"Es ist äußerste Vorsicht nötig!"
Director Fury steht am Ende des Tisches und erklärt mir und meinen Kollegen die Mission.
"Es wird wahrscheinlich einfach sein in das Gebäude einzudringen. Der Knackpunkt ist das Päckchen zu finden. Und das in dem Zeitfenster."
Ich sehe zu Steve. Er fährt sich mit den Händen durch die kurzen Haare.
"Es wäre einfacher, wenn Sie uns sagen würden, was in dem Päckchen ist.", seine Stimme klingt monoton, wie eigentlich immer, wenn es um die Arbeit geht.
Furys Auge wendet sich zu Steve.
"Das ist nicht von Bedeutung. Das einzige, was Sie wissen müssen ist, dass, egal was passiert, das Päckchen bei uns sicher und unversehrt eintrifft."
Er schaut in die Runde.
"Verstanden?"
Jeder gibt ein leises Ja von sich, was Fury anscheinend genügt, da er sich nickend abwendet.
Als Fury aus dem Zimmer verschwunden ist, erhebt sich Cap und gibt weitere Angaben zur Mission.
"Sam, du hälst dich im Hintergrund und überblickst die Lage. Kira, du hälst Wache und Natascha und ich werden rein gehen und das Päckchen holen."
Wache halten, wie üblich.Ich bin jetzt seit einem Monat ein vollwertiges Mitglied der Avengers und trotzdem werde ich nicht so behandelt. Davor war ich in einem Bootcamp für übernatürliche Menschen.
Jetzt fragt ihr euch sicherlich, warum ich übernatürlich bin.
Die Antwort ist einfach: Ich kann Wasser mit Gedanken steuern, ausserdem kann ich es erhitzen und gefrieren lassen.
Woher ich diese Kräfte habe?
Es hat sich herausgestellt, das ich die Enkelin von Steve Rogers bin.
Ja, der Steve Rogers - the Great Captain America.
Es war zuerst ein großer Schock für mich und meine Großmutter. Sie erzählte mir als ich klein war oft Geschichten über die Kriegszeit. Auch, dass sie etwas mit einem hübschen blonden Mann hatte, welcher auch der Vater meiner Mutter ist.
Sie wusste seinen Namen nicht und auch nicht ob er noch lebt. Meine Mutter starb bei einem Autounfall als ich fünf war. Von da an lebte ich bei meiner Großmutter.
Als ich dann 10 Jahre alt war, machten sich meine Kräfte langsam bemerkbar.
Es dauerte nicht lange und Leute einer Geheimorganisation standen auf unserer Türschwelle.
Sie haben mich mitgenommen und viele Tests an mir durchgeführt.
Und siehe da - Ich habe Spuren der DNA von Captain America in meinem Blut.
Das haben sie mir natürlich erst nicht gesagt.
Von da an veränderte sich mein ganzes Leben.
Zunächst haben sie mich in eine Hütte im Wald versteckt. Ich glaube, sie wussten nicht wirklich, was sie mit mir anstellen sollten. Meine Betreuer änderten sich jährlich. Als ich dann 14 wurde, klopfte es an der Tür. Ich erinnere mich gerne daran zurück, wie verdutzt Steve damals vor mir stand. Nachdem er mir erzählt hat, dass wir verwandt sind, hat er sich entschuldigt. Einfach weil er sich für mich verantwortlich fühlte.Nach weiteren drei Monaten wurde ich in das Camp geschickt und habe gelernt mit meinen Kräften umzugehen.
Cap ist alles was ich noch habe, da meine Großmutter ein Jahr darauf starb. Er ist wie ein großer Bruder für mich.
Seitdem ich bei den Avengers bin, fühle ich mich von ihm beschützt. Er passt auf mich auf, wenn auch manchmal zu viel.
"Kira, wenn dir irgendetwas auffällt, Schrei und ich bin direkt bei dir."
Ich verdrehe die Augen und stehe auf.
Bevor ich aus dem Raum bin getreten bin, gebe ich ein leises Klar von mir.+
Der kühle Wind bläst mir ins Gesicht.
Ich sitze an Steves Rücken gepresst auf seinem Motorrad. Selbst durch das dicke Tuch, welches ich um mein Gesicht gewickelt habe, spüre ich die kalten Peitschenhiebe der Luft. Seitdem ich mutiert bin, wie es Tony gerne ausdrückt, bin ich sehr empfindlich was Temperaturen angeht. Ich habe gelernt, damit umzugehen.
Ich bemerke, wie wir langsamer werden, bis wir schließlich zum Stillstand kommen.
Mit einem lauten Luftzug, kommt auch Falcon bei uns an.
Zu guter Letzt taucht Natascha auf einem Motorrad neben uns auf. Ich wäre auch gern mit einer eigenen Maschine gefahren, aber laut Steve ist es zu gefährlich.
Ich bin ein Teil der Avengers und bin auch in Kämpfe verwickelt.
In meiner ersten Woche hatte ich zwei gebrochene Rippen, nachdem wir gegen Hydra gekämpft haben. Aber ein Motorrad ist zu gefährlich. Na klar.
Wir stehen mitten in einem Wald, der Boden ist mit Schnee bedeckt. Nur dank Tonys Hightec-Wärmeklamotten bin ich noch nicht erfroren. Sie passen sich allen Temperaturen an, um mich in angenehmer Wärme zu halten. Es erforderte viele Tests, bevor die Entwicklung von Tony brauchbar war.
Nachdem wir von unseren Motorrädern abgestiegen sind und uns in einen Kreis gestellt haben, erklärt Cap nochmals den Plan.
Ich höre nur mit einem Ohr zu, bin aber vertiefter darin, den Schnee so zu erhitzen, dass er schmilzt.
"Kira! Hörst du überhaupt zu?", Steves Stimme klingt wie die eines empörten Vaters, der sein Kind zum dritten Mal daran erinnern muss, die Spülmaschine auszuräumen.
Verlegen schaue ich auf und ernte genervte Blicke von allen.
Die anderen sehen mich nicht als Avenger. Ich sei zu jung, zu kindisch und zu dumm dafür. Sie sagen es mir nicht ins Gesicht, aber ich höre sie manchmal tuscheln.
Ich bin mir dessen bewusst, dass ich nur hier bin, weil sich Cap für mich eingesetzt hat. Aber da kann ich ja mal nichts führ.
"Ja klar. Ich stehe an der Tür, Falcon hockt in den Bäumen und ihr seit im Gebäude." Das genügt ihm anscheinend, da er sich wieder umdreht und sein Schild begutachtet.
"Na dann los."Er hackt sein Schild an seinem Arm ein und beginnt nach Norden zu laufen. Natascha und ich folgen ihm durch den Wald, während der Sam über die Bäume hinwegfliegt.
Ich laufe trotzig vor den anderen her. Mich nervt es, wie ich behandelt werde.
"Alles in Ordnung? Ist dir kalt?"
Steve hat sich zu mir nach hinten fallen lassen und legt schützend einen Arm um mich.
Ich versuche mich an einem freundlichen und ehrlichen Lächeln: "Es geht schon."
Durch die vielen Bäume ist mittlerweile eine heruntergekommene Hütte zu erkennen, die mit jedem Schritt deutlicher wird. Wir werden langsamer, niemand sagt mehr ein Wort. Einzig und allein der Wind, der durch die dichten Baumkronen weht ist zu hören.
Ich sehe Falcon auf der anderen Seite des Hauses auf einem Ast sitzen.
Steve macht auf sich aufmerksam und gibt uns ein Handzeichen, was uns sagen soll, dass es losgeht.
Sofort laufen er und Natascha langsam und gebückt zu dem Gebäude. Mit größter Vorsicht schauen sie zunächst durch die verdreckten Fenster.
Nachdem sich die Tür nach heftigen Rütteln nicht öffnen lässt, tritt Natascha mit einem lauten Knall die Tür ein, was mir zeigt, dass ich meinen Platz vor der Tür einnehmen kann.
Ich lausche den Klängen der Natur, während ich mir die Umgebung einpräge. Der leise Hauch des Windes weht mir leicht über die Nase und ich rücke mein Tuch zurecht. Meine Finger sind mittlerweile eingefroren, also mache ich etwas, was ich in einer solchen Situation immer mache. Ich ziehe meine Handschuhe aus und lege meine Hände in den Schnee.
Ich sehe zu, wie sofort heißer Dampf aufsteigt und ein wohlig warmes Gefühl meine Arme hinaufsteigt.
Ich schließe kurz meine Augen und lasse es auf mich wirken.
In solchen Momenten liebe ich meine Kräfte, auch wenn sie erst dafür verantwortlich sind, dass mir so schrecklich kalt ist.
Plötzlich kommt mir ein Gedanke. Es ist ruhig. Zu ruhig.
Misstrauisch öffne ich meine Augen und lasse gezielt meinen Blick durch die Umgebung schweifen. Bäume, Bäume und - Oh, Bäume!
Wenn das Päckchen wirklich so wichtig ist, müsste es doch streng bewacht werden oder nicht?
Eine Hand legt sich auf meine Schulter und ich schrecke hoch. Steve und Natascha stehen hinter mir.
Ich höre ein leises Lachen, welches von Natascha kommt.
Wenn blicke töten könnten, wäre sie jetzt nur noch ein Haufen Asche.
"Ganz ruhig. Wir haben das Packet."
Caps Hand liegt immer noch auf meiner Schulter, als er mich glücklich anschaut.
Ohne ein weiteres Wort, laufen wir zurück zu den Maschinen. Immerwieder kommt mir der Gedanke, dass die Mission viel zu einfach war.
Aber ich halte die Klappe, da ich sonst wieder von den anderen ausgelacht werde.
Steve merkt nicht mal, wie die anderen mich behandeln. Aber wenn ich es ihm sage, will er etwas dagegen machen und wird es noch schlimmer.
Also halte ich schön meinen Mund und steige hinter Steve auf das Motorrad.
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Because i am the Monster parents tell their children about at Night? (Loki FF)
Fanfiction[ Loki - Fanfic] (In Bearbeitung) 》"Es tut mir leid." Wie viele Herzstillstände muss ich an diesen Abend noch ertragen?! Tut es ihm leid, dass er nicht das gleiche für mich empfindet? Oder das er mich entführt hat und solche Gefühle in mir geweckt...