu dieser Sorte gehörten, unterließ ich es.
Ich bog rechts ein, jetzt würde es nur noch eine viertel Stunde dauern.
Ich konnte es kaum erwarten ihm einen Kuss zu stehlen!

Seit ich Magnus kannte und auch regelmäßig Zeit in seinem Loft verbracht hatte, kam mir die Phase nach den Missionen immer mehr vor wie das Warten, Nachhause gehen zu können. Ich hatte mich im Institut nie richtig zuhause gefühlt.
Es war der Ort an dem ich aß, trainierte, schlief und passte sich meinem damaligen, trüben Dasein an,?auch wenn ich nie unglücklich war. Ich wusste einfach nicht wie es sein konnte!
Magnus hatte mir eine bunte, zuckersüße Welt gezeigt und sie mir bedingungslos überlassen und dafür war ich unglaublich dankbar.

Endlich hatte ich das Haus erreicht, in der Magnus Loft war und stieß seufzend die Tür auf.
Erschöpft entschied ich mich dazu, den Fahrstuhl zu nehmen, der mich in den oberen Stock brachte.
Vor der Tür hielt ich inne.
Ich war mir jeden Abend unsicher, was ich tun sollte.
Anklopfen?
Einfach reingehen schien mir jedes mal so unhöflich, auch wenn er mich einmal darum gebeten hatte...

Trotzdem entschied ich mich für klopfen, schließlich wohnte ich noch nicht bei ihm und er könnte mich mit einem Eindringling verwechselt und zu Achse zerfallen lassen.
Ich schlug mir in Gedanken mit der flachen Hand gegen die Stirn, das würde er nicht tun. Außerdem hatte er Schutzmauern...

Meine Gedanken wurden vom knarren der Tür beendet und ich steckte die Hände in die Hosentasche. Meine Kleider waren noch verdreckt und mit Blut bespritzt, meine Hände und das Gesicht ebenfalls.
Vielleicht hätte ich vorher duschen sollen, das fiel mir aber erst bei seinem besorgten Blick auf. "Alexander, geht es dir gut?", fragte er und bat mich schnell rein, eine Hand auf meinem rücken. "Hey Mags. Keine sorge ich bin nicht verletzt. Aber ich hätte vermutlich noch duschen können", murmelte ich als wir im Flur standen und er mich von oben bis unten betrachtete. "Du kannst hier duschen, du musst nicht sauber hier her kommen. Solange du nicht verletzt bist", er zuckte die Schultern und legte dann eine Hand an meine Wange, stellte sich leicht auf die Zehen und gab mir meinen ersehnten Kuss.
Ich erwiderte den leichten Druck, dann war es auch schon vorbei und er löste sich von mir.

Sein Daumen strich meinen Kiefer entlang und dann wanderte seine Hand von meinem Hals, über meine Schulter zu meinem Oberarm und nahm letztendlich meine Hand um mich zum Bad zu ziehen. "Du gehst jetzt duschen, ich bring dir ein paar Kleider okay?"
Ich nickte mir auf die Unterlippe beißend. "Möchtest du Tee Engel?"
„Ja, bitte." Er lächelte und drückte kurz meine Hand.

Also zog ich mich komplett aus und stieg erleichtert unter den heißen Wasserstrahl, der den gesamten Dreck und Schweiß von meinem Körper wusch.
Als ich rauskam lagen frische Boxer, eine lange blaukarierte Schlafhose und ein graues langarm shirt auf dem Waschbecken.
Als ich gerade in die Hose schlüpfte klopfte es. "Kann ich rein kommen?"
„Klar", ich hatte nicht abgeschlossen, also trat er lächelnd ein und stellte sich neben mich.

Während ich meine Zahnbürste nahm, tropfte er etwas Make up- entferner auf ein Wattepad und reinigte sein Gesicht damit, bevor er es mit Wasser ab wusch und eine Creme auftrug.
In dieser Zeit hatte ich Zähne geputzt, Haare gekämmt und ihn dann beobachtet. "Fertig?", er nickte lächelnd und ich folgte ihm Richtung Schlafzimmer, er schnappte sich die zwei Tassen Tee vom Couchtisch.

Wir legten uns unter die Decke, jeder seine Tasse in der Hand.
In dem leichten Schein der Nachttischlampe las ich ein Buch, dass er mir geliehen hatte, obwohl er es nie zurück haben wollen würde,?dass wusste ich und er sah ein bisschen fern, den hatte er erst vor ein paar Tagen hier her gezaubert.
Ich nippte an meinem Tee und als die Tasse Minuten später leer war,stellte ich sie weg und nahm seine Hand die er mit meiner verschränkte.

Ich spürte seinen Blick auf meinem Gesicht, doch versuchte es einen Moment zu ignorieren, denn er starrte mich manchmal gerne an. Ehrlich gesagt tat ich das ebenfalls und wollte auch nicht erwischt werden, doch Minuten später hielt ich es nicht mehr aus und sah ihn ebenfalls an, doch er senkte nicht ertappt den Blick sondern sah mit seinen schönen braunen Augen in meine, auch wenn ich seine Katzenaugen liebte. "Alles in Ordnung?"

Freut euch auf mehr kapis heute

Teil1: Malec Oneshots SmutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt