Ich habe mir den Kaffee schon eingeschenkt, als mir ein Gedanke kommt. Darf ich eigentlich Kaffee trinken?
Ich weiß es nicht, also lasse ich es lieber sein.
Ich stelle die Tasse neben die Maschine und mache mir einen Tee.
Normalerweise brauche ich einen Kaffee, um den Tag beginnen zu können. Ich sitze also verschlafen und schlecht gelaunt, mit einem Tee in den Händen auf der Couch und starre den schwarzen Bildschirm des Fernsehers an.
"Tolles Programm!" Wanda steht neben mir und sieht, wie eigentlich immer, total perfekt aus.
Ich grummle und sehe sie an. Sie lächelt und setzt sich zu mir.
"Ich hatte Kontakt mit Tony. Sie sind auf dem Weg zurück, es hat alles geklappt."
Ich ringe mir ein Lächeln ab. Ich freue mich, dass es Loki und den anderen gut geht, habe aber nichts anderes erwartet.
Das Problem ist nur, je schneller er zurückkommt, desto schneller muss ich ihm von unserem Baby erzählen.
Davor graut es mir.
Wanda setzt sich neben mich und beäugt das Innere meiner Tasse.
"Keinen Kaffee?"
Ich blicke deprimiert auf das grüne Gebräu.
"Ich will etwas neues ausprobieren."
Sie akzeptiert diese Antwort und schaltet den Fernseher an.
Ich hebe die Tasse, der Duft von Kamille steigt in meine Nase. Bevor ich die Tasse überhaupt nur Ansatzweise an meinem Mund angesetzt habe, überkommt mich die Übelkeit.
Ich stelle schnell die Tasse auf den Tisch und renne in die Küche.
Mit Geräuschen, welche ein T-Rex von dich gegeben haben könnte, erbreche ich mich ausgiebig im Spülbecken.
Ich spucke die Reste aus meinem Mund und öffne den Wasserhahn. Das kalte Wasser läuft in meinen Mund und über meine Lippen.
"Ist alles in Ordnung?" Wanda sitzt auf der Küchenplatte neben mir.
Ich gurgele und Spucke das Wasser in das Becken.
"Alles gut, das ist nur die Scheiß Morgenübelkeit."
Gleich darauf wird mir bewusst, was ich da gerade gesagt habe und schaue ertappt in ihr geschocktes Gesicht.
"Ich... ähh."
Bevor ich weiterreden kann, überkommt mich ein weiterer Kotzrausch."Was denkst Du, wird er sagen?"
Wir sitzen in der Küche auf dem Boden. Ich habe ihr alles erzählt und sie hat sich sehr verständnisvoll gegeben. Da alles mit Loki nun aufgeklärt ist, verstehe ich mich mit ihr richtig gut.
Sie hat mir von ihrem Bruder erzählt, er ist im Kampf gegen Ultron gestorben. Er hat ihr alles bedeutet und deswegen versteht sie mich. Loki bedeutet mir alles.
"Ganz ehrlich, ich hab keine Ahnung. Er wird sich freuen oder Tod unglücklich sein. Also eine 50/50-Chance."
Ich habe meine Beine an meinen Körper herangezogen. Mittlerweile ist die Übelkeit nur noch eine sanfte Welle, welche immer mal wieder durch mich hindurch schwabbt.
Wanda legt ihren Kopf auf meine Schulter.
"Ich hoffe für Dich, Ersteres wird eintreffen. Er liebt Dich doch"
Aber liebt er mich so sehr?
Ein seichtes Ziehen macht sich in meiner Brust bemerkbar. Was, wenn er mich verlässt, wenn er mich und das Baby sitzen lässt?
Es ist ein schrecklicher Gedanke.
Ich raffe mich auf und strecke meiner Freundin eine Hand entgegen.
Sie ergreift sie und lässt sich von mir hochziehen.
"Ich denke, ich lege mich nochmal hin."
Ohne eine Antwort abzuwarten, laufe ich aus der Küche direkt in mein Zimmer.
Ich streife mir ein Tshirt von Loki über mein Top und lege mich auf die Matratze. Da ich letzte Nacht nicht sehr gut geschlafen habe, bin ich tot müde. Nach wenigen Sekunden fallen meine Augen zu.Ich schlage verschlafen die Augen auf. Es ist immer noch hell hinter dem Fenster. Ich fühle mich besser als heute morgen. Ich drehe ich auf die andere Seite und blicke in wundervolle blauen Augen.
Loki streicht mir die Haare aus dem Gesicht.
"Hallo, meine Königin."
Ich muss unwillkürlich Lächeln. Ich liebe ihn so sehr.
"Hey."
Wir liegen einfach nur da und blicken einander an. Für einen einzigen Moment vergesse ich alles um uns herum. Es gibt nur ihn und mich.
Mir fällt ein, dass wir nicht mehr zu zweit sind. Wie werden nie wieder nur zu zweit sein.
Mein Grinsen verebbt, was Loki direkt bemerkt.
"Was ist los?"
Ich überlege. Soll ich es ihm sagen?
Ich habe mir geschworen, ich werde es ihm gleich sagen, wenn er wieder da ist. Aber ich hab so große Angst ihn zu verlieren.
Ich lehne mich vor und lege meine Lippen auf seine.
Ein warmes Gefühl breitet sich in meinem Herzen aus.
Ich löse mich von ihm und nehme seine Hand, um sie auf meinen Bauch zu legen. Er sieht mich fragend an.
Ich werde das Pflaster einfach schnell und hoffentlich schmerzlos abziehen.
"Du wirst Vater."
Seine wunderschönen Augen werden größer und größer.
Die Stille bringt mich um.
"Ich bin schwanger... von Dir."
Er sieht auf seine Hand auf meinem Bauch und zieht die Augenbrauen zusammen.
Seine Hand legt sich sanfter auf meinen Körper und streichelt ihn ein wenig.
"Ich ... Ich werde Vater?"
Ich habe mittlerweile Tränen in den Augen und nicke. Auch ihm rinnt eine Träne über die Wange.
Er klappt den Mund auf und gleich wieder zu.
"Du freust Dich also?"
Mein Herz klopft wie verrückt.
"Natürlich freue ich mich! Ich werde Vater!" Den letzten Satz sagt er mehr zu sich selbst, als zu mir.
Ich krieche näher an ihn heran und vergrabe mein Gesicht in seiner Brust.
Ich werde für immer mit ihm zusammen sein.
Wenn ich nur daran denke, wie die ersten Tage in seiner Gefangenschaft war, als er mich entführt hatte. Was wäre wohl mit meinem Leben geschehen, wenn das nicht passiert wäre? Ich würde mich weiterhin nicht mit meinen Kollegen verstehen, ich hätte niemals solche Gefühle in mir spüren können und wäre jetzt auch nicht schwanger.
Mein Leben hat sich schlagartig geändert. Wir mussten zwar durch ein paar Tests, welche wirklich hart waren, aber im Endeffekt hat sich das alles gelohnt.
Für die Liebe lohnt es sich immer, Risiken einzugehen.~Ende
DU LIEST GERADE
Because i am the Monster parents tell their children about at Night? (Loki FF)
Fanfiction[ Loki - Fanfic] (In Bearbeitung) 》"Es tut mir leid." Wie viele Herzstillstände muss ich an diesen Abend noch ertragen?! Tut es ihm leid, dass er nicht das gleiche für mich empfindet? Oder das er mich entführt hat und solche Gefühle in mir geweckt...