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Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Ich versuchte mir vorzustellen wie meine Mutter in ihren jungen Jahren aussah. Na ja eben bevor sie starb.

Außerdem waren da noch so viele offene Fragen. Die nur darauf warteten beantwortet zu werden. Und anstatt ich ausschlief oder überhaupt schlief um fit für die Uni zu sein, ging ich in das Büro meines Vaters und klappte seinen Laptop auf. Er konnte mir nicht erzählen das er überhaupt kein Bild von der Frau hatte die er ja so sehr liebte.

Auch wenn ich viel Ärger bekommen würde riskierte ich es und durchsuchte die Ordner auf seinem Laptop. Fündig wurde ich nicht wirklich. Es machte mich ehrlich gesagt ziemlich sauer. Wie konnte man überhaupt keine Fotos haben? Diese Frau ist meine Mutter. Wie konnte er nur so Rücksichtslos sein und kein einziges aufbewahren?

Leise aber trotzdem deutlich waren Schritte zu hören. Es jagte meinen Puls in die Höhe.

Sofort klappte ich den Laptop zu und versteckte mich unter dem Schreibtisch.

„Jungkook, ich weiß das du da bist" es war Jin's Stimme. Ich war erleichtert wie noch nie. Für einen Moment dachte ich wirklich dass mein Vater kam und dann wäre es nicht so gut ausgegangen.

Langsam guckte ich hervor und er winkte mich heran. In seinem Morgenmantel.

„Was machst du da Jungkook, komm heraus bevor jemand anderes kommt" es gab sowieso nichts mehr zum durchwühlen. Aussichtslos, daher gab ich auf und ging zu ihm. Er brachte mich in mein Zimmer.

„Was hast du dort gesucht?" ich rutschte auf den Boden und ließ meine Schultern hängen.

„Bilder von meiner Mutter" Jin Hyung sah mich fragend an.

„Ich habe meine Mutter noch nie gesehen..naja als ich klein war. Aber ich habe es vergessen. Ich habe ihr Gesicht vergessen" frustriert platzierte sich ein Kloß in meinen Hals und meine Augen brannten etwas.

„Nicht weinen Jungkook.." er übte leichten Druck auf meinen Schultern aus und wollte damit sicher verhindern das ich weinte aber das Gegenteil geschah. Tränen die ich nicht einmal mehr aufhalten konnte strömten über meine Wangen. Es war mir so peinlich vor ihm zu weinen. Aber es wollte nicht aufhören. Als hätte sich alles angestaut und wurde jetzt ausgelöst einfach so frei gelassen.

„J-jungkook?" ich sah auf und erkannte Jimin an seiner Stimme nicht wegen seinem Aussehen. Durch meine Tränen war meine Sicht verschleiert und erschwerten mir genaueres zu sehen.

Jin Hyung ging und Jimin setzte sich zu mir auf den Boden. Mein Kopf lag an seiner Schulter und seine Arme schlossen sich fest um mich. Ich fühlte mich sicher und geliebt. Ich vergaß das ich auch eigentlich verletzt wegen ihm war.

Wir brauchten nicht viele Worte um zu kommunizieren oder uns zu verstehen. Eigentlich gar keine. Jimin war einfach mein seelenverwandter.

Er verstand mich nur mit einem Blick. Und auch mir er wusste wie er und was mich aufmuntern würde. Er selbst war meine einzige Medizin.

„Und jetzt erzähl mir was dich bedrückt" fragte er sanft und strich durch mein Haar.

Ich sammelte mich langsam und schniefte nur noch ganz leise.

„Meine Mutter.. ich will sie sehen ich will sie besuchen ihr Grab sehen irgendwas.." murmelte ich mit angeschlagener Stimme und sah zu ihm auf.

Jimin sah mich nur an und strich mir einige Strähnen hinters Ohr.

„Hast du einen Namen?"

„Nein.." es war mir so unangenehm.

„Ich werde dir helfen Jungkook wir werden es irgendwie schaffen ja?" sagte er ermutigend.

„Gemeinsam?" fragte ich zögernd nach und hatte mich ganz beruhigt.

„Ja gemeinsam"

personal lover {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt