Mein Lächeln vergeht mir und mir wird bewusst, was ich da eben getan habe. Soll ich Thor sagen, dass ich Loki liebe? Aber dann wissen es bald alle und damit auch Steve. Ich will nicht, dass er es so erfährt. Ich sehe schon seine enttäuschten kalten Augen vor mir. Außerdem würde ich von den anderen mehr denn je ausgeschlossen und gehasst werden.
"Der Weg ist frei, wir können sofort durch."
Hinter mir schiebt sich ein großer Mann mit dunkler Haut und sonnengelben Augen durch die Tür. Mit großen Augen und immernoch schweigend starre ich ihn an.
Thor bemerkt meine Unsicherheit und stellt uns einander vor.
"Kira, das ist Heimdall, Heimdall, das ist Kira."
Wir nicken uns einander zu, danach geht er auf den Gefangenen zu.
Thor hatte mir schon von ihm erzählt, allerdings hatte ich ihn mir anders vorgestellt. Nicht so gutaussehend.
"Dann beeilen wir uns mal."
Heimdal schultert Loki und läuft an mir vorbei in den Flur.
Thor nimmt meine Hand und zieht mich hinter ihnen her.
Ich folge ihnen durch den Flur zu einer schweren Metalltür, welche offen steht.
Ich habe in meinen ersten Tagen in meinem neuen Zimmer immer wieder nach dem Ausgang gesucht. Aber ohne die Präsenz meiner Kräfte, bin ich aufgeschmissen.
Treppe runter, nach links, nach rechts, wieder nach rechts.
Nach einen gefühlten Kilometer in den Katakomben dieses Hauses, stehen wir an einem Ufer. Die Sonne scheint am Himmel und es ist fast kein Wölkchen zu sehen. Verwirrt drehe ich mich einmal im Kreis. Tatsächlich! Das Haus, indem ich die letzten Wochen verbracht habe, ist nicht mehr zu sehen. Stattdessen ragt ein riesiger Fels in den Himmel.
Wie haben sie uns nur gefunden?
Am Ufer ist ein komisch aussehendes Boot geankert. Flügel sind an beiden Seiten befestigt.
Heimdall steigt ein und lässt Loki unsanft auf den Boden plumsen.
Während Thor mich hinein hebt, erhasche ich einen kurzen enttäuschten Blick von Loki.
Meine Gefühle sind ein einziges Chaos.
Ich will nichts unüberlegtes tun, weswegen ich den Blick abwende und versuche die Bootsfahrt zu genießen. Aufeinmal erhebt sich das Boot aus dem Wasser und steigt in die Höhe. Fasziniert sehe ich über den Rand auf das immer kleiner werdende Ufer.
Ich schaue ein letztes mal dem riesigen Felsen entgegen. Ich frage mich, auf welcher Ebene Lokis Balkon ist. Unglaublich, dass man ihn nichts ahnend anschauen kann.
Wir fliegen in Richtung der Stadt. Nach einiger Zeit fangen meine Finger anzuschmerzen. Ich habe nicht bemerkt, dass ich mich mit aller Kraft am Boot festgehalten habe.
"Ich freue mich schon, den Captain wieder Lächeln zu sehen."
Ich kann mir vorstellen, dass meine Augen angefangen haben zu funkeln, als er meinen Großvater erwähnte.
Auch Thor kann man die Freude ansehen. "Wie geht es ihm?"
Thor seufzt und setzt sich gemütlicher hin.
"Er ist in ein tiefes Loch gefallen und hat nichts anderes mehr getan, als nach dir zu suchen. Es war seine persönliche Hölle, denke ich."
Diese Worte stören das Funkeln in meinen Augen. Da ist noch etwas, was mich interessieren würde.
"Wie lange war ich weg?"
Ich traue mich nicht in Lokis Richtung zu sehen, aus Angst, mich an den Scherben seines Lebens zu schneiden.
"Zweieinhalb Monate. Eine harte Zeit, aber das hat jetzt ein Ende."
Ich muss schlucken. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sich nun anfühlt in lokis Haut zu stecken. Wenn wir auf der Erde sind und ich alles mit Cap und den anderen geklärt habe, muss ich mit Loki reden.
Ich hoffe er vergisst nicht, dass ich ihn liebe.
Wir kommen einer Brücke, die aus Regenbogen zu bestehen scheint, immer näher. Die bunte Brücke zieht sich vom Fuße Asgards, bis zu einer Goldenen Kugel.
Unser Versteck war wohl, wie mir jetzt auffällt, auf der anderen Seite der Stadt.
Sanft landet das fliegende Schiff unter der Führung von Heimdall auf der glitzernden Brücke. Wieder wirft er sich Loki über sie Schultern, welcher alles stillschweigend hinnimmt.
Sein Bruder springt aus dem Boot und hebt mich hinunter, wobei ich mir zu 90% sicher bin, dass mein Geliebter uns beobachtet. Schnell entferne ich meine Hände von seinen Schultern und wende mich zu der großen Kugel.
Ein großer, kugelförmiger Hohlraum. Auf der gegenüberliegenden Seite des Eingangs prangt ein großes Tor aus glänzendem Gold. Die Mitte erhebt sich mit einigen Stufen vom Rest des Bodens.
Ohne ein Wort übergibt Heimdall den Gefangenen an Loki und geht zur Mitte.
Thor ruft mich zum großen Tor und bedeutet mir, dort stehen zu bleiben.
Unser großer Begleiter zieht ein riesiges Schwert aus der Scheide und lässt es in eine Öffnung gleiten, welche anscheinend extra dafür hergestellt wurde.
Und dann passiert etwas, wozu ich sehr lange brauchen werde, um es zu verarbeiten.
Die ganze Kugel um uns herum dreht sich und das Tor glitt auf.
Gleich darauf spüre ich einen gewaltigen Zug. Alle möglichen Farben fliegen an meinen Augen vorbei. Oder fliege ich an den Farben vorbei? Dieses Gefühl, dass durch meinen Körper fließt muss ich mir merken. Ich fühle mich stark und schwerelos. Ich versuche es in meinem Herzen zu speichern, da ich mir dessen bewusst bin, dass die nächsten Tage kein Zuckerschlecken werden.
Mit einem harten Aufprall knalle ich auf eine Wiese. Eine Wiese!
Ich verdränge den Schmerz in meinem linken Arm und vergrabe meine Finger in Gras und Erde. Ich rieche den Frühling, der mit dem Wind durch mein Haar weht. Höre die Vögel, die nach etwas essbarem suchen.
Ich drehe mich auf den Rücken und schließe die Augen.
"Ich will dich nicht stören, aber es gibt Leute, die auf uns warten."
Grinsend atme ich ein und öffne die Augen.
Ich bin wieder zurück.
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Because i am the Monster parents tell their children about at Night? (Loki FF)
Fanfiction[ Loki - Fanfic] (In Bearbeitung) 》"Es tut mir leid." Wie viele Herzstillstände muss ich an diesen Abend noch ertragen?! Tut es ihm leid, dass er nicht das gleiche für mich empfindet? Oder das er mich entführt hat und solche Gefühle in mir geweckt...