Es ist schön warm, aber die Decke hat sich um meine Beine verheddert. Ich strampele verschlafen und genervt mit den Füßen, bis ich ohne Decke da liege.
Erinnerungsfetzen drängen sich in meine Gedanken.
Nebel.
Der pinke Teppich.
Schwarz.
Geschockt reiße ich die Augen auf und sehe keine weißen Wände und liege nicht auf einem Metalltisch.
Stattdessen liege ich auf einem weichen Bett, neben mir eine Avengers Bettdecke.
Iron Man, Hulk und Captain America strahlen mich verknittert an.
Ich streiche Steve glatt und schaue ihn mir einige Sekunden an, bevor ich mich wieder an meine Situation erinnere.
Der Raum ist größer als der vorherige. Bilder säumen die Wände. Landschaften, Häuser und Strände mit Öl auf Leinwände gebracht.
Ein Schreibtisch mit Stuhl steht an einer der Wände, daneben ein großer Kleiderschrank, plus Kommode aus rustikalem Holz.
Außerdem steht ein Schminktisch unter einem der Gemälde.
Wo zur Hölle bin Ich?
Ich stehe auf und sehe mich um.
Eines hat dieser Raum mit dem anderen gemeinsam: Keine Fenster.
Außerdem hat er ebenfalls keine Tür.
Ich lasse meine Hand über das Holz des Schrankes fahren, bevor ich ihn öffne und einige schicke Kleider, aber auch T-Shirts und Jeans in meiner Größe finde. An der Schranktür ist ein langer Spiegel angebracht. Zerknautscht sieht mich das Mädchen aus dem Spiegel an. Sie hat Augenringe im Gesicht und ihre langen Haare sind zerzaust.
Ich sehe an mir herab und darf geschockt feststellen, dass ich weder die Termojeans, noch das Sweatshirt von Tony trage.
Eine schwarze Leggins und ein weißer Wollpulli wärmen meinen Körper.
Da fällt mir etwas ein.
Langsam hebe ich den Pulli nach oben.
Selbst mein BH ist nicht mehr der selbe!
Meinen Slip brauche ich gar nicht erst zu sehen, der wurde bestimmt auch gewechselt. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, wenn ich daran denke, dass mich jemand komplett aus und wieder angezogen hat.
Bevor ich den Kleiderschrank schließe, werfe ich einen Blick auf meinen Arm und tatsächlich, er erstrahlt in wunderschönem blau-grün.
In der Kommode befinden sich Slips, BHs und Socken, natürlich alles in meiner Größe.
What the fuck?
Was ist das hier?
Ich nehme mir eine Haarbürste von der Kommode und kämme meine Haare. Nach ein paar verfilzten Stellen und einigen Minuten, gehen sie wieder glatt durch. Komisch das meine Haare nicht fettig sind.
Oh Gott, wenn mich auch noch jemand gebadet hat, bring ich mich um!
Verwirrt lasse ich mich wieder auf das Bett fallen und schließe die Augen.
"Gefällt dir dein neues Zimmer?"
Ich fahre mir mit den Handflächen über mein Gesicht.
Wenn ich ihn ignoriere, geht er sicherlich wieder weg.
Nach einiger Zeit entferne ich die Hände und sehe mich im Raum um.
Und da steht er, in einem schwarzen Anzug, welcher wie auf seinen Leib geschneidert ist.
Er steht ihm.
Was denke ich den bitte?!
Schnell verwische ich diesen Gedanken.
"Was willst Du?", genervt schaue ich wieder an die Decke.
"So unfreundlich? Dank meiner Wenigkeit durftest du umziehen."
Ich erhebe mich von dem Bett und stelle mich ihm entgegen. "Tut mir leid, my Lord. Es entzückt mich hier, in ihrer Obhut, einen höheren Rang erreicht zu haben!"
Übertrieben mache ich einen Knicks.
"Hach, wie ich unsere Kabeleien liebe."
Lokis Lippen bewegen sich zu einem strahlenden Lächeln und zeigen seine weißen Zähne.
Eine kleine Sekunde über verliere ich mich in seinem Lächeln.
Doch dann zwinge ich mich wieder ins hier und jetzt.
"Und doch seid Ihr nicht wirklich hier, mein Herr."
Wie von allein, strecke ich meine rechte Hand nach vorne aus. Jedoch fährt meine Hand nicht, wie ich dachte, durch ihn hindurch, sondern legt sich auf seine Brust.
Er ist hier!!!
Schnell entferne ich mich ein paar Schritte von ihm und hebe meine Hand.
Nichts.
Wie schon so oft in meiner Gefangenschaft, bin ich verwirrt.
Ich erhebe die zweite Hand, schließe die Augen und konzentriere mich vollkommen auf Wasser.
Ich müsste doch wenigstens die Moleküle in der Luft spüren, aber da ist nichts.
Kann es sein, dass Götter kein Wasser im Körper haben?
Niemals! Ich habe Thor kennengelernt und er trinkt und isst wie ein normaler Mensch es auch tut.
Ein leises Lachen zieht mich aus der Konzentration.
Durcheinander öffne ich meine Augen wieder.
"Was hast du mit mir gemacht?!"
Ich höre eine Stimme schreien. Meine Stimme.
"Du hast sicher bemerkt, dass du umgezogen und gewaschen wurdest, im gleichen Zug haben meine Leute dir ein Transplantat eingesetzt, welches deine Kräfte blockiert. Ein Wunder der Technik, nicht wahr?"
Plötzlich geht mir sein egozentrisches Grinsen auf den Sack.
Tränen laufen meine Wangen herab.
"Warum weinst du denn?", er macht ein übertriebenes besorgtes Gesicht und eine wegwerfende Handbewegung.
"Weißt Du, ich habe dich einige Monate beobachtet. Es schien mir so, als würdest du deine Kräfte hassen. Ich wollte Dir nur einen Gefallen tun. Du solltest mir danken."
Ich kann nichts mehr machen, um hier herauszukommen.
Ich werde für immer hier gefangen sein.
Ein nutzloser Mensch.
Ich trete zu Loki und schlage, wie ein kleines Kind, auf seine Brust ein und schreie ihn laut und hysterisch an.
Die Tränen werden mehr und tropfen auch auf seinen Anzug.
Im Gegensatz dazu, steht er ruhig da und erträgt mein nutzloses Vorhaben.
Bis er schließlich meine Handgelenke packt und mich an sich heranzieht.
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Because i am the Monster parents tell their children about at Night? (Loki FF)
Fanfiction[ Loki - Fanfic] (In Bearbeitung) 》"Es tut mir leid." Wie viele Herzstillstände muss ich an diesen Abend noch ertragen?! Tut es ihm leid, dass er nicht das gleiche für mich empfindet? Oder das er mich entführt hat und solche Gefühle in mir geweckt...