Kapitel 11

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Verwirrt stand ich noch immer im Flur meiner Wohnung. Als Taddl mich umarmt hatte, hatte ich so ein komisches Kribbeln im Bauch gespürt. Ich verliebte mich doch nicht in Taddl, oder? Das wollte ich nämlich unter keinen Umständen. Er war ein guter Freund und ein fester Freund würde gerade total stören. Außerdem wusste ich immer noch nicht, ob Taddl mich überhaupt auf diese Weise mochte.

Ich schüttelte kurz den Kopf, weil ich diese Gedanken abschütteln wollte und ging in die Küche. Ich machte heißes Wasser um mir einen Tee zu kochen. Während das Wasser anfing zu brodeln, holte ich mir ein Kühlpack aus dem Gefrierfach, um nach Anweisung des Arztes meine Nase zu kühlen. Sie tat immer noch höllisch weh und das ich Eis drauflegen musste machte es nicht wirklich besser.

Nachdem das Wasser fertig war, nahm ich mir eine Tasse und ging in mein Zimmer. Nachdem ich mich auf mein Bett gesetzt hatte, rief ich meine Eltern an. Sie machten sich bestimmt schon Sorgen, ich hatte sie seit Tagen nicht mehr gesprochen. Ich erzählte ein bisschen von den letzten Tagen und  von Taddl und Ardy. Als ich bei heute angekommen war, hatte ich ein bisschen Angst ihnen von meinem Nasenbruch zu erzählen, da sie sich bestimmt unnötige Sorgen machen würden.

„Ja, also heute hab ich mich mit Taddl getroffen und wir sind boarden gegangen. Dabei habe ich mir irgendwie die Nase gebrochen…“, erklärte ich meiner Mutter. Zuerst war nur Stille am anderen Ende der Leitung zu hören. „Geht es dir gut Schatz? Warst du beim Arzt? Wie konnte das überhaupt passieren?“, fragte mich meine Mutter plötzlich. Ich seufzte und erzählte ihr alles haargenau. Nachdem ich mit den Ereignissen erläutern fertig war legte ich auf, da ich wirklich müde wurde.

Ich machte mich auf den Weg ins Bad und blickte in den Spiegel. Ich sah wirklich schlimm aus, auf meiner Nase zeichneten sich jetzt schon bläuliche Flecken ab. Vorsichtig tupfte ich die blutigen Überreste von meiner Nase mit einem nassen Wachlappen ab. Es tat weh, aber es musste sein. Nachdem das überstanden war, machte ich mich fertig und ging endlich ins Bett. Ich legte meine Bettdecke über mich und schlief sofort ein.

Durch ein lautes Kichern wurde ich wach, es war noch stockdunkel draußen. Ich stand langsam auf und machte meine Tür auf um in den Flur zu gehen. In der offenen Haustüre standen Claire und Ardy, eng umschlungen. Sie küssten sich gerade und ich merkte, dass es Zeit für mich war, wieder in mein Zimmer zurück zu gehen. Ich legte mich in mein Bett und war einige Minuten später wieder im Land der Träume versunken.

Stay (Taddl & Ardy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt