Kalte Luft strömt durch das offene Fenster. Verschlafen ziehe ich mir die warme Decke über meine nackten Arme.
"Du musst aufstehen, sonst verschläfst du noch deinen ersten Tag!"
Ich grummele genervt und kuschele mich noch tiefer in die Decke.
"Na los, Kira. Ich zeige dir alles und stelle dich jedem vor, das wird lustig."
Steves freudige Stimme wird lauter, da er näher an mich heran tritt.
Mit einem schnellen Ruck wird die Decke von mir herunter gezogen und hüllt meinen Körper in einen kurzen, kalten Schock.
Nun setze ich mich doch auf und reibe mir den Schlaf aus den Augen.
Und was sehe Ich?
Weiß.
Enttäuschung breitet sich in meiner Brust aus und ich spüre heiße Tränen in meinen Augen.
Das kann doch nicht wahr sein!
Es dauert nicht lange und die Trauer wandelt sich in Wut um.
Mein Fuß schmerzt zwar noch von meinem Tritt gegen mein provisorisches Bett, trotzdem springe ich auf und gehe zu der Einkerbung an der Wand.
Durch das harte Metall meines Bettes, beginnt mein Rücken auch langsam an, weh zu tun.
Bevor ich mich gegen die Wand schmeiße, strecke ich jeden Muskel einzeln durch.
Ich muss daran denken, wie Steve mir immer wieder eingetrichtert hat, dass es wichtig ist, immer gut gedehnt zu sein.
Nachdem mein Stoß nichts ausgerichtet hat, lege ich meine flachen Hände auf das kalte Beton und drücke so stark ich kann dagegen.
Ich bemerke, dass das Viereck überraschenderweise nachgibt.
Also verlagere ich mein Gewicht ein wenig und drücke stärker.
Langsam und mit viel Kraft lässt sich die Tür aufschieben.
Ein kleiner Spalt bildet sich und als dieser groß genug ist, quetsche ich mich hindurch.
Ein großer, gefliester Flur liegt vor mir. Er erinnert mich an das Labor in der Serie Stranger Things.
Bevor ich weitergehe, sehe ich mich eingiebig um.
Der Gang führt nur von meiner Tür gerade aus weg. Also bleibt mir nichts anderes übrig, ihm zu folgen. Aufmerksam und vorsichtig setze ich einen Schritt vor den anderen.
Es ist komplett ruhig, einzig und alleine meine Atemzüge unterbrechen die Stille.
Ich setze jeden einzelnen Schritt mit Bedacht. Nach einigen Schritten komme ich an eine Gabelung. Nachdem ich vorsichtig um die Ecke geschaut habe, entscheide ich mich für rechta, da ich einen leichten Luftzug von dieser Seite ausmachen kann.
Ein einziges Wort macht sich in meinen Gedanken breit: Freiheit.
Ich bemerke, dass ich automatisch immer schneller gehe, ermahne mich aber auch nicht, mich zu bremsen.
Mittlerweile säumen große Metalltüren die weißen Wände. Ich beachte sie nicht und laufe achtlos weiter gerade aus. Doch dann höre ich Stimmen. Sofort bleibe ich stehen und sehe mich hektisch um.
Eine der metallenen Türen ist zu meiner rechten in die Wand eingelassen.
Ohne weiter darüber nachzudenken, dränge ich mich gegen die kalte Tür.
Meine linke Wange und meine Arme werden kälter und kälter.
Ich petze meine Augenlider zusammen und halte die Luft an.
Die männlichen Stimmen werden lauter, danach entfernen sie sich langsam.
Ich atme flach aus und sehe zwei Männern im Anzug dabei zu, wie sie den Gang herunter laufen.
Was wenn sie auf dem Weg zu meiner Zelle sind und bemerken, dass ich nicht da bin?!
Obwohl... Es hat mich ja nie jemand besucht, ausser Loki natürlich.
Trotzdem darf ich keine Zeit verlieren.
Ich renne so schnell ich kann um die Ecke und biege ohne Orientierung 3 mal ab. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich schon renne oder ich rennen muss, um hier heraus zu finden.
Langsam komme ich ausser Atem, obwohl ich ziemlich fit bin.
Als ich es nicht mehr geht, bleibe ich stehen und stütze mich auf meinen Oberschenkeln ab, um dann schwer atmend und geschlaucht weiterzulaufen.
Ich denke unwillkürlich an frische Luft, an Wasser auf der Haut, an Steve.
Ich biege noch einmal ab und stehe vor einer großen Holztür. Der Flur endet hier. Entweder ich drehe um oder ich muss durch diese Tür.
Sie hat keine Klinke, also schmeiße ich mich einfach dagegen. Ich bin mir sicher, dass meine Schulter morgen komplett blau sein wird. Es schmerzt mittlerweile nicht einmal mehr. Sie ist wie taub.
Das Holz muss wirklich dick sein, da sich nichts tut.
Ich wische mir den Schweiß von der Stirn und denke nach.
Schweiß!
Schweiß ist besitzt eine Wasserbasis!
Glücklich starre ich meinen glänzenden Handrücken an.
Mit der anderen Hand lasse ich die Schweißtropfen nach oben fliegen.
Ich bündele meine Kräfte und lasse alles in meine zwei nächsten Bewegungen fließen.
Fokussiert lasse ich meine Hand von oben nach unten und von rechts nach links gleiten.
Zwei dünne Schnitte, fast unsichtbar, bilden ein Kreuz auf der Tür.
Ich gehe ein paar Schritte zurück und bereite mich darauf vor, durch das hatte Holz zu preschen.
Ich bin überzeugt davon, dass das der Ausgang ist. Es gibt keine andere Möglichkeit, außerdem passt die Tür hier überhaupt nicht rein.
Sie ist die einzige Holztür hier im Flur.
Schnellen Schrittes renne ich auf die Tür zu und trete mit voller Wucht dagegen.
Wie erwartet, fliege ich durch die Öffnung, lande aber komischerweise auf weichem Boden.
Ich bemerke erst jetzt, dass ich meine Augen geschlossen habe.
Hart schluckend öffne ich eines nach dem anderen und schaue mich um.
Ernsthaft jetzt? Ich liege auf einem rosa Blümchenteppich.
Sonst nichts.
Das Zimmer ist komplett leer bis auf den Teppich.
Ich klopfe mir Holzsplitter vom Körper und stehe vorsichtig auf. Die Lage ist aussichtslos. Kraftlos drehe ich mich im Kreis.
Meine Augen erspähen etwas. Langsam laufe ich auf die weiße Wand zu, auf der ein weißer, kleiner Zettel klebt:
Kluges Mädchen.
Meine Augen werden groß.
Das war alles geplant?!
Natürlich! Ich habe schon vorher versucht, aus meiner Zelle zu entkommen und das weiße Viereck hat sich kein Stück bewegt und heute schon? Wie konnte ich nur so dumm sein?!
Ein sprühendes Geräusch reißt mich aus meinen Gedanken.
Schnell schaue ich nach oben und was sehe ich da?
Bekannter, grüner Rauch verteilt sich aus einer Art Abzugshaube im Raum.
Ich atme noch einmal ruhig ein und aus und sehe mich im Raum um.
Na klar! Ich gehe einfach wieder aus der zerstörten Holztür!
Erleichtert drehe ich mich um und wieder bekomme ich ein Brett vor den Kopf. Zersplittertes Holz ist zwar noch auf dem Teppich verstreut, der Ausgang wird allerdings von einer Metallplatte verdeckt.
Es ist hoffnungslos.
Ich gebe auf.
Ruhig setze ich mich auf das leuchtende pink und warte auf die Bewusstlosigkeit.
Mein Kopf dröhnt, also schließe ich einfach die Augen und gleite in tiefe Schwärze hinein.
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Because i am the Monster parents tell their children about at Night? (Loki FF)
Fanfic[ Loki - Fanfic] (In Bearbeitung) 》"Es tut mir leid." Wie viele Herzstillstände muss ich an diesen Abend noch ertragen?! Tut es ihm leid, dass er nicht das gleiche für mich empfindet? Oder das er mich entführt hat und solche Gefühle in mir geweckt...