Ich freue mich darauf, meine Kräfte wieder zu haben.
Bei Loki hat es mir nichts ausgemacht, es hat sich eher wie Urlaub davon angefühlt. Immer jedes einzelne Wassermolekül zu spüren ohne es zu wollen, brachte mich öfter mal auf die Palme. Aber langsam fehlt es mir.
Ich sitze auf einem OP-Tisch und ertrage die Betäubungsspritze.
Ich wollte keine Vollnarkose. Ich will wach bleiben und einen klaren Kopf bewahren.
Ich spüre, dass mein Nacken langsam taub wird und lege mich auf meinen Bauch.
Ich vermisse Loki langsam aber sicher. Nicht zu wissen, wo er ist und was mit ihm geschieht macht mich verrückt. Ich hoffe, er vergisst nicht, dass ich ihn liebe.
Schon ironisch, dass ich genau in dem Moment gerettet werde, als ich Loki sagen wollte, dass ich für immer bei ihm bleiben will.
Traurig bin ich deswegen nicht, von ganzem Herzen glücklich aber auch nicht.
"Sie können sich wieder aufsetzen." Diese Worte werden durch ein metallenes Geräusch unterstrichen. Vorsichtig setze ich mich auf und streiche über die Nähte. Es wurden nicht viele Stiche verwendet.
Interessiert sehe ich eine kleine Metallschüssel auf dem OP-Tisch liegen. Der Arzt bemerkt meine Aufmerksamkeit und reicht sie mir.
"Das war der Blocker. Die Wunde ist nicht groß, trotzdem sollten Sie sich ein paar Tage schohnen. Keine schnellen Bewegungen oder schweres Heben." Ich höre ihm kaum zu. Fasziniert sehe ich den kleinen Chip an. Er sieht aus wie die Batterie einer Uhr.
Ich atme tief ein und schließe die Augen. Ferne Gefühle prasseln auf mich ein. Ich höre das Wasser durch die Leitungen an der Wand fließen. Atme vereinzelte Wassermoleküle ein und spüre diese auf der Haut.
Unglaublich wie vollkommen ich mich fühle.
Nachdem mich mein Arzt entlassen hat, fahre ich mit dem Fahrstuhl direkt zu meiner Wohnetage.
Ein komisches Gefühl erfüllt meinen Körper als ich den Flur betrete. Es kommt mir so vor, als wäre es schon Jahre her, seitdem ich das letzte mal hier entlanggegangen bin.
Ich höre Stimmen aus dem Wohnzimmer. Ich identifiziere Vision, Wanda und Thor.
Ich habe noch keine Lust mich dem Spott der anderen auszusetzen, also gehe ich direkt in mein altes Zimmer.
Es ist alles noch genauso hergerichtet, wie ich es verlassen habe.
Die Tür hinter mir öffnet sich und Steve kommt herein.
"Wie geht es dir?"
Ich weiß ja, dass Steve sich um mich sorgt, aber diese Fragerei fängt an zu nerven.
"Es geht so. Es ist komisch, wieder hier zu sein."
Er geht ein paar Schritte und macht neben mir halt.
"Sie wollten dein Zimmer räumen. Ich aber nicht."
Ich sehe in seine gequälten Augen. Er hat anscheinend wirklich gelitten, während ich mich vergnügt habe.
Ich nehme ihn nochmal fest in die Arme.
"Ich bin so froh, dass du wieder da bist. Du bist die einzige Familie, die ich noch habe."
Das sagt er öffter. Die einzige Familie die er noch hat. Was für uns beide gilt. Ich habe auch keinen mehr ausser ihn.
"Was war hier los?"
Wir lösen und voneinander und setzen uns auf mein Bett.
Steve seufzt bevor er anfängt.
"Sam kam alleine von der Mission zurück. Er sagt, er wäre alleine im Schnee liegend aufgewacht. Das letzte woran er sich erinnert, ist das Geräusch eines Bogens. In seinem Blut wurden starke Schlafmittel gefunden. Ich bin fast durchgedreht. Wir haben den ganzen Wald durchkämmt, aber es gab keine Spur von dir. Es war schrecklich."
Ich nehme seine Hand und lehne mich an seine Schulter.
"Sam hat sich tausendmal bei mir entschuldigt, ich wäre am liebsten auf ihn losgegangen. Er hat dich nicht beschützt. Es war seine Schuld."
Geschockt setze ich mich wieder auf.
"Es war nicht seine Schuld! Das darfst du auf keinen Fall denken! Loki ist der, der mich entführt hat."
Was mach ich den da! Ich wollte ihn doch im Thema Loki besänftigen und ihn nicht weiter belasten.
"Ich werde es ihm nie verzeihen."
Anstatt mich anzusehen, starrt er auf den Boden. Na toll.
"Eigentlich ist es meine Schuld. Wegen mir sind wir nochmal zum Haus gegangen. Auch wenn ich damit Recht hatte, dass etwas faul war, war es dumm von mir."
"Auf jeden Fall", versucht er das Thema zu wechseln, "hatten wir keine Ahnung, wo du warst oder wer etwas damit zu tun haben könnte. Also haben wir verschiedene Leute hinzugezogen. Ein Mann Namens Dr. Strange, einen, der sich Ant-Man nennt und verschiedene Wissenschaftler. Niemand konnte einen Anhaltspunkt finden. So oft haben wir das alte Haus auf Hinweise oder DNA untersucht, aber nie etwas gefunden."
Ich kann mir das alles so gut vorstellen. Wie sie alles nach mir absuchen. Wie Cap seinen Verstand zu verlieren droht.
Und ich habe nicht mal wirklich versucht, etwas zu unternehmen, habe es sogar noch genossen. Das werde ich mir niemals verzeihen. Ich wusste, dass es falsch war. Aber jetzt wird mir erst klar, wie groß das Ausmaß des Schadens ist, welchen ich damit angerichtet habe.
Als ich schweige, redet Steve weiter.
"Als Thor uns mal wieder besucht hatte, bot er uns an, einen Freund von ihn hinzuzuziehen. Er heißt Heimdall und kann mit seinem inneren Auge jeden und alles sehen. So wussten wir dann auch, dass du in Asgard bist. Ich wusste gleich, wer dahinter steckt."
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Because i am the Monster parents tell their children about at Night? (Loki FF)
Fanfiction[ Loki - Fanfic] (In Bearbeitung) 》"Es tut mir leid." Wie viele Herzstillstände muss ich an diesen Abend noch ertragen?! Tut es ihm leid, dass er nicht das gleiche für mich empfindet? Oder das er mich entführt hat und solche Gefühle in mir geweckt...