Das Angebot

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Ezra lag regungslos am Boden.
Hera legte ihre Hände vor den Mund und war erschüttert.
Sabine versuchte sich aus dem Griff von Mirandas Truppen loszureißen, aber es gelang ihr nicht.
Selbst einige von Mirandas Handlangern schauten mit einem besorgten Blick, zu dem Padawan, aber sie trauten sich nicht etwas zu sagen.
Unteranderem war Moreena dabei und sie wäre am liebsten ihrer Anführerin an die Gurgel gesprungen.
Aber sie tat es nicht, weil sie genau wusste das sie nichts tun konnte.
Kanan spürte durch die Macht das Ezras präsenz in der Macht immer schwächer wurde.
Er zog sein Lichtschwert und Hera griff blitzschnell nach ihrem Blaster.
Zeb der auch nicht fassen konnte, was hier gerade passiert war schnappte sich sein Bo-rifle und war bereit zu schießen.
Aber im selben Moment zogen Mirandas Truppen ihre Blaster und plötzlich stand es noch schlechter für die Ghost crew als zuvor.
Zwei Blaster und ein Lichtschwert gegen fast hundert Blaster.
Bevor die Situation fast komplett am eskalieren war, sagte Miranda in einem entspannten Ton, zu ihrer Truppe:
„Hey Leute entspannt euch, senkt die Waffen, bevor ihr noch jemanden erschießt.
Unsere Freunde hier, werden bestimmt die richtige Entscheidung treffen."
Miranda warf das Holocron mehrmals in die Luft und fing es wieder auf.
Daraufhin sah sie zu den drei Specters.
Zeb sagte:
„Die richtige Entscheidung wäre dich hier und jetzt zu erledigen."
Miranda lächelte nur und sagte völlig entspannt:
„Es ist unglaublich witzig, dass alles immer wieder auf zwei entscheidungs Möglichkeiten hinausläuft.
Ich sagte zu Ezra das er sich entscheiden soll, ob er wieder dabei ist, oder nicht.
Anscheinend wollte er nicht."
Ihr grinsen verschwand:
„Hier ist eure Entscheidungs möglichkeit.
Ezra ist noch nicht tot...mit der Betonung auf noch nicht.
Also entweder nehmt ihr dieses Datenpad mit auf dem eure Aufgabe steht, die ihr erledigen müsst.
Vielleicht könnt ihr auch noch Ezra retten, wenn ihr euch beeilt."
Sie hielt das Datenpad in die Luft das sie aus ihrer Tasche gezogen hatte:
„Oder ihr fangt an auf uns zu schießen und wir schießen zurück...was somit das ganze Gespräch, für sinnlos erklärt."
Mirandas funkeln in den Augen wurde immer größer.
Die Crew hatte nicht sehr viel Zeit.
Das Leben von Ezra und ihr eigenes stand auf dem Spiel, also entschieden sie sich für das einzig richtige.
Hera, Kanan und Zeb senkten ihre Waffen.
Die Pilotin ging auf Miranda zu und griff nach dem Datenpad das Miranda in ihrer Rechten Hand hatte.
Dabei sagte sie aggressiv:
„Du bist ein Monster, dafür wirst du bezahlen, verlass dich drauf!"
Miranda grinste und gab Hera das Datenpad:
„Das habe ich schonmal gehört.
Darauf sind Pläne.
Eine gut gesicherte Imperiale Basis.
Ich will das ihr reingeht und mir die Infos beschafft die es dort gibt."
„Welche Infos?"
„Als ob ich euch das sagen würde.
Ich will alles.
Es ist mir egal ob ihr das Gebäude mit fünfzig Leuten stürmt, oder ob es nur ihr drei seid.
Es ist mir auch egal, ob ihr alles dort in die Luft jagt.
Das einzige was mich interessiert, ist das ihr mir die Informationen bringt.
Ihr habt so viel Zeit wie ihr wollt, aber vergesst nicht das ich immernoch jemanden von euch in meiner Gewalt habe."
In der Zwischenzeit hatte Zeb den verwundeten Ezra über seine Schulter geworfen und auf die Ghost gebracht.
Kanan folgte dem Lasat um seinen Padawan beizustehen, weil es durchaus möglich war das er sterben könnte.
Miranda setzte ein fieses grinsen auf und sagte zu Hera:
„Wenn er aufwachen sollte...sagt ihm gute Besserung von mir und das ich seine neue Frisur wirklich niedlich finde."
Hera kochte vor Wut und wollte diese Energie die sie spürte freien Lauf lassen, aber dann drehte sich Miranda um und sagte:
„Verabschiede dich Sabine."
Bevor die Mandalorianerin etwas antworten konnte, wurde sie von Mirandas Handlangern zurück in das riesige Schiff gebracht und die anderen sowie Miranda selbst gingen hinein.
Hera hatte keine Zeit zu verlieren und rannte wieder Richtung Ghost.
Zeb hatte den verwundeten Ezra auf die provisorische Krankenstation des Schiffs gebracht und bereits seine schusswunde freigelegt.
Die Pilotin flog die Ghost in den Orbit und gab die Koordinaten für Atollon ein.
Der Flug durch den Hyperraum würde einige Zeit dauern.
Als die Berechnungen abgeschlossen waren und der Wirbel des Hyperraums zu sehen war lief Hera zur Krankenstation um Ezras Wunden bis zu ihrer Ankunft auf Atollon wenigstens etwas versorgen zu können.
Sie betrat die Krankenstation und dort standen Kanan und Zeb.
Der Lasat hatte sowas ähnliches wie ein Tuch auf die Wunde des Padawans gelegt, damit keine Schadstoffe drankommen konnten.
Die Pilotin entfernte das Tuch und somit sah sie wo der blauhaarige Junge genau getroffen wurde.
Über der linken Brust war ein Einschussloch zu sehen und Hera sagte hektisch:
„Er wurde ein paar Zentimeter unter der Halsschlagader getroffen.
Sowas ist sehr Lebensgefährlich."
Hera legte das Tuch wieder auf seiner Wunde ab, aber plötzlich begann der Padawan Blut zu spucken und das nicht zu wenig.
„Zeb achte darauf das er nicht erstickt während ich die nötigen Sachen suche um ihn zu verarzten."
Während die Crew gerade versuchte den blauhaarigen Jungen am Leben zu halten, ging in den Gedanken des Padawans etwas ganz anderes vor.
Für Ezra fühlte sich alles wie ein furchtbarer Albtraum an, der nicht mehr enden wollte.
Er stand in einem dunklen Raum der nur durch einen Schleier erhellt wurde, der seine Erinnerungen darstellte.
Von rechts strömten Bilder nach links.
Die meisten konnte man schlecht erkennen genauso wie eine Pfütze in die man einen Stein geworfen hatte, flogen auch seine Erinnerungen wie Wellen an ihm vorbei.
Für ihn wirkte es so als würde sein komplettes Leben mehrmals an ihm vorbei ziehen.
Viele Bilder und Ereignisse die vorbei flogen, konnte er nicht erkennen.
Den Grund kannte er selber nicht, aber er hörte Stimmen, bekannte Stimmen von Freunden, oder Freunden die zu Feinden wurden.
Auch seine Eltern sprachen zu ihm.
Ezra fragte sich immer wieder als er diese Sequenzen vor sich sah und die ganzen Stimmen hörte:
„Wie ist es bloß soweit gekommen?
Ich stehe an der Schwelle zum Tod.
Wenn ich meine Geschichte erzählen müsste wie ich zu diesem Punkt gekommen bin, könnte es auch gleich hier anfangen."
Er hob seinen Kopf etwas an und konzentrierte sich auf diesen Schleier weil das das einzige war das nicht in völliger Dunkelheit verschwand.
Als der blauhaarige Junge einige Schritte nach vorne ging wurde er von einem weißen Licht angestrahlt, das ihn schon fast blendete und da war er nun.
Bereit seine Geschichte erneut zu betrachten.

Star Wars Rebels: Ist er noch der selbe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt