Brrr... Brrr.... Brrr...
Ich schreckte hoch, noch total verschlafen. Mein Wecker war viel zu laut und ich bekam einen halben Herzinfarkt. Mein Herz pochte wild in meiner Brust und ich schnappte nach Luft. Halb sieben morgens und das an einem Montag. Aber da die Uni um acht anfing, musste ich mich wohl oder übel fertig machen. Murrend stand ich auf und schlurfte ins Badezimmer.
Während ich in die Dusche stieg, dachte ich an den gestrigen Abend zurück. Irgendwie war ich nicht wirklich früh ins Bett gekommen, so wie es eigentlich vorhatte. Denn nach dem Essen hatten wir uns wieder auf das Sofa gesetzt und Gwen hatte Sekt geholt. Nachdem der leer war, holte sie zwei Flaschen Wein. Und danach holte sie noch eine. Und nachdem wir ihren Weinvorrat vernichtet hatten, tranken wir das Bier, das sie da hatte. Und dann, als wir alle drei schon ziemlich beschwipst waren, tranken wir auch den einzigen Schnaps, den Gwen bei sich finden konnte.
Ich wusste selbst nicht, warum sich das eigentlich nette Abendessen zu so einem Saufgelage entwickelt hatte. Vielleicht weil ich mal einen kurzen Moment ohne Sorgen und Gedanken rund um Taddl haben wollte. Oder wegen der Angst vor dem ersten Tag als Studentin. Vielleicht auch beides zusammen. So schön der Abend gestern auch war, so sehr bereute ich ihn an diesem Morgen. Ich hatte einen schweren Kater, ich vertrug normalerweise mehr. Meine Kopfschmerzen waren unbeschreiblich, es fühlte sich an, als wolle mein Kopf explodieren.
Im Bad beeilte ich mich nun, damit Claire sich auch duschen konnte. Schnell flitzte ich in mein eigens Zimmer und suchte mir Klamotten raus. Das war aber schwieriger als gedacht, da ich keinen Plan hatte, was ich anziehen sollte. Ich probierte einiges aus, bis ich mich auf eine schwarze Jeans und ein farbiges Shirt einigte. Nachdem ich endlich fertig war ging ich in die Küche und machte mir mein Frühstück.
Claire gesellte sich nach ein paar Minuten zu mir und holte sich eine Schüssel aus dem Schrank um Müsli zu essen. Wenn ich ehrlich war, sah sie genauso scheiße aus wie ich. "Auch Kopfschmerzen?", fragte ich sie deshalb. Als Antwort nickte sie nur und fing an zu essen.
Als ich fertig mit meinem Frühstück war, ging ich zurück in mein Zimmer um meinen Rucksack zu holen. Darin hatte ich schon vor ein paar Tagen alles Wichtige verstaut. Einen Block, Stifte, Geld und all sowas. Ich steckte mein Handy und meinen Schlüssel ein und kehrte wieder in die Küche zurück. Dort saß immer noch Claire, die auf dem Tresen eingeschlafen war. Gott sei Dank lag ihr Kopf nicht in ihrer Müslischüssel, sondern daneben.
Ich ging zu ihr hin und versuchte sie zu wecken, was sich als anstrengender herausstellte, als ich zuerst dachte. Ich rüttelte an ihrer Schulter und rief ihren Namen, aber es tat sich nichts. Ich seufzte und holte den iPod aus meinem Zimmer. Ich stellte das lauteste Rock Lied aus meiner Playlist ein und hielt es ihr ans Ohr. Ich drückte auf Play aber es tat sich immer noch nichts. Ich war langsam am verzweifeln, da wir nicht mehr sehr viel Zeit hatten, also entschied ich mich, schwere Geschützte aufzufahren.
Ich nahm ihre leere Frühstücksschüssel und füllte sie mit Wasser. Kurz überlegte ich noch, ob ich das wirklich tun möchte, aber eigentlich hatte ich ja keine andere Wahl. Oder? Ich kam zu dem Schluss, dass ich nichts dafür konnte, wenn Claire einschlief...
Ohne noch mehr unnötig zu überlegen leerte ich die Schüssel auf meiner besten Freundin. Diese Aktion zeigte ihren gewünschten Effekt. Claire schreckte hoch und schnappte nach Luft. Ich hatte gut gezielt und ihr Gesicht getroffen, und zwar so, dass ihre Haare kaum in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Nachdem sie sich vom ersten Schreck erholt hatte, richtete sich Claires Blick auf mich. Ich versuchte nicht zu lachen und entschuldigend zu gucken, während sie mir einen Blick zu warf, der töten konnte.
Ich versuchte es mit: "Es tut mir leid?" Doch sie sah mich nur böse an. "Ach komm schon, du kannst mir die Schuld nicht in die Schuhe schieben. Wir haben noch zehn Minuten bis Gwen hier klingelt um uns ab zu holen und du hast hier seelenruhig geschlafen! Ich habe es ja anders probiert, aber du wolltest nicht aufwachen. Zieh dir schnell ein trockenes Oberteil an, ich warte hier so lange." Ihr Shirt war nämlich, im Gegensatz zu ihren Haaren, nicht verschont geblieben.
Sie verschwand ohne noch ein Wort zu sagen in ihrem Zimmer. Ich wusste, dass sie gerade sauer auf mich war, aber das legte sich schon wieder. Spätestens in ein paar Stunden würde sie es einsehen, dass ich keine andere Wahl gehabt hatte und würde mir verzeihen. So richtig wütend war Claire noch nie auf mich gewesen, wir hatten auch noch nie einen richtigen Streit. Kleine Meinungsverschiedenheiten waren natürlich in einer Freundschaft normal und die zählten in meinen Augen nicht.
Gleich darauf kam Claire wieder zurück zu mir, mit einem neuen und vor allem trockenen Oberteil. Sie schien immer noch mächtig an genervt zu sein, aber ich merkte schon, wie sie langsam weich wurde. Ich entschuldigte mich noch einmal bei ihr und zusammen gingen wir zu Gwen, die schon im Hausflur wartete. Ich atmete tief durch und tat einen Schritt durch die Eingangstür unseres Wohnhauses, direkt in mein neues Leben als Studentin.
--------------
Es tut mir echt leid, das nur so unregelmäßig Updates kommen, aber ich habe zur Zeit eine echt miese Schreibblockade und ich weiß einfach nicht, wie ich meine Gedanken aufs Papier bringen soll. Ich hoffe ich könnt mich verstehen und nehmt es mir nicht all zu übel.
Und für alle, die sich meinen Mist angetan haben hier eine Überraschung:
Ich mache einen Trailer zur Geschichte <3 er ist eigentlich schon fertig, aber ich muss noch eine wichtige Person mit in die Geschichte bringen, bevor ich den Trailer hochladen kann.
Außerdem verteile ich ab sofort Widmungen, wer also eine haben möchte:
schreibt einfach ein nettes Kommentar und ich widme euch das nächste <3
alles Liebe, eure Luit :)
DU LIEST GERADE
Stay (Taddl & Ardy FF)
FanfictionDie Freundinnen Claire und Ella sind gerade neu nach Köln gezogen, um zu studieren. Eigentlich wollen beide gerade keine Beziehung um sich voll und ganz auf das Studium zu konzentrieren. Das ändert sich jedoch schlagartig, als sie immer wieder im Ha...