Das große Gebäude ragt vor uns auf und ich muss schlucken. Was wenn wir es vergeigen?
Ich drehe mich zu Loki.
"Ich habe Angst." Er legt einen Arm um mich und schaut mich verheißungsvoll an.
"Wir schaffen das! Oder willst du wieder zurück?"
Schnell schüttele ich den Kopf.
Das Bild von Naomi Blitz vor mir auf. Nie wieder möchte ich dahin zurück. Widerwillig lasse ich mich von Loki in das Gebäude ziehen. Oder eher von Alex, ich muss mich daran gewöhnen, ihn so zu nennen. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben.
Im Aufzug wische ich mir meine schweißnassen Hände an meiner Hose ab.
Das Bing des Aufzugs lässt mein Herz stocken.
Schweren Schrittes gehen wir auf das Wohnzimmer zu, wo sich viele Stimmen miteinander unterhalten.
Mein Geliebter nimmt meine Hand, was mir ein wenig Kraft gibt.
Als wir über die Türschwelle gehen, atme ich nochmal tief ein.
"Hallo Leute."
Alle verstummen und starren uns an.
Steve steht sofort auf.
"Kira, was..."
"Ich bin wieder da und diesmal bleibe ich."
Damit ernte ich überraschte Blicke und Augenrollen. Ich wusste schon im voraus, dass die anderen nicht vor Freude aufspringen würden und meine Ankunft feiern würden. Trotzdem schmerzt deren Reaktion.
"Ehm, das ist Alex, mein Freund." Auch er wird kritisch beäugt, aber keiner gibt eine Antwort.
"Hört zu, ich weiß, dass ich Scheiße gebaut habe, aber das war ein kleiner Ausrutscher und wird nicht mehr vorkommen. Loki ist ein Tyrann und ein Monster." Loki zerquetscht meine Hand fast, bei diesen Worten.
Es muss sein, sie müssen glauben, dass das meine Ansichten sind.
Steve kommt auf uns zu und umarmt mich. Seine Augenbrauen sind so stark zusammen gezogen, dass ich fast befürchte, dass sie zusammenwachsen.
"Ich bin froh, dass du wieder da bist... und dass du bleibst."
Wir gehen in mein Zimmer um auszupacken.
Wir haben lange darüber diskutiert, ob Steve es verdient, die Wahrheit zu wissen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass auch er Alex kennenlernen muss.
Ich weiß, dass er Loki nicht vertraut, auch wenn er uns geholfen hat. Ich möchte, dass er Loki so kennenlernt, wie ich ihn kennengelernt habe.
Steve fragt meinen Freund, ob er mit mir alleine sprechen kann, also geht Loki vor die Tür und lässt uns allein.
"Erkläre es mir."
Er sitzt mit verschränkten Armen auf meinem Bett und starrt mich an.
Ich höre auf, meine Klamotten in den Schrank zu räumen und stelle mich vor ihn.
"Loki ist abgehauen, er wollte nur die Freiheit, ich war ihm egal. Alex hat im Supermarkt gearbeitet und wir haben uns sehr gut verstanden. Irgendwann musste ich nicht mehr über Loki nachdenken und war .... glücklich."
Ich versuche es so überzeugend wie möglich über meine Lippen kommen zu lassen.
Ein kleines verträumtes Lächeln am Ende und er frisst mir aus der Hand.
Er steht auf und nimmt mich in den Arm.
"Es tut mir leid, dass Loki so ein Arsch ist. Aber ich freue mich, zu sehen, dass du jemanden anders kennengelernt hast."
Ich wusste es.
Es ist zwar keine Überraschung, aber ein mulmiges Gefühl habe ich trotzdem. Da der Andere auch Loki ist, interessiert es mich wirklich, wie er mit Alex zurechtkommt.
Ich packe das letzte Shirt in meinen Schrank und öffne die Tür, um meinen Freund wieder herein zu bitten.
Verwirrt sehe ich in den leeren Flur.
Ich höre lautes Gelächter aus dem Wohnzimmer, also gehe ich schnellen Schrittes den Flur entlang.
Ich bin sichtlich überrascht, als ich sehe, was vor mir geschieht.
Loki sitzt umzingelt von allen auf der Couch und redet. Die anderen hängen an seinen Lippen und als er zum Ende kommt, folgt wieder lautes Lachen aus jedem Mund.
Ich glaub es nicht, sie mögen ihn!
Ich lächele und stelle mich hinter die Couch, um meine Hände auf seine Schultern zu legen. Er dreht grinsend den Kopf und streichelt meine Hände.
"Hey, Schatz. Du hast mir gar nicht erzählt, wie toll alle hier sind!"
Das ist ein wenig übertrieben, den anderen scheint es zu schmeicheln.
"Es ist also in Ordnung, wenn er hier wohnt?"
Darüber habe ich lange nachgedacht. Was, wenn die anderen etwas dagegen haben, dass ein Wildfremder aufeinmal bei uns wohnen will.
Ich sehe kleinlaut in die Runde und ernte zum ersten Mal in meinem Dasein nette Gesichter und hochgezogene Mundwinkel.
"Ich denke, ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass das mehr als in Ordnung für uns ist."
Natascha sieht mich freundlich an.
Auch ich muss lächeln, such wenn ich weiß, dass alle nur so nett zu mir sind, weil sie Alex mögen, tut es trotzdem gut.
Ich gehe in die Küche und mache mir einen Kaffee. Loki bleibt weiterhin bei ihnen sitzen und unterhält sich mit ihnen. Besser kann es gar nicht laufen.
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Because i am the Monster parents tell their children about at Night? (Loki FF)
Fiksi Penggemar[ Loki - Fanfic] (In Bearbeitung) 》"Es tut mir leid." Wie viele Herzstillstände muss ich an diesen Abend noch ertragen?! Tut es ihm leid, dass er nicht das gleiche für mich empfindet? Oder das er mich entführt hat und solche Gefühle in mir geweckt...